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Die wichtigsten Verschwörungen sind ganz anders verlaufen

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Verschwörungen sind real, aber sie sind in fast allen Fällen ganz anders verlaufen, als die Verschwörungsliteratur und andere Verschwörungsmedien behauptet haben:

  • Adam Weißhaupts Illuminatenorden war nur eine Tarnorganisation des britischen Geheimdienstes und des deutsch-britischen Adels. Weißhaupt war weder Jude, noch wurde er von der Bankerfamilie Rothschild kontrolliert. Das Adelshaus Hessen-Kassel, das mit dem britischen Thron eng verbunden war, förderte die Karriere von Baron Knigge, dem zweitwichtigsten Mitglied des Illuminatenordens. Weishaupt selbst flüchtete aus Bayern nach Sachsen-Gotha-Altenburg, das ebenfalls eng verbunden war mit dem britischen Thron.
  • Robisons Verschwörungs-Bestseller „Proofs of A Conspiracy“ aus den 1790er Jahren über den bayerischen Illuminatenorden war britische Propaganda, um von der Rolle der britischen Krone bei der Französischen Revolution abzulenken. Robison hatte sich mit allerhand Material versorgen lassen von dem britischen Geheimagenten und Diplomaten Alexander Horn, der eng mit der Familie Thurn und Taxis in Deutschland arbeitete, die wiederum der britischen Krone nahestand. Zahlreiche weitere Bücher kopierten die Gedanken von Robison.
  • Nathan Rothschild prahlte nie, dass er das Geld und somit die britische Krone kontrolliere. Seinen legendären Reibach an der Börse nach der Schlacht von Waterloo hat es nie wirklich gegeben. Die Rothschilds übernahmen nicht in einer Blitzaktion mit ein bisschen Banking und Buchhaltung die Macht über das britische Empire. Im Gegenteil: Sie waren die Strohmänner und Hoffaktoren. „Jewish Money“ war British Money, aber die Geheimdienste der Krone verbreiteten die Mythen und Fakes über eine jüdische Weltverschwörung. Für die Verschwörungsautoren waren Juden immer nur Marionettenspieler, nie Marionetten, was völlig an der Realität vorbeigeht.
  • Es gab nie einen Briefwechsel zwischen dem leitenden Freimaurer Albert Pike und dem Illuminat Mazzini über drei kommende Weltkriege. Ein Fake von dem Schwindler Taxil war einfach später weitergesponnen worden von dem Bestseller-Autor William James Guy Carr (1895 – 1959), ein in England geborener kanadischer Marineoffizier und Geheimdienstler. In seinem Beruf war er der Britischen Krone verpflichtet und kämpfte für das Empire in beiden Weltkriegen. Ab 1931 hielt er Vorträge in Kanada über die Illuminaten, den internationalen Kommunismus sowie Banker-Familien wie die Rothschilds und Rockefellers. Im Ruhestand veröffentlichte er seine Bücher wie „Pawns in the Game“ (1955) und „Red Fog over America“ (1955), von denen hunderttausende Exemplare über den Ladentisch gingen. Seine größten Einflüsse waren Nesta Webster (britisches Establishment), Léo Taxil (Schwindler und Desinformant), Barruel (Desinformant) und Robison (Freimaurer und Desinformant).
  • Die Rede des „Rabbi Emmanuel“ von 1952, laut der die geheimen Mächte den dritten Weltkrieg planten und Rassen wie Religionen auslöschen wollten, ist ein Fake. In Wirklichkeit hatte der Verschwörungsautor Eustace Mullins den Rabbi samt Rede („Our Race Will Rule Undisputed Over The World“) schlichtweg erfunden.
  • Es gab nie ein „Komitee der 300“ wie John Coleman behauptete. Diese Legende stammte aus einem uralten und schlechten Verschwörungsbuch von Arthur Cherep-Spiridovich namens “The Secret World Government Or the Hidden Hand: The Unrevealed in History” von 1925. Coleman hatte weder einen Doktortitel, noch den Geburtsnamen Coleman und er war auch nicht beim Geheimdienst.
  • Es gibt absolut keinen Beleg dafür, dass die „13 Blutlinien der Illuminati“ wirklich eine leitende Funktion hatten, so wie Fritz Springmeier behauptete. Er hat diese Legende komplett erfunden.
  • Die Protokolle von Zion waren nicht nur komplett fake, sondern wurden auch noch von Strohmännern und Tarnorganisationen der angloamerikanischen Geheimdienste im großen Stil im Westen verbreitet um abzulenken von der eigenen Rolle bei der bolschewistischen Revolution und anderen Entwicklungen. Harris A. Houghton, ein Mitglied des amerikanischen Militärgeheimdienstes, ließ 1920 eine komplette englische Übersetzung der Protokolle anfertigen und verbreiten. Zu diesem Zweck schuf er die Tarnfirma „The Beckwith Company“ und verlegte auch noch Bücher wie Nesta Websters „Boche and bolshevik“. Webster war eine antisemitische Verschwörungsautorin aus dem britischen Establishment. Das Geld für Houghtons Verlagsaktivitäten kam wahrscheinlich von der Organisation „American Defense Society“, deren Ehrenpräsident der ehemalige US-Präsident Theodore Roosevelt war. Als Vorsitzender diente Richard Melancthon Hurd, Absolvent der Universität Yale und Mitglied der Geheimorganisation Skull & Bones.
  • John F. Kennedy war kein „guter“ Präsident, der sich mit dem Establishment anlegen wollte und es ist kein Mordmotiv ersichtlich auf Seiten der Elite. Die „Rede gegen Geheimgesellschaften“ war nur eine langweilige Rede die er nicht selbst geschrieben hatte über die Presse und Kennedy erzählte dem Publikum, was es hören wollte. Er und sein Bruder waren besessen von schmutzigen Geheimoperationen und mussten sogar von der CIA gebremst werden, nicht umgekehrt. Die Behauptung, dass Kennedy die Zentralbank entmachten wollte, ist eine glatte Lüge, die Jim Marrs verbreitet hat. Die Administration von Kennedy war voller gefährlicher Insider und agierte gemäß den Wünschen der Elite.
  • Milton Cooper war ein kompletter Hochstapler, der nie wirklich Zugang hatte zu Geheimdokumenten. Er zauberte immer neue angebliche Geheimdokumente aus dem Hut und verband seine Geschichten über Außerirdische mit altbekannten Texten aus der Verschwörungsliteratur. Daraus entstand 1991 das kommerziell erfolgreiche Buch „Behold a Pale Horse“. Er war nie eine Bedrohung für das Establishment gewesen.
  • Eric John Phelps, der den Vatikan und den Orden der Jesuiten als Herrscher der Welt betrachtet, ist ein Schaumschläger ohne Kompetenz. Sein Quellmaterial besteht aus unwissenschaftlichen, alten Pamphleten der Protestanten voller Fälschungen und Erfindungen wie zum Beispiel der „Schwur der Jesuiten“. Viele solche Bücher waren in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts von protestantischen Autoren veröffentlicht worden, um den Einfluss der Katholiken zurückzudrängen. Wissenschaftliche Standards wurden dabei nicht eingehalten, sondern man vermischte einfach Fakten mit einem Haufen übertriebener Mythen und Erfindungen
  • Der gängige Rechtsrevisionismus wurde angeführt von angloamerikanischen Kreisen mit elitären Verbindungen. David Irvings Forschungspartner ist der Schwager des vormaligen MI6-Geheimdienstchefs. Zu den wesentlichen Einflüssen auf Irvings Hitler-Biographie „Hitler’s war“ zählten Historiker und Holocaust-Leugner wie der Amerikaner Harry Elmer Barnes von der einflussreichen Columbia-Universität (gegründet vom britischen König), die Jahrzehnte vorher schon einen Journalisten trotz (oder wegen?) der Veröffentlichung der Protokolle von Zion in Amerika mit einem hohen Posten bedacht hatte. 1955 war Barnes auf David Hoggan gestoßen, ein weiterer Holocaustleugner und bedeutender Einfluss auf Irving. Hoggan hatte seinen Doktortitel an der elitären Harvard-Universität gemacht und malte Hitler in äußerst positiven Farben. Der Urvater der Holocaust-Leugnung Paul Rassinier wurde vom französischen Widerstand entlarvt als jemand, dass er mit der britischen Special Operations Executive zusammengearbeitet hatte. Der als junger Erwachsener von Deutschland nach Kanada emigrierte Ernst Zündel war dem Neonazi Adrien Arcand („der kanadische Führer“) gefolgt, der u.a. die kanadischen Juden nach Hudson Bay deportieren wollte; eine Idee auf die ihn Henry Hamilton Beamish gebracht hatte, ein füh-render britischer Antisemit, der als Sekretär von Königin Victoria gearbeitet hatte und bei seiner Tour durch Deutschland. Joachim von Ribbentrop und Julius Streicher kennenlernte. Arcand erhielt heimlich Geld vom britischen Adeligen George Clarke, 1st Baron Sydenham of Combe, ein höchst einflussreicher Offizier und Gouverneur des australischen Bundesstaats Victoria sowie Gouverneur von Bombay. Einer der wichtigsten Figuren der rechten Szene war der britische Adelige Sir Oswald Mosley, dessen Vater der Cousin war des 14th Earl of Strathmore and Kinghorne, dessen Tochter Lady Elizabeth Bowes-Lyon wiederum Königin war neben King George VI.

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AlexBenesch
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