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Australische Medien sprechen von US-Angriff gegen Iran nächsten Monat, Mattis dementiert

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Ein Report aus Australien von ABC behauptet aktuell, dass nächsten Monat eine Bombardierung von iranischen Atomanlagen durch die USA stattfinden werde. Verteidigungsminister Mattis nannte dies komplett unwahr.

Man würde ohnehin deutliche Vorbereitungen bemerken, falls es zu so einer Konfrontation kommt. Außerdem bräuchte es wohl ein Event im Vorfeld, das als Vorwand taugt.

Israel erwartet einen iranischen Raketen- oder Drohnenangriff von syrischem Boden aus und veröffentlichte kürzlich dazu entsprechende Luftaufnahmen von syrischen Militärstützpunkten. Die israelische Luftwaffe war kürzlich mehrmals in syrischen Luftraum eingedrungen, während der Iran seit Jahren versucht, das syrische Assad-Regime militärisch zu stützen.

In der derzeitigen angespannten Lage kann der Konflikt jederzeit eskalieren. US-Präsident Trump stellte neue Sanktionen gegen den Iran in Aussicht, der enge Beziehungen zu Russland pflegt. Während den letzten Monaten hatte die Trump-Administration im Weißen Haus mehrfach die Absicht angedeutet, das Atomabkommen mit dem Iran zu verwerfen und erneut heftige Sanktionen zu verhängen, die den Iran finanziell ruinieren. Trump scheint damit an die Ära der Bush-Administration anknüpfen zu wollen, die offen und verdeckt auf einen Regimewechsel im Iran hinarbeitete.

Für Russland, die Schutzmacht Irans und Syriens, entstehen also weitere Kosten, die sich mittel- und langfristig ruinös auswirken und bei den russischen Generälen den Wunsch verstärken, signifikante Gebiete zu erobern.

Israel zwingt notfalls die USA

Die Organisation Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), bestehend aus ehemaligen Beamten der Nachrichtendienste und des Militärs, warnte bereits Obama in einem Memorandum, dass Israel einen Überraschungsangriff gegen den Iran plane und dass Obama sich öffentlich von einem solchen Vorhaben distanzieren müsse um einen ausgedehnten Krieg und die Zerstörung Israels zu verhindern. Das Dokument trägt die Unterschriften von Phil Giraldi, ehemals CIA (20 Jahre), Larry Johnson, ehemals CIA und DoS, (24 Jahre), W. Patrick Lang, Col., USA, Special Forces (ret.); Director of HUMINT Collection, Defense Intelligence Agency (30 Jahre), Ray McGovern, US Army Intelligence Officer, CIA (30 Jahre), Coleen Rowley, FBI (24 Jahre), sowie Ann Wright, Col., US Army Reserve (ret.), (29 Jahre); Foreign Service Officer, Department of State (16 Jahre).

Die Experten erläutern dass Israel einen Überraschungsangriff starten möchte, um den US-Präsidenten vor vollendete Tatsachen zu stellen damit jener politisch kaum eine andere Möglichkeit hätte, als die volle Unterstützung des US-Militärs hinter die Kampagne zu sichern. VIPS betont dass Israel regelmäßig Überraschungen und Täuschungen für geopolitische Ziele verwendet und dass den Beteuerungen des israelischen Premierministers, keine Überrschungsaktion zu starten, nicht zu trauen sei.

Man bezieht sich auf Anmerkungen von Netanyahu vor neun Jahren im israelischen Fensehen um deutlich zu machen, wie sehr er die US-Regierung als manipulierbar betrachtet:

“Amerika kann mit Leichtigkeit bewegt werden. In die richtige Richtung bewegt werden. […] Die werden uns nicht in die Quere kommen. […] 80% der Amerikaner unterstützen uns. Es ist absurd.”

Diese Worte werden wahrscheinlich auf taube Ohren stoßen, da Washington beinahe so eifrig an Angriffsplänen arbeitet wie Israel. Ein Bericht im Time Magazine bestätigte, dass Israel Washington davon überzeugt hätte, einen Militärschlag als Priorität bei der strategischen Planung zu behandeln. Es hieß das US Central Command habe einen Plan fertiggestellt für gezielte Luftschläge gegen Irans Nukleareinrichtungen und dass Israel in diesen Prozess miteinbezogen wurde.

Dann wiederholte Admiral Mullen, damals Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, während eines Gastauftritts in der CBS-Sendung Face the Nation, dass die militärische Option auf dem Tisch bleibe. Bei einem Angriff würden B2-Bomber und Cruise Missiles eingesetzt werden, gefolgt von einer CIA-gestützten Revolution durch Oppositionsgruppen im Iran.

Ein Bericht des Hinckley Institute of Politics an der University of Utah analysiert die Konsequenzen eines israelischen Militärschlages gegen iranische Nuklearanlagen.

“Unserer Einschätzung zufolge ist es sehr wahrscheinlich dass die Verluste durch den Luftschlag in den Nukleareinrichtungen über 5000 Arbeiter übersteigen werden. Die sekundären Todesfälle in der Bevölkerung durch die Freisetzung von toxischem und radioaktivem Material könnten diese Zahl auf über 80.000 Bürger erhöhen.”

Hunderttausende iranischer Bürger würden “hochtoxischen Wolken aus Chemikalien ausgesetzt sein und bei der Zerstörung von aktiven Reaktoren auch radioaktivem Fallout in Arak und Bushehr.”

West-Konzerne machten Irans Atomprogramm möglich

Europäische Konzerne belieferten auch den Iran lange Zeit mit Technologien und Materialien, die sich für ein Atomwaffenprogramm nutzen ließen. Der Grundstein des iranischen Atomprogramms wurde mit US-amerikanischer Hilfe gelegt. 1959 war der Universität Teheran im Rahmen des Atoms for Peace-Programms von US-Präsident Dwight D. Eisenhower ein Forschungsreaktor geschenkt worden. 1967 wurde aus den USA ein weiterer Forschungsreaktor (Leichtwasserreaktor) mit einer Leistung von 5 Megawatt geliefert und im Tehran Nuclear Research Center (TNRC) in Betrieb genommen. Damals wurde der Iran noch von einer US-freundlichen Regierung beherrscht. Bis in die 1970er Jahre wurden zwischen den USA und dem Iran diesbezüglich mehrere Abkommen getroffen. 1976 wurde dem Iran angeboten, eine Anlage zur Extraktion von Plutonium von den USA zu kaufen und zu betreiben. Die Vereinbarung bezog sich auf einen kompletten Nuklearkreislauf. Im Oktober 1976 wurde dieses Angebot von Präsident Gerald Ford zurückgezogen. Da die Verhandlungen mit den USA nicht zum Abschluss gebracht werden konnten, kamen deutsche und französische Unternehmen zum Zuge.

Um die Versorgung der iranischen Reaktoren mit angereichertem Uran sicherzustellen, ging 1975 als Ergebnis von französisch-iranischen Verhandlungen der zehnprozentige schwedische Anteil an Eurodif, einem europäischen Unternehmen für Urananreicherung, an den Iran über. Bereits 1974 hatte der Iran die Zahlung von einer Milliarde US-Dollar für den Bau der Anreicherungsanlage zur Verfügung gestellt. Nach der Islamischen Revolution 1979 stellte der Iran seine Zahlungen ein.

Neben den Kooperationsabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland (1976) und Frankreich (1977) erwarb der Iran 1976 Anteile an einer neu entdeckten Uranmine in Südwestafrika, heute Namibia, die von der britischen Rio Tinto Group und der deutschen Urangesellschaft betrieben wird. An der Urangesellschaft sind heute die französische Cogema, die E.ON, die STEAG und die EnBW beteiligt. Schon 1974 schloss die westdeutsche Kraftwerk-Union AG, ein Joint Venture der Siemens AG und von AEG-Telefunken, einen Vertrag über den Bau des iranischen Buschehr-Reaktors im Umfang von vier bis sechs Milliarden US-Dollar ab. Mit dem Bau der zwei Reaktorkerne – der Baubeginn war am 1. Mai 1975 – war die ThyssenKrupp AG beauftragt. Die Bauarbeiten sollten ursprünglich bis 1982 abgeschlossen sein.

Die Israelis müssen hyperventilliert haben. Nach der radikalmuslimischen Revolution suchte die neue iranische Regierung Kontakte zu Russland, Pakistan und China. 1995 unterzeichnete Iran einen Vertrag mit Russland über die Fertigstellung des Reaktors von Buschehr. Die Verhandlungen hierzu begannen bereits 1990. Der Bau wird vom russischen Konzern Atomstroiexport durchgeführt, der dem Russischen Atomenergieministerium (Minatom) unterstellt ist. Die Anlage sollte ursprünglich im Laufe des Jahres 2005 in Betrieb gehen. Im Januar 2006 wurde seitens des russischen Konzerns angekündigt, die Arbeiten in Buschehr ungeachtet der Zuspitzungen im Atomstreit fortsetzen zu wollen. An dem Projekt sollen nach unterschiedlichen Angaben 3000 bis 3700 russische Techniker arbeiten.

Aber auch Unternehmen aus dem Westen wollten verdienen: Einem Ende Januar 2006 bekannt gewordenen vertraulichen Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) und des Zollkriminalamts (ZKA) zufolge soll der Iran intensiv am Bau von ABC-Waffen arbeiten. Laut dem Nachrichtenmagazin Focus ist in dem Bericht auch von illegalen Rüstungstransfers deutscher Unternehmen die Rede. Wie es heißt, „verdichten sich Hinweise auf ein geheimes militärisches Nuklearprogramm“ des Iran. Zollfahnder ermitteln demnach gegen sechs deutsche Unternehmen: Sie sollen via Russland Teile geliefert haben, die für den Bau des AKW Buschehr verwendet würden. Das ZKA bestätigte Ermittlungen, wollte aber zu Einzelheiten keine Stellung nehmen. Für das Nuklear- und Trägersystem-Programm versuche die Islamische Republik jedoch, Material in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu beschaffen. Die Beschaffungsorganisationen seien dabei nicht leicht zu enttarnen.

Das faule Atomabkommen mit dem Iran

Das neue Atomabkommen bremst zwar die technologischen Entwicklungen im Iran, verschafft aber den Mullahs mehr Luft durch die Aufhebung von Sanktionen. Es werden Raketenabwehrsysteme vom Typ S-300 aus Russland gekauft, die es beispielsweise für Israel oder die USA unmöglich machen könnten, Luftangriffe gegen iranische Anlagen zu fliegen. Die S-300 gilt als “Game Changer”. Außerdem würde die Vernichtung aktiver Nuklearanlagen einen erheblichen radioaktiven und damit politischen Fallout bedeuten.

Ist der Iran erst einmal eine Festung und hat man sich wirtschaftlich an den Ostblock umorientiert, könnte der Iran weiter Atomwaffen entwickeln. Dies wiederum könnte die USA veranlassen, Saudi-Arabien Atomwaffen zuzugestehen. Im Iran leben fast nur Schiiten, was großes Misstrauen auslöst bei den sunnitisch dominierten Ländern im arabischen Raum.

Der größte Iran-Feind unter den Arabern ist Mohammed bin Zayed, der Kronprinz von Abu Dhabi und eine Schlüsselfigur der Emirate. Der Kronprinz glaube, “ein Sturm werde losbrechen, wenn Iran die Bombe habe, mit Ägypten, Saudi-Arabien, Syrien und der Türkei, die ihre eigenen Nuklearwaffen entwickeln werden.

Einzelne wikipedia-Zitate unter der Lizenz Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“

AlexBenesch
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