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„Digitale Forensik“ weist leider massenhafte Abschreiberei von Russenpropaganda nach – NATO freut sich

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Kommentar

Schon einmal vom „Atlantic Council’s Digital Forensic Research Lab“ gehört? Nein? Diese Einrichtung hat beispielsweise genau untersucht, wie sich eine Fake-Meldung über NATO-Aufstockungen in Europa verbreitete: Eine kleine Webseite im russisch besetzten Donetsk (Ukraine) bastelte aus einer gewöhnlichen Nachricht eine Fake-Meldung: 3600 Panzer seien nach Europa verschifft worden, ein klares Anzeichen für Kriegsvorbereitungen. Von dieser kleinen Webseite in Donetsk verbreitete sich dieser Fake bei den „üblichen Verdächtigen“ wie Global Research, David Icke, Ria Novosti usw. und gelangte sogar in einzelne Publikationen der Massenmedien wie dem Independent. Sogar RT sprach von hunderten bis tausenden Panzern.

Statt 3600 Panzern waren aber nur 87 nach Europa gebracht worden. Bei dem Rest handelte es sich um keine Panzer. Die USA besitzen ohnehin nur rund 9000 Panzer insgesamt.

Das Atlantic DFRLab hat eine ausführliche Untersuchung dieser FakeNews-Verbreitung erstellt.

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Solche ähnlichen Vorfälle gibt es leider tausendfach und ich habe immer davor gewarnt, den Weg des Abschreibens von russischen Propagandamedien und fragwürdigen „alternativen“ Seiten und Blogs zu beschreiten.

Es ist einfach, bequem und sogar lukrativ, Fake-Meldungen ungeprüft abzuschreiben und weiterzuverbreiten, aber sogenannte „alternative“ Seiten geraten dadurch in die Falle. Inzwischen mehren sich die Sperrungen auf Facebook und Youtube und Organisationen wie das Atlantic DFRLab und weitere, die nun mit hunderten Millionen Euros an Steuergeldern gefüttert werden, sitzen bereits auf Bergen von digital-forensischen Beweismitteln. Dies macht es für die Privatkonzerne und auch für staatliche Stellen leicht, Sperrungen durchzusetzen.

Was die vielen „alternativen“ Medien verdrängen, ist dass in Russland, wo die meisten Fake-News herkommen, praktisch absolute Medienzensur herrscht. Deshalb können westliche Regierungen nun sehr einfach argumentieren, dass russische Propaganda hier bekämpft werden muss, um das Ungleichgewicht abzubauen.

Die Organisation EUVDisinfo und sogar die mächtige RAND-Corporation sind auch schon länger dabei, die sogenannten alternativen Medien mit forensischer Genauigkeit zu katalogisieren.

Die Konzerne wie Google, Facebook und große Hoster, die Massenmedien sowie die Regierungen werden immer mehr Geld haben als Blogger und Youtuber. Auch werden sie immer mehr Geld haben als die russischen Propagandafabriken. Es ist ein sinnloses und kontraproduktives Vorgehen, mit Hilfe von Fake-Meldungen und Verzerrungen sowie Social Media-Flutwellen arbeiten zu wollen.

Man muss sich stattdessen konsequent gegen russische Propaganda und westliche Propaganda gleichzeitig stellen und möglichst gründlich arbeiten. Auf diese Weise läuft die digitale Forensik der beobachtenden Stellen fast komplett ins Leere. Natürlich wird versucht werden, alle unbequemen Medien mit Russenpropaganda oder Ähnlichem in einen Topf zu werfen, aber es ist vollkommen klar, dass man objektive Medien viel schlechter bekämpfen kann als diejenigen, die wie tumbe Multiplikatoren tausendfach russischen Propagandamüll verbreitet haben.

Viele „alternative“ Medien, die in Wirklichkeit nur den östlichen Mainstream repräsentieren, können aber nicht wirklich von der Russenpropaganda ablassen. Weil sie schon zu tief drin stecken bzw. ihr Publikum nicht verlieren wollen, dem sie jahrelang die schöne Fantasie eingetrichtert haben, der starke Mann Putin und sein moralisch-christliches Großreich seien hier, um uns zu retten.

 

AlexBenesch
AlexBenesch
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