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Höcke (AfD) erntet Shitstorm für Rede über deutsches Geschichtsverständnis

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Der thüringische AfD-Chef Björn Höcke erntete heftigste Vorwürfe für eine Rede vor der AfD-Jugend in Dresden über das deutsche Geschichtsverständnis. Das Ganze wurde auch noch live gestreamt vom notorischen COMPACT-Magazin des ehemaligen Antideutschen Jürgen Elsässer, der in den 90er Jahren noch die Wiedervereinigung beweinte und die Befürchtung äußerte, dass sich künftig rechts von der CDU/CSU eine neue Partei etablieren könnte. Der Links-Politiker Dieter Dehm hat gleich eine Strafanzeige eingereicht und auch der NRW-Landesvorsitzende der AfD, Marcus Pretzell distanzierte sich auf Facebook von der Aktion:

Zum wiederholten Male rührt er dabei mit größter Ignoranz an einer 12-jährigen Geschichtsepoche, deren Revision wahrlich nicht Aufgabe der AfD ist.

Die Massenmedien, die Politik und die COMPACT streiten sich nun darum, was Höcke nun tatsächlich gesagt bzw. gemeint habe und was man dazu kommentieren solle. Höcke sagte u.a.:

„Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“

Auch ein Martin Walser war nicht begeistert gewesen über den „fußballfeldgroßen Alptraum“ und die „Monumentalisierung der Schande“, ohne dafür Nazi-Vorwürfe zu ernten. Was aber ist der große Aufreger um das Holocaust-Denkmal? Andere Völker (bzw. Regierungen) waren schlicht zu arrogant und militärisch zu erfolgreich, um große Denkmäler für ethnische Säuberungen aus der eigenen Vergangenheit in die eigenen Hauptstädte zu pflanzen.

Höcke musste extra in einer Erklärung später nachschieben, dass er unzweifelhaft „den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet.“

In der Rede vor der AfD-Jugend spulte er noch diverse Floskeln in dem Zusammenhang ab:

„Diese dämliche Bewältigungspolitik, die lähmt uns heute noch. Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad. Wir brauchen keine toten Riten mehr.“

Höcke forderte in einer parteiinternen E-Mail Ende 2014, die §§ 86 und 130 StGB abzuschaffen. § 86 StGB stellt das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen, § 130 StGB die Volksverhetzung unter Strafe.[32] „Ethisch unvertretbare Meinungen“ ließen sich „nicht durch Strafnormen vermeiden“.

Wer keine tausendste Doku über das Dritte Reich im Fernsehen schauen möchte, der kann abschalten. In meiner Schulzeit wurde das Thema Holocaust kurz abgerissen und das war es dann. Anstatt die Deutschen zu bemitleiden für Denkmäler, sollte man eher das Geschichtsverständnis erweitern, anstatt das Dritte Reich zu vergessen und sich einzuschießen auf alte deutsche Operetten-Komponisten und Erfinder.

Höcke will „die nachwachsende Generation mit den großen Wohltätern, den bekannten, weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung bringen, von denen wir ja so viele haben, … vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt“.

Es gibt tausende bessere Wege, um das deutsche Geschichtsverständnis zu erweitern und eine gesunde nationale Politik zu schaffen, als Höckes Allgemeinplätze, die man schon tausendmal gehört hat. Die BILD, die Grünen usw., die sich nun über Höcke aufregen, hängen zusammen mit der Atlantikbrücke, die auf Anstoß eines gewissen McCloys nach dem Krieg gegründet wurde. McCloy vermittelte vor dem Krieg Kredite und amerikanische Technologiekonzerne an die Faschisten in Deutschland und Italien. Auch die Sowjetunion, der andere Sieger des Zweiten Weltkriegs über Deutschland, wurde zugeschüttet von den Amerikanern mit Technologie und Rüstungsgütern, und das seit der Bolschewistischen Revolution 1917. Revisionismus kann auch ganz anders gehen: Die Sowjets könnten durchaus den noch jungen Adolf Hitler als Agenten angeworben haben. Hitler erklärte als Führer später entgegen dem drängenden Rat seiner Generäle den Krieg, er sabotierte systematisch die deutsche Rüstung und die gesamte Kriegsführung.

Anstatt krampfhaft die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte vergessen zu wollen, sollten wir unser Verständnis erweitern.

Es darf heute nicht darum gehen, deutschen Gruppennarzissmus zu betreiben und nur auf „die anderen“ zu deuten. Aber besonders das Dritte Reich ist trotz tausend Dokus und Bücher noch längst nicht abgearbeitet.

Wäre Höcke wirklich interessiert an handfestem Revisionismus, würde er nicht nur platt auf der Amerikanisierung Deutschlands und der Umerziehung herumhacken, sondern auch die Sowjetifizierung Ostdeutschlands und die Vertreibungen durch die Rote Armee deutlich ansprechen. Höckes Eltern sollen Vertriebene sein. Dennoch liebäugeln zu viele in der AfD mit Russland und eurasischen Bündnissen und sehen die exorbitante Gefahr für Deutschland nicht.

AlexBenesch
AlexBenesch
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