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Der Link zwischen Skull&Bones, Senator McCarthy und Donald Trump

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Das große politische und mediale Theater um die Russlandverbindungen von Donald Trump und seinen engen Vertrauten erinnert natürlich an die Hexenjagd auf sowjetische Agenten von Senator Joseph McCarthy. Die Tribunale gegen „unamerikanische Umtriebe“ haben heute einen äußerst schlechten Ruf, wobei natürlich die politische Linke das Ausmaß der damaligen sowjetischen Spionage unterschlägt und primitive Slogans über „Rote Panik“ statt echter Argumente verwendet.

Es gibt aber eine viel interessantere Parallele zwischen damals und heute: Ein roter Faden, der sich von der Geheimgesellschaft Skull&Bones bis hin zu Donald Trump zieht.

Joe McCarthy hatte Züge eines narzisstischen Hochstaplers und blies seine peinliche Performance im Zweiten Weltkrieg auf zu einer Heldengeschichte:

In der Heimat stilisierte er sich durch geschickte Publicity und Manipulation zum kampferfahrenen Heckschützen „Tail-Gunner Joe“, inklusive angeblicher Verwundung im Gefecht mit (gefälschter) späterer Belobigung; tatsächlich hatte er bei der Truppe einen Partyunfall. An ernsthaften Kampfeinsätzen war er aufgrund seiner Dienststellung kaum mit persönlichem Risiko beteiligt; „Bordschütze“ beim Marine Corps auf Bougainville war er nur im bereits militärisch gesicherten Hinterland, wo er Zivilschäden anrichtete. – wikipedia

Mit dieser Schaumschlägerei gelang es ihm, Politiker zu werden und in den Senat einzuziehen. Seine Überzeugungen und Ideen deckten sich mit dem Senatsführer Robert Taft, Mitglied des äußerst mächtigen Familienclans, der die Geheimgesellschaft Skull&Bones an der Elite-Universität Yale mitgegründet hatte. Bones war instrumentell bei der Mitwirkung an der kommunistischen Revolution in Russland und dem nachfolgenden Aufbau der Sowjetunion durch Technologieverkäufe. Gleichzeitig wurde Bones zum Zentrum des amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes inklusive Spionage; schuf im Zweiten Weltkrieg den Geheimdienst OSS und kurz darauf die CIA.

Es ist unwahrscheinlich, dass der Karrierepolitiker und Antikommunist McCarthy in dieses Geheimnis eingeweiht war. Er attackierte die Kommunistische Partei der USA und suchte hauptsächlich bei den Linken nach russischen Spionen:

„Wir befinden uns bereits seit einiger Zeit im Krieg mit Russland, und Russland ist dabei, diesen Krieg schneller zu gewinnen, als dies uns selbst am Ende des letzten Krieges gelang – so dass wir dabei sind, diesen zu verlieren.“

Der Antikommunismus war bei McCarthy zur Hälfte ein Gimmick, ein Thema mit dem er in der öffentlichen Wahrnehmung hervorstechen konnte. Er erklärte 1950, er sei im Besitz einer Liste mit den Namen von 205 Personen, von denen der demokratische Außenminister Dean Acheson wisse, dass es sich bei ihnen um „Mitglieder der Kommunistischen Partei“ handle und die „dennoch weiterhin im Außenministerium arbeiten und dessen Politik mitbestimmen“ dürften.

Acheson war Mitglied einer anderen Geheimgesellschaft an Yale namens Scroll & Key. Er ermunterte als Außenminister mit seinen öffentlichen Aussagen das kommunistische Nordkorea, den Süden anzugreifen. Die USA würden nicht militärisch eingreifen, so erweckte man den Eindruck. Als der Koreakrieg in vollem Gange war und der berühmte Offizier MacArthur merkte wie er von oben sabotiert wurde, sägte man ihn kurzerhand ab. Präsident Truman traf sich mit Dean Acheson (Scroll & Key) und dem „Berater“ W. Averell Harriman (Skull and Bones) und vereinbarte, dass man MacArthur loswerden wollte.

Für McCarthy waren diese Zusammenhänge zu hoch und er suchte bei Achesons Außenministerium nach kommunistischen Spionen. Die Liste, von der McCarthy gesprochen hatte, existierte nicht einmal. Zu seinen wichtigsten Mitarbeitern zählte ein gewisser Roy Cohn.

Dieser Jurist hatte ausgerechnet einen politisch links angesiedelten Richter aus New York zum Vater, der Einfluss hatte in der Demokratischen Partei. Roy durfte höchst sensible, echte Fälle von Sowjetspionage bearbeiten wie z.B. der Diebstahl von Atomwaffengeheimnissen durch Julius und Ethel Rosenberg. Sein Verhör von Ethels Bruder David Greenglass trug maßgeblich dazu bei, dass Julius Rosenberg zum Tode verurteilt wurde.

Als Anwalt vertrat er auch u.a. Donald Trump, die Mafiabosse Anthony Salerno, Carmine Galante und John Gotti, den Eigentümer des Studio 54 Steve Rubell und Ian Schrager sowie das Erzbistum New York.

Für Trump war Cohn außerdem ein wichtiger Berater.

Später arbeitete Cohn zusammen mit Roger Stone, der wiederum instrumentell dabei war, Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl zu ermöglichen.

Trumps Wirtschaftsminister Steven Mnuchin ist Mitglied von Skull&Bones und weitere enorm wichtige Personen in Trumps Umfeld studierten an der Yale-Universität, der Heimat von Skull&Bones. Ob der Präsident das größere Ost-West-Spiel versteht, ist höchst fraglich. Man kann aber davon ausgehen, dass Trump in die Pläne der Geheimgesellschaften eingebettet ist. Es ist unendlich wahrscheinlicher, dass Trump und seine Vertrauten die Russen ausspionierten als umgekehrt oder zumindest Kontakte unterhielten die für die amerikanischen Geheimdienste von Wert sind.

McCarthy verstand weder das größere Spiel, noch das alltägliche Prozedere der Geheimdienste. Es waren nicht einfach nur Sowjetagenten, die Amerika infiltrierten, sondern es gab auch erhebliche Gegenoperationen. Stalin vertraute nicht einmal den „großen Fünf“ unter seinen eigenen Top-Spionen.

AlexBenesch
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