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Kevin MacDonald, der moderne Antisemit vor dem Hintergrund der Royal Society

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Was ist wahrscheinlicher? Dass der Hochadel über viele Jahrhunderte hinweg stetig das angloamerikanische Imperium inklusive Parlamentarismus und Großkonzernen aufbauen konnte mit Geld und Geheimdiensten? Oder dass Nathan Rothschild, dessen Vater noch im Frankfurter Judenghetto gelebt hatte, nach der Schlacht von Waterloo ungestraft den britischen Adel abzockte und die Macht ergriff über die City of London, die Bank of England und somit über das gesamte angloamerikanische Imperium?

Nicht nur ist der Rothschild-Mythos faktisch falsch, sondern die gesamte Vorstellung, dass Emporkömmlinge aus Kleinstfamilien mal eben ungestraft ein Imperium stehlen, absolut unrealistisch.

Viele Muslime und Menschen aus dem rechten politischen Spektrum glauben, dass Rothschild das Unmögliche geschafft hätte. Selbst der berühmte Verschwörungs-Bestseller-Autor William Guy Carr, ein britischer Marineoffizier, schrieb in seinem Buch „Pawns in the Game“ dass es absolut verblüffend sei, dass niemand von den finanziell ruinierten Briten sich an Nathan Rothschild gerächt hatte. Nie gab es ein Attentat auf die Rothschilds. Carr kann keine Primärquellen zeigen, die belegen würden, dass Rothschild wirklich nach Waterloo die Märkte abzockte und althergebrachte Eliten finanziell ruinierte. Denn das Ganze war nur ein Märchen, das sich ein Franzose ausgedacht hatte. Wäre es wirklich so gewesen, würde man Berge an Primärquellen finden aus der damaligen Zeit von denjenigen, die ruiniert worden waren. Zudem kontrollierte der Adel ja die Justiz, Polizei, Streitkräfte und das Freimaurertum, aber niemand kam je auf die Idee, die Rothschilds zu bestrafen, zu enteignen oder festzunehmen.

Der Verschwörungsautor Des Griffin glaubte ebenfalls das Waterloo-Märchen und erklärte, dass die Rothschilds das Unmögliche geschafft hätten, weil sie die „unbegrenzte Fähigkeit“ besessen hätten, die Zukunft vorherzusehen.

Im frühen 20. Jahrhundert, als die Wissenschaften Fortschritte machten, kamen plötzlich akademische Erklärungsmuster dafür, wie die Rothschilds und andere jüdische Kleinstfamilien das Unmögliche geschafft haben sollen.

Theodor Fritsch veröffentlichte beispielsweise das „Handbuch der Judenfrage“, in dem erzählt wird, dass „die verhältnismäßig starke und Jahrhunderte dauernde Inzucht aus dem jüdischen Volke keineswegs eine „neue Rasse“ im eigentlichen Sinne gemacht“ habe, sondern dass „Umwelteinflüsse die Fortpflanzung der Träger einer bestimmten Merkmalzusammenstellung besonders gefördert und die Fortpflanzung der Träger aller anderen Merkmalzusammenstellungen dauernd gehemmt“ hätten. Das „Handbuch der Judenfrage“ führt noch den Rothschild-Waterloo-Mythos an, um zu zeigen, dass Juden das Unmögliche geschafft haben sollen.

Kevin, der Darling der Rechten

Auch heute noch gibt es solche Erklärungsmuster: Kevin B. MacDonald, ein amerikanischer Psychologe von der California State University, Long Beach (CSULB), vermengt Evolutionsbiologie mit Psychologie, um zu argumentieren, wie Juden in der Lage gewesen sein sollen, die Herrschaft an sich zu reißen und andere Rassen zu verdrängen und zu zersetzen. Ihm fehlt natürlich das Verständnis für Geopolitik, Geheimdienste, Militär und Geschichte. Hätte er ein breiteres Verständnis, würde er schnell merken, dass Juden eben nicht leichtgängig und ungestraft ganze Imperien stehlen konnten. Und somit würde auch sein ohnehin substanzloses Thesengebäude einer jüdischen Evolutionsbiologie in sich zusammenbrechen.

Kevin MacDonald hat nicht scharenweise Fans im rechten Spektrum, sondern wird auch gehuldigt von Propagandisten wie David Duke, von dem Stormfront-Gründer, vom Anführer der Neonazigruppe National Vanguard und ähnlichen Gestalten.

Sein Hauptwerk, „The Culture of Critique“, bietet nicht mehr als dünne Ausführungen über Ethnozentrik bei Juden, die zu bestimmten vorteilhaften (vor allem aggressiven) Eigenschaften geführt hätte, um an anderen Rassen vorbei Macht zu ergreifen. Im dritten Band gesteht er wenigstens ein, dass das Judentum keine einheitliche Bewegung ist und nur ein winziger Bruchteil von Juden involviert waren in linken Strömungen wie der Frankfurter Schule.

Aggression und Gruppennarzissmus findet sich aber in allen Zeitaltern bei allen möglichen Gruppen und ist bei Juden nicht höher ausgeprägt. Damit kann man Kevins Buchreihe eigentlich in die Tonne werfen. Wäre da nicht die mächtige Propaganda aus Fakes wie den Protokollen von Zion und Märchen wie der Rothschild-Machtübernahme über das britische Imperium aus der Verschwörungsliteratur. Wenn Menschen aus dem rechten Spektrum diese Fakes glauben, halten sie das britische Imperium ab Nathan Rothschilds vermeintlicher Machtübernahme für ein jüdisches Imperium. Deshalb werden dann alle Handlungen des britischen Imperiums fehlinterpretiert als Handlungen eines jüdischen Imperiums. Jeder Form der gesellschaftlichen Zersetzung sei quasi das satanische Judenwerk, wird dem (neu-)rechten Publikum eingetrichtert. So in etwa dachte auch der Terrorist aus Halle, der eine Synagoge voller Juden niederschießen wollte.

Die gängige Propaganda über eine jüdische Weltherrschaft ist das Einstiegstor in eine radikale Szene, die mühelos von Geheimdiensten kontrolliert werden kann.

Später soll den Rothschilds und ähnlichen Juden das Unmögliche noch ein weiteres Mal gelungen sein: Die Machtübernahme über die USA. Und wieder einmal gab es, laut den Schilderungen der Verschwörungsliteratur, keinen nennenswerten Widerstand, keine Attentate, keine Enteignungen, keine Verhaftungen. Die Gründerväter und Eliten der USA hätten einfach nur dumm zugeschaut, wie ihnen das Land unter dem Hintern weggestohlen wird. In Russland sei den „jüdischen Illuminati“ dann im frühen 20. Jahrhundert das Unmögliche noch ein drittes Mal gelungen.

Kevin MacDonald hat seinen Abschluss nicht im Internet gekauft, sondern er machte seinen Doktortitel in „biobehavioral sciences“ an der University of Connecticut. Sein Doktorvater war Benson E. Ginsburg, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Verhaltensgenetik. Ginsburg und seine Kollegen hängen zusammen mit der königlich-britischen Royal Society für Wissenschaften.

Die Einflüsse der Royal Society

Benson Ginsburg bekam seinen Doktortitel 1943 unter Sewall Wright und war ein Genetiker, der sich mit der Evolutionstheorie beschäftigte. Er schuf das Feld der Bevölkerungsgenetik mit Ronald Fisher und J. B. S. Haldane.

Sewall Wright gewann die Darwin Medal of the Royal Society (1980), war Mitglied der National Academy of Sciences und ein Foreign Member of the Royal Society.

Ronald Fisher war Brite, Mitglied der Eugeniker-Gesellschaft und Träger einer Fellowship der Royal Society.  Er wurde zu eine Knight Bachelor ernannt von Queen Elizabeth II im Jahr 1952.

J. B. S. Haldane war ebenfalls Brite mit einer Fellowship der Royal Society. Er hatte adelige Verwandte. Sein Vater hatte ebenfalls eine Fellowship der Royal Society und die Auszeichnung „Order of the Companions of Honour“ die von King George V. geschaffen worden war. Zudem war er ein Companion of Honor of the British Court, ein Fellow of the Royal Society, ein Mitglied des Royal College of Physicians und der Royal Society of Medicine.

Die heutige links-grüne Agenda, samit Bevölkerungsreduktion geht auf das britische Imperium zurück, das keine Hemmungen dabei hatte, Millionen Inder verhungern zu lassen und fast jedes Land der Welt anzugreifen.

Das Konzept für den World Wide Fund for Nature wurde erstmals 1960 in einem Leserbrief von Victor Stolan für die Tageszeitung The Observer formuliert. Dort war zuvor ein Artikel von Julian Huxley erschienen, der das Artensterben in Afrika thematisierte. Sir Julian Huxley war ein Fellow der königlichen Wissenschaftsvereinigung Royal Society, die weitgehend die Klimawandel-Panik gesteuert hat, und Mitglied der British Eugenics Society für Bevölkerungskontrolle. Huxley wurde ausgebildet an elitären Kaderschmieden wie Eton und Oxford. Auch der WWF-Gründer Edward Max Nicholson besuchte Oxford und war sogar Präsident der Royal Society for the Protection of Birds. Mit Julian entwickelte er auch die einflussreiche Organisation International Union for Conservation of Nature (IUCN).

WWF-Gründer Guy Mountfort trug den Order of the British Empire. Gründer Peter Scott war Mitglied der Royal Society und trug mehrere britische Orden. Sein Vater war im Royal Victorian order. Er begeisterte Prinz Philip für den Gliding-Sport. Seine Frau trug den Most Excellent Order of British Empire” und war in der Royal society of literature.

Die British Eugenics Society (später Galton Institute) war voll mit einflussreichen Männern und Frauen des grünen Adels:

  • Baron John Keynes, der berühmte Ökonom
  • David Coleman, Professor of Demography at the Department of Social Policy and Intervention, University of Oxford, kannte sich bestens aus mit demografischen Entwicklungen und wie man diese steuert.
  • Arthur Balfour, der Earl of Balfour: Order of the garter, Order of Merit, Mitglied des Kronrats, Royal Society und crown deputy lieutenant
  • Florence Barrett: Trug diverse Orden. War eine der bedeutendsten Gynäkologinnen und Geburtsspezialistinnen ihrer Zeit.
  • William Henry Beveridge, 1st Baron Beveridge, KCB Order of the bath, ein britischer Ökonom und “Sozialreformer”. Permanent Secretary of the Ministry of Food und nahe an Winston Churchill, der so viele Inder verhungern ließ. Er war Director of the London School of Economics and Political Science from un Master of University College, Oxford.
  • Walter Russell Brain, 1st Baron Brain, Britischer Neurologe und Autor des Standardwerks “Brain’s Diseases of the Nervous System”. Oxford-educated. Fellow der Royal Society
  • Sir Charles Galton Darwin, KBE MC FRS (Royal Society), Physiker und Director of the National Physical Laboratory (NPL) während dem Zweiten Weltkrieg. Enkel von Charles Darwin.
  • Leonard Darwin, FRGS (Royal Geographical Society), Politiker, Ökonom und Eugeniker. Sohn von Charles Darwin.
  • Charles Davenport: 1898 wurde er Direktor des Cold Spring Harbor Laboratory in New York, wo er 1910 ein Institut für Eugenik namens Eugenics Record Office eröffnete, das bis zu seiner Schließung im Jahre 1939 für staatlich erzwungene Sterilisierung eintrat. Als ein Ergebnis seiner Forschungen propagierte er die Deportation aller amerikanischen Schwarzen mit dem Ziel, einer „Rassenvermischung“ zuvorzukommen und arbeitete auch mit führenden Nationalsozialisten zusammen. 1939 schrieb er einen Beitrag für die Festschrift für den deutschen Anthropologen Otto Reche, der sich im Laufe des Zweiten Weltkrieges für die vorgängige „Säuberung“ der eroberten Gebiete in der Sowjetunion von allen Einheimischen einsetzte
  • Sir Francis Galton, FRS: Soziologe, Psychologe, Athropologe, Eugeniker und vieles mehr. Er ist der Begründer der Psychometrie
  • Madison Grant: Grant studierte an der Yale University und an der Columbia Law School Jura. Danach arbeitete er als Rechtsanwalt; sein Hauptinteresse galt allerdings den Naturwissenschaften, wobei er sich bald der Eugenik zuwandte. Der Anthropologe Alexander Goldenweiser hielt Grants Hauptwerke The Passing of the Great Race (1916) und The Conquest of a Continent (1933) für bewundernswerte Beispiele für in ein wissenschaftliches Gewand gekleidete rassistische Vorurteile.Der Autor Jonathan Spiro (2008) nennt Grant den Führer der eugenischen Bewegung in den USA. Er verbreitete die Auffassung von den Blondhaarigen und Blauäugigen als der „Herrenrasse“ und forderte, dass der Staat die Abkömmlinge „minderer Rassen“ vernichten (eliminate) soll, welche keinen „Wert“ (value) für die Gesellschaft haben. Seine Werke waren in den USA der 1920er Jahre sehr populär, da sie zu einer Welle der konservativen Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen und zu einer einwandererfeindlichen Stimmung passten. Vor allem süd- und osteuropäische, deutsche, jüdische und oastasiatische Einwanderer waren jetzt nicht mehr willkommen und teilweise Verfolgungen des Ku Klux Klan ausgesetzt. Grants Ideen haben Einfluss auf Adolf Hitler und die aufkommende nationalsozialistische Bewegung gehabt. Hitler schickte an Madison Grant einen begeisterten Fan-Brief, in dem er “Der Untergang der Großen Rasse” (1925 auf Deutsch erschienen) als „seine Bibel“ bezeichnet. Hitler übernahm die Rede von den „minderwertigen“ Rassen; sie sollten zugunsten einer gestärkten „nordischen Rasse“ verschwinden. Das hieß bei Grant „nordisizing“, bei den Nazis dann „aufnorden“. Das Exemplar mit Widmung, das Grant daraufhin an Hitler sandte, befindet sich heute in der Library of Congress.
  • Thomas Horder, 1st Baron Horder. Knight grand cross royal victorian order. Englischer Arzt und einer der führenden Diagnostiker. Er durfte die britischen Monarchen behandeln.
  • David Starr Jordan, Founding president of Stanford University. Er war der Chef des Committee on Eugenics of the American Breeder’s Association, aus dem das California Program mit Zwangs-Deportationen und Sterilisationen herauskam.
  • Franz Josef Kallmann, Experte für den Ursprung psychischer Erkrankungen im Gehirn.
  • Sir Bernard Mallet, KCB. Studium in Oxford. Private secretary für Arthur Balfour. Registrar General and President of the Royal Statistical Society. Leiter der World Population Conference1927. Er heiratete Marie Adeane, Maid of Honour für Queen Victoria

enthält auszüge aus wikipedia

AlexBenesch
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