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USA treiben wieder massiv Revolutionsbestrebungen im Iran an

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Noch im Februar fragten wir: Führt das Weiße Haus nun die Geheimoperationen gegen den Iran fort?

Die Antwort lautete natürlich „Ja.“

In knapp 70 Städten wird momentan demonstriert, während das Regime die heikle Balance finden will, hart durchzugreifen, ohne den Bogen zu überspannen und einen Flächenbrand zu begünstigen. Europa schweigt momentan demonstrativ, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass die Geheimdienste der NATO-Sphäre die Proteste und konkrete Revolutionspläne unterstützen.

In den USA verschleiert man die eigene aktive Rolle durch politisches Theater; die Obama-Administration erkaufte sich einen zweifelhaften Atom-Deal und führte nebenher die verdeckten Operationen der Bush-Administration fort. Das Weiße Haus unter Trump trat öffentlich deutlich aggressiver auf und es gab früh Anzeichen für eine Verschärfung der geheimdienstlichen Aktivitäten zum Sturz der Mullahs.

CIA Station Chief Gary Bernsten sprach auf FOX News über die sogenannte „grüne Bewegung“ im Iran bzw. den persischen Aufstand, kritisierte dabei das zögernde Verhalten der vergangenen Obama-Administration und lobte Präsident Trump und CIA-Direktor Pompeo:

Bernsten wünscht sich einen Volksaufstand, der das islamistische Regime hinwegfegt, erwähnt jedoch nicht die größeren Implikationen dieses Vorhabens:

  • Mit welchen (Terror-)Mitteln müsste eine neue Regierung verhindern, dass die Islamisten wieder nach der Macht greifen und ihre Interessen durchsetzen? Müsste man nicht die derzeitige Diktatur durch eine neue Diktatur ersetzen? Wieviel Schaden ist dadurch zu erwarten für die Bevölkerung?
  • Wie handhabt man das Rache-Element nach einer Revolution? Wie verhindert man Massenhinrichtungen und Masseninternierung?
  • Wie soll sich das neue Regime militärisch absichern gegen innere und äußere Gegner? Mit NATO-Waffen?
  • Was ist die Erwartung hinsichtlich der Reaktion der Russen? Schickt Moskau notfalls Panzer und Soldaten? Ist das die heimliche Hoffnung der NATO, dass Moskau sich gezwungen sieht, als Besatzer und Verteidiger einer Islamisten-Diktatur aufzutreten? Das Islamisten-Regime ist seit 1979 Moskau treu. Moskau leitete sogar damals die islamistische Revolution.
  • Ist die Revolutionsbewegung im Iran eine Retourkutsche für die Misere mit der Türkei, die sich von der NATO entfernte?

Das politische Theater zwischen Rechts und Links in den USA ist eigentlich relativ einfach zu durchschauen und es ist fast unerheblich, wer im Weißen Haus sitzt, aber leider sind große „alternative“ Medien nach wir vor auf einer fanatischen Trump-Linie und hoffen auf einen „Sieg“ für den Präsidenten, der dessen Wiederwahl 2020 begünstigt.

Präsident Trumps ursprünglich wichtigster Militärberater, General Michael Flynn, warnte den Iran wegen Raketentests und man behält sich natürlich militärische Aktionen vor. Zwar brach man (bisher) nicht mit dem unter Obama ausgehandelten Atomabkommen, allerdings führen die Neokonservativen aus Trumps Administration die Geheimoperationen aus der Bush-Ära wieder fort und Trump kündigte an, zu einem beliebigen Zeitpunkt zu deklarieren, dass der Iran die Bestimmungen des Atomabkommens gebrochen hätte.

Flynn war jahrelang Vorsitzender des Militärgeheimdienstes DIA und war zuständig für allerhand Geheimoperationen und die Verbindung zwischen Geheimdiensten und Militär. Der mit Preisen überhäufte Journalist Seymour Hersh hatte 2008 ein vom US-Kongress gestütztes Unterfangen der Bush-Administration enthüllt, welches die iranische Führung destabilisieren sollte. Hersh enthüllte außerdem, dass die CIA und Spezialeinheiten der Vereinigten Staaten seit langem Verbindungen zu der PEJAK haben, der verbotenen Splittergruppe der terroristischen PKK im Iran, sowie zu weiteren sunnitischen Fundamentalisten die laut ehemaligen Geheimdienstfunktionären „auch als al-Kaida beschrieben werden können.“

Hersh erläuterte wie das von den Neokonserativen okkupierte weiße Haus die verdeckten Operationen ausgeweitet hatte, um mit denselben Terrororganisationen zusammenzuarbeiten, die einst durchzogen waren von Leuten wie Ramzi Yousef, der für seine Rolle beim Bombenanschlag 1993 auf das World Trade Center verurteilt wurde sowie Khalid Sheikh Mohammed, der nun als einer der führenden Köpfe der 9/11- Anschläge präsentiert wird. Hersh enthüllte:

„Die Sache konzentrierte sich auf die Untergrabung der nuklearen Ambitionen des Irans und auf die Untergrabung der Regierung durch einen Regimewechsel.“

Ebenso gehörten laut Hershs Quelle das „Arbeiten mit Oppositionsgruppen und das Verteilen von Geld“ zu den verdeckten Operationen. Der Kongress genehmigte 2007 unter der Führung der Demokraten eine Anfrage im Umfang von 400 Millionen $ laut Hershs Quellen aus dem Militär, den Geheimdiensten und dem Kongress, die eingeweiht waren in die streng geheime präsidiale Anordnung. Die Konzernmedien hatten die Enthüllungen heruntergespielt, die im Prinzip abermals entlarven dass der sog. „Krieg gegen den Terror“ eine Fiktion ist, da die US-Eliten sunnitische Extremisten finanzieren um die schiitische iranische Führung zu zerstören. Hersh sprach in einem Interview mit Candy Crowley von CNN über den Artikel:

“Dieser Präsident hat den geheimen Krieg im Iran eskaliert. Wir sind im Iran seit 05 ziemlich schwer im Gange, wir observieren die Nukleareinrichtungen, sammeln Informationen und versuchen das Regime zu untergraben, etc. etc., aber es gab dieses Jahr eine bedeutende Eskalation.“

„Sie bekamen eine Menge an Befugnis um bis zu 400 Millionen $ auszugeben. Das bedeutet nicht dass er alles schon ausgegeben hat aber er hat diese Befugnis. Die geheimen Komitees – jeder der [den Film] ‚Charlie Wilson’s war‘  gesehen hat – Charlie Wilson konnte verdeckt eine Menge Geld organisieren. Das ist was im Kongress geschieht und die andere große Sache ist, dass wir eine Special Task Force reingeschickt habe die von Afghanistan aus im Iran operiert.”

“Wir haben Teams im Iran. Diese beinhalten Joint Special Operations Forces, die elitärsten Kommandoeinheiten und das sind im Prinzip Typen, die Ziele von hohem Wert auf der ganzen Welt verfolgen. Sie nehmen sie gefangen oder töten sie, also haben wir einen bedeutenden Anstieg für das Potential Amerikas, Schaden im Iran anzurichten.“

Hersh führte anschließend aus dass einer der Gründe, weshalb der ehemalige Oberkommandierende des U.S. Central Command Admiral Fallen von der Bush-Administration aus seiner Position gedrängt wurde, die Tatsache sei dass er sich nicht in der Lage sah, die gesamte Bandbreite von klandestinen Operationen im Iran durchzuführen. Wir haben in der Vergangenheit berichtet, wie die USA und Großbritannien sich eigentlich bereits mit dem Iran seit Jahren im Krieg befinden und anti-iranische Terrorgruppen im Iran finanzieren in Vorbereitung auf den Fallout nachdem die offenen Militäraktionen beginnen. Ranghohe CIA-Funktionäre, Funktionäre des Verteidigungsministeriums, ehemalige UN-Funktionäre und Colonels der US Airforce im Ruhestand haben u.a. öffentlich Details genannt.

Der London Telegraph berichtete im Mai 2007:

„Präsident George W. Bush erteilte der CIA die Authorisierung um geheime, sog. „schwarze“ Operationen zu starten um einen Regimewechsel im Iran zu erreichen, wie Geheimdienstquellen nun enthüllten. Mr. Bush unterzeichnete ein offizielles Dokument welches der CIA gestattet, Pläne für eine Propaganda- und Desinformations- kampagne umzusetzen um die theokratische Herrschaft der Mullahs zu destabilisieren und letztendlich zu stürzen.“

„Die CIA liefert Waffen und Geld an eine militante iranische Gruppe namens Jundullah, welche von Basen in Pakistan ausgehend Überfälle im Iran durchgeführt hat.“

Die Jundullah ist eine sunnitische al-Kaida-Organisation die ehemals vom angeblichen Planer von 9/11 Khalid Sheikh Mohammed angeführt wurde. Selbst wenn man die offizielle Version der Ereignisse von 9/11 für real hält, vernichtet die persönliche Authorisierung Bushs für diese Gruppe vollständig die Fassade des Kriegs gegen den Terror. Der Gruppe werden eine Anzahl von Bombenanschlägen im Iran zur Last gelegt welche Ahmadinedschads Regierung destabilisieren sollten; die Gruppe ist ebenfalls in Pakistan aktiv, wo sie mit Angriffen auf Polizeistationen und bei Anschlägen mit Autobomben beim Pakistan-US-Kulturcenter im Jahr 2004 in Verbindung gebracht werden. Die US-Regierung bewaffnet und dirigiert eine Sunni-Al-Kaida-Gruppe um Bombenanschläge im Iran durchzuführen und Bush besitzt die Dreistigkeit, während seiner Rose-Garden-Ansprache das Schreckgespenst al-Kaida in die Köpfe der amerikanischen Bürger zu rufen:

„Was al-Kaida im Irak anbelangt, al-Kaida wird uns bekämpfen wo auch immer wir sind. Das ist ihre Strategie. Ihre Strategie ist es, uns aus dem mittleren Osten zu vertreiben. Sie haben es nur zu deutlich gemacht was sie wollen. Sie wollen ein Kalifat etablieren. Sie wollen ihre Ideologie verbreiten. Sie wollen ein sicheres Hoheitsgebiet von dem aus sie ihre Angriffe starten können. Sie sind bereit, Unschuldige zu töten um ihre Ziele zu erreichen, und sie werden uns bekämpfen. Und die fundamentale Frage lautet: Werden wir sie bekämpfen? Ich habe die Entscheidung getroffen zu kämpfen. Ich glaube, die beste Art und Weise uns in diesem Krieg gegen den Terror zu beschützen, ist ein Kampf gegen sie,“

sagte Bush. Während einem Interview auf CNN im Jahr 2006 behauptete der U.S. Air Force Colonel im Ruhestand Sam Gardiner, dass Militäroperationen der USA bereits im Iran im Gange seien.

„Die Iraner sagen dass amerikanische Militärsoldaten dort sind, die sagen das seit fast einem Jahr.“

„Ich war vor zwei Wochen in Berlin, ich saß neben dem Botschafter, dem iranischen Botschafter für die IAEA. Und ich sagte: ‚Hey, ich höre sie klagen Amerikaner an, dort zu sein und mit ein paar von den Einheiten zusammenzuarbeiten die Einheiten der Revolutionsgarde erschossen haben.‘ Er sagte ziemlich unverhohlen: ‚Ja, wir wissen dass dem so ist. Wir haben ein paar dieser Einheiten verhaftet und sie haben gestanden, mit den Amerikanern zu arbeiten.“

Donald Trumps Administration hat viele einschlägige Neokonservative in Ministerposten, wie beispielsweise der neue Außenminister Rex Tillerson. Es waren führende Neokonservative der Administration von George W. Bush gewesen, die Tillerson überhaupt erst an Trump vermittelt hatten: Außenminister James Baker III aus der Bush-Administration, der ehemalige Verteidigungsminister Robert M. Gates, sowie Condoleezza Rice. Genau diese Promi-Neocons haben enge Verbindungen zum Ölkonzern Exxon und dessen vormaligen Chef Tillerson. Trump beklagte im Wahlkampf, dass amerikanische Ölkonzerne wie Exxon Mobil (Rockefeller) sicht nicht das irakische Öl unter den Nagel reißen durften. Der Enthüllungsjournalist Jim Tucker berichtete vor wenigen Jahren über Informationen seiner Quelle aus dem Umfeld der einflussreichen Bilderberg-Gruppe. Viele Bilderberger, darunter Brzezinski, sollen Luftschläge der USA gegen den Iran unterstützen und „tendieren Richtung Krieg“, wenngleich auch nicht 100% der Mitglieder diese Pläne befürworten.

„Manche von ihnen in Europa sagen nein, wir sollten die Finger davon lassen, aber die meisten von ihnen unterstützen amerikanische Luftschläge gegen den Iran,“

sagte Tucker.

„Sie neigen sehr stark dazu, einem Angriff der USA gegen den Iran grünes Licht zu geben.“

Israel zwingt notfalls die USA

Die Organisation Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), bestehend aus ehemaligen Beamten der Nachrichtendienste und des Militärs, warnte bereits Obama in einem Memorandum, dass Israel einen Überraschungsangriff gegen den Iran plane und dass Obama sich öffentlich von einem solchen Vorhaben distanzieren müsse um einen ausgedehnten Krieg und die Zerstörung Israels zu verhindern. Das Dokument trägt die Unterschriften von Phil Giraldi, ehemals CIA (20 Jahre), Larry Johnson, ehemals CIA und DoS, (24 Jahre), W. Patrick Lang, Col., USA, Special Forces (ret.); Director of HUMINT Collection, Defense Intelligence Agency (30 Jahre), Ray McGovern, US Army Intelligence Officer, CIA (30 Jahre), Coleen Rowley, FBI (24 Jahre), sowie Ann Wright, Col., US Army Reserve (ret.), (29 Jahre); Foreign Service Officer, Department of State (16 Jahre).

Die Experten erläutern dass Israel einen Überraschungsangriff starten möchte, um den US-Präsidenten vor vollendete Tatsachen zu stellen damit jener politisch kaum eine andere Möglichkeit hätte, als die volle Unterstützung des US-Militärs hinter die Kampagne zu sichern. VIPS betont dass Israel regelmäßig Überraschungen und Täuschungen für geopolitische Ziele verwendet und dass den Beteuerungen des israelischen Premierministers, keine Überrschungsaktion zu starten, nicht zu trauen sei. Man bezieht sich auf Anmerkungen von Netanyahu vor neun Jahren im israelischen Fensehen um deutlich zu machen, wie sehr er die US-Regierung als manipulierbar betrachtet:

„Amerika kann mit Leichtigkeit bewegt werden. In die richtige Richtung bewegt werden. […] Die werden uns nicht in die Quere kommen. […] 80% der Amerikaner unterstützen uns. Es ist absurd.“

Diese Worte werden wahrscheinlich auf taube Ohren stoßen, da Washington beinahe so eifrig an Angriffsplänen arbeitet wie Israel. Ein Bericht im Time Magazine bestätigte, dass Israel Washington davon überzeugt hätte, einen Militärschlag als Priorität bei der strategischen Planung zu behandeln. Es hieß das US Central Command habe einen Plan fertiggestellt für gezielte Luftschläge gegen Irans Nukleareinrichtungen und dass Israel in diesen Prozess miteinbezogen wurde.

Dann wiederholte Admiral Mullen, damals Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, während eines Gastauftritts in der CBS-Sendung Face the Nation, dass die militärische Option auf dem Tisch bleibe. Bei einem Angriff würden B2-Bomber und Cruise Missiles eingesetzt werden, gefolgt von einer CIA-gestützten Revolution durch Oppositionsgruppen im Iran.

AlexBenesch
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