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„Clinton-Morde“ im Vergleich zum „Trump-Dossier“

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Hillary Clinton hatte also doch mehr zu tun mit der Finanzierung des berüchtigten Trump-Dossiers, in dem u.a. von zu engen Verbindungen nach Russland und einer angeblichen Orgie in einem russischen Hotel die Rede war. Allerdings durfte sie und das DNC natürlich eine Privatfirma bauftragen, um Trump hinterherzuschnüffeln. Was letztendlich in dem Dossier steht, kann nicht einfach verwendet werden ohne handfeste Überprüfungen. Die Trump-Fans hatten ja auch im Wahlkampf alle möglichen Vorwürfe gegen Hillary ins Internet gestellt, die interessant waren, aber nicht wirklich beweisbar sind. Vorwürfe über auffällig viele Mordfälle mit Opfern, die den heimlichen Geschäften der Clintons zu nahe kamen.

Man merkt: Die Presse muss immer Abstand halten von der Politik und allen Politikern gleichermaßen hinterhersteigen. Stattdessen wird jetzt wieder getrommelt, dass der gesamte Inhalt des Trump-Dossiers falsch sein müsse, weil Clinton dafür bezahlt hat.

Die „Clinton-Morde“

Die Geschäfte von „Billary“ führten zu massiven Vorwürfen: Die Firma „Arkansas Development Finance Authority“ (ADFA) soll Drogengelder in Millionenhöhe gewaschen haben. Frisches Kokain landete den Anschuldigungen zufolge auf dem Flughafen Mena in Arkansas. Das Geld sei über ADFA gewaschen worden über eine Bank in Florida, dann über eine Bank in Georgia, schließlich zu einer Bank in New York bewegt und letztendlich offshore verschoben. Bills Halbbruder Roger bekam 2001 eine präsidiale Begnadigung für eine Veurteilung aus dem Jahr 1985 für Kokainbesitz, wegen der er ein Jahr in Haft saß.

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Im selben Jahr erwischte ihn die Polizei wegen Trunkenheit am Steuer. Ein weiterer Günstling von Bills Begnadigungen war Carlos Vignali, der eigentlich 15 Jahre Knast wegen „Verschwörung zum Kokainhandel“ bekommen hatte. Der Vignali-Clan spendete hohe Summen an die Demokratische Partei und zahlte auch zusammen mit einer anderen ominösen Figur 400.000 Dollar an Hillary Clintons Bruder Hugh Rodman, ein Anwalt in Miami.

1982 soll der Pilot Barry Seal von der Anti-Drogen-Behörde DEA sein schmutziges Geschäft an den Mena-Flughafen in Arkansas verlagert haben. Bei Ermittlungen sagte er später aus, in Geheimverstecken von Flugzeugen das Kokain aus Kolumbien nach Mena transportiert zu haben. Außerdem sei er an einer Aktion der CIA beteiligt gewesen, um heimlich zu filmen wie Soldaten der US-feindlichen Sandinista-Regierung in Nicaragua Kokain verluden.

Im Februar 1987 wurde Seal ermordet, angeblich von wütenden Kolumbianern.

Zu nahe an dem Flughafen Mena und den Geschäften Clintons zu sein, erwies sich oft als gesundheitsschädlich. Zwei Teenager, die am Flughafen herumschlichen, wurden tot aufgefunden. Weitere Personen, die befragt wurden, verstarben ebenfalls. Vorwürfe, die beiden Teenager im Alter von 17 und 17 Jahren seien ermordet worden weil sie einen Deal beobachtet hatten, beschäftigten im Nachhinein die Gerichte. Im Internet zirkulieren „Todeslisten“ auf denen verschiedene Namen stehen, deren Ableben den Clintons genützt haben soll. Viele dieser Listen sind gespickt mit Fehlern. Natürlich ist jeder einzelne Fall umstritten und nebulös. Aber die schiere Anzahl ist erdrückend – hier eine Auswahl:

  • Der Direktor für Clintons Finanzkampagne Ed Wilke wurde erschossen
  • Ed Willey, Anwalt mit Schulden, wurde erschossen im Wald gefunden. Seine Frau soll Bill um einen Job gebeten haben und begrapscht worden sein.
  • Jerry Parks, Sicherheitschef für Clinton in Little Rock, wurde im Straßenverkehr erschossen. Er hätte um sein Leben gefürchtet und die Angehörigen glauben, es habe mit Clintons sexuellen Eskapaden zu tun.
  • Der Politiker John Wilson wurde erhängt aufgefunden
  • James McDougal, Clintons in 18 Anklagepunkten verurteilter Partner in der Whitewater-Affäre, bekam einen Herzinfarkt, bevor er gegen die Clintons aussagen konnte.
  • Vincent Foster war Clintons Anwalt und Berater im Weißen Haus. Er soll sich selbst umgebracht haben.
  • Paul Tulley, politischer Direktor des Nationalkomitees der Demokraten und Mitglied des Clinton-Kampagnenteams, starb in einem Hotelzimmer an Herzinfarkt
  • Kathy Ferguson erschoss sich angeblich selbst. Ihr Ex-Ehemann war Arkansas-Trooper im Zusammenhang mit dem Troopergate-Skandal um Clintons Security-Team.
  • Bill Shelton, Verlobter von Kathy Ferguson und ein Polizist in Arkansas, starb an einer Schussverletzung, angeblich Selbstmord.
  • Gandy Baugh fiel/sprang von einem hohen Balkon. Er soll jemanden namens Dan Lasseter verteidigt haben wegen einer Geldgeschichte. Lasseter war Geschäftspartner von Bill Clinton und war wegen Kokainhandels verurteilt worden.
  • Danny Casolaro wurde in einem Hotel tot mit aufgeschnittenen Handgelenken gefunden. Er soll sich verfolgt gefühlt haben und arbeitete an einer Enthüllung über die Iran-Contra-Affäre und Drogentransporte am berüchtigten Flughafen Mena in Arkansas.
  • Paul Wilcher, ermittelnder Staatsanwalt im Fall Mena, wurde in seinem Appartment tot aufgefunden. Er fühlte sich verfolgt.

Das Trump-Dossier

Christopher Steele, der ehemalige britische Spion der das berüchtigte Trump-Dossier erstellt hat, erreichte eine Übereinkunft mit dem FBI. Das FBI hielt ihn für glaubwürdig genug, um ihn bezahlen zu wollen, damit er seine Arbeit fortsetzen kann. Leider wurde nichts daraus. Steele war lange Jahre als Karriere-Agent in Russland eingesetzt worden und hat wichtige Verbindungen. Laut seinen Quellen kultivieren die Russen seit mindestens fünf Jahren Trump und besitzen evtl. sogar belastende Videos.

Es wurde berichtet, dass der russische Geheimdienst-General Oleg Erovinkin am 26. Dezember 2016 tot in seinem Auto in Moskau aufgefunden wurde. Er soll ein Bindeglied gewesen sein zwischen Igor Setschin und Wladimir Putin. Steele hatte nach eigenen Angaben eine Quelle im Umfeld von Setschin. Erovinkin hatte bereits zu den Zeiten des KGB einen Generalsrang und bekleidete diesen auch im Nachfolger FSB. Laut russischen Medien sei er Ende Dezember 2016 an einem Herzinfarkt verstorben.

Das Dossier von Mr. Steele warf Donald Trump und dessen Gefolge vor, seit Jahren Informationen über russische Oligarchen und deren Familien in den USA zu sammeln und an den Kreml weiterzuleiten. Im Gegenzug soll Trump Informationen über seine Gegner, wie u.a. Hillary Clinton erhalten haben. Auch gebe es kompromittierende Aufnahmen Trumps bei Sex-Parties in Russland.

Trump bezeichnet die Angelegenheit natürlich als Fake News und einen Plot um seine Präsidentschaft zu sabotieren. Einerseits ist Trump bekannt für seine Sex-Abenteuer und die Russen sind bekannt für ihre Erpressungs-Operationen mit Prostituierten, andererseits ist Trump ein cleverer Profi, der bereits vor Jahrzehnten schon Erfahrungen auf Sex-Parties sammelte. Weshalb sollte Trump dann auf einer Geschäftsreise agieren wie ein Anfänger?

Die Sex-Vorfälle sollen vor dem Jahr 2014 stattgefunden haben, also zu einer Zeit, in der die Russen noch offiziell als Partner verhätschelt wurden im Westen. Außerdem: Viele Westler, die von russischen Prostituierten oder anderweitig im Auftrag der russischen Dienste kompromittiert werden, sind Doppelagenten, die bewusst in die Falle gestiegen sind. Vielleicht arbeitet Trump seit Jahren für die CIA. Üblicherweise darf niemand ohne Jahre an Geheimdiensterfahrung ins Weiße Haus. Auch Trumps enge Gefährten wie Manafort, Page und Cohen wären exzellente Kandidaten für die CIA.

Trump gilt im Bereich Sex und bei seinem losen Mundwerk als unvorsichtig und arrogant; er redete sich vor wenigen Jahren noch in Interviews um Kopf und Kragen mit seinen Kommentaren, die nach sexueller Belästigung klangen, sowie Kommentaren über die Attraktivität seiner Tochter. Hollywood-Leute behaupten, dass Trump sich in ungesendeten Roh-Aufnahmen zu seiner Show „The Apprentice“ noch viel unmöglicher geäußert habe. Irgendjemand besitzt angeblich diese Aufnahmen. In dem neuen Geheimbericht, der in Medienkreisen kursierte und nun im Netz landete, ist davon allerdings nicht die Rede. Es geht stattdessen um:

  • Business-Deals mit den Russen, allerdings ohne die erhofften Erfolge: Trump lehnte komischerweise lukrative Deals ab, wie z.B. Bauprojekte für die Fußball-WM 2018. Trumps Gefolgsleute wie Manafort und Page, die im Ostblock verwickelt sind, sind US-Insider die im Falle von Manafort auch schon dem Bush-Clan gedient haben.
  • Informationsaustausch: Trump gab angeblich den Russen Informationen über russische Geschäftsleute und deren Familien in den USA. Der Kreml fütterte Trump wichtige Infos über dessen Gegner, wie z.B. das Clinton-Lager im Wahlkampf und in den Jahren zuvor. Der Kreml habe abgefangene Kommunikationen von Clinton, hat das Material aber noch nicht verwendet. Anscheinend nichts Explosives.
  • Sex-Abenteuer in Russland: In einer Suite im Ritz Carlton waren Trump und mehrere Prostituierte angeblich zugegen. Die Damen pinkelten das Bett voll, in dem zu einem früheren Zeitpunkt die Obamas geschlafen hatten. Weitere ähnliche Vorfälle soll es bei Sex-Parties in St. Petersburg gegeben haben.

Trump scheint aber nicht das Heft in der Hand gehabt zu haben. Stattdessen waren seine Manager Paul Manafort und Carter Page am organisieren. Page traf sich dem Bericht zufolge heimlich mit Igor Setschin und Diwjekin. Trumps Anwalt Cohen hätte ein Geheimtreffen in Prag im August 2016 mit Kreml-Funktionären gehabt. Cohens Frau ist russischer Abstammung. Sein Vater ist ein führender Immobilienmann in Moskau. Der Fokus auf Russland sei eine willkommene Ablenkung von noch heikleren Geschäftsaktivitäten des Trump-Lagers in China.

Paul Manafort beriet bereits Gerald Ford, Ronald Reagan, George H.W. Bush, Bob Dole, George W. Bush und John McCain. Ihm soll es gelingen, alle nötigen Wahlmänner zu „überzeugen“ und die republikanische Partei in Reih und Glied hinter Trump zu vereinen. Manafort betrieb auch Lobbyarbeit für russische Oligarchen und den (später geflüchteten) ukrainischen Staatschef Viktor Yanukowitsch. Die Firma Black, Manafort, Stone and Kelly hatte auch enge Verbindungen zu den Administrationen von Bill Clinton.

 

AlexBenesch
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