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„Bundesrepublik erstmals seit 1949 ohne nuklearen Schutzschirm der USA“

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Kommentar

„Die Bundesrepublik Deutschland ist erstmals seit 1949 ohne nuklearen Schutzschirm der USA.“

Dies schreibt der Politologe Christian Hacke aktuell in der WELT als Reaktion auf Donald Trumps Auftritt beim NATO-Gipfel. Andere Personen werden zitiert mit dem Hinweis, dass Deutschland zum Spieler werden müsse, um zu überleben, anstatt nur Spielball der Großmächte zu sein.

Machen wir uns nichts vor: Trump entscheidet nicht wirklich, in welche Richtung sich die USA oder die NATO entwickeln. Die Bürger in Deutschland würden keinen einzigen Cent ausgeben für Verteidigung, weil sie genauso wenig Ahnung von der Materie haben wie Trump.

Die Sowjetunion hatte immerzu verschiedene Pläne für eine Invasion Europas, die oftmals auch den begrenzten Einsatz von Nuklearwaffen beinhalteten. So sollten beispielsweise Nürnberg oder Stuttgart getroffen werden, worauf Moskau als nächstes tschechische Truppen losgeschickt hätte. In Kaliningrad (eigentlich Königsberg) haben die Russen heute einen Brückenkopf mit Nuklearwaffen und AD/A2-Kapazitäten direkt vor unserer Haustüre.

Die Situation, dass Deutschland keine eigenen Atomwaffen besitzt und keine nennenswerten regulären Streitkräfte, bedeutet dass Russland leicht die ehemalige DDR oder das ganze Gebiet der Bundesrepublik mit regulären Streitkräften erobern könnte. Die USA oder die EU würden dem Treiben zusehen, ohne Atomwaffen einzusetzen. Deutschland hat die industriellen Kapazitäten und das Geld, um ein Abschreckungspotenzial aufzubauen, ohne von den USA abhängig zu sein. Praktisch kein Deutscher bei Trost träumt heute von irgendwelchen Angriffskriegen gegen Nachbarländer. Deutschland einig Spießerland ist heute wohl eines der glaubwürdigsten westlichen Völker, dem ein Abschreckungspotenzial zuzutrauen ist.

Deutschland hätte sich schon zu Zeiten des Deutschen Reichs zu einer Festung verwandeln müssen: Keine außenpolitischen Abenteuer, keine Aggressionen. Einfach nur uneinnehmbar. Hätte die Bismarck-Politik länger gehalten, wäre Deutschland mit Radar, Überschallflugzeugen, Raketen und Atomsprengköpfen führend bei der Abschreckung geworden. Wenn Angriffskriege nicht mehr realisierbar sind, müssen Konflikte auf zivilisierte Weise ausgetragen werden.

Israel kann sich mit ein paar Hundert geschätzten Sprengköpfen die Ambitionen seiner Gegner vom Hals halten. Frankreich und Großbritannien zusammen verfügen nur über etwa 500. Chinas Arsenal ist lächerlich klein, wie auch die von Pakistan und Indien.

AlexBenesch
AlexBenesch
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