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Wilde Spekulationen um Verschwinden und Tod von Julian Assange

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Kommentar

Julian Assange soll heute endlich mal wieder einen öffentlichen Auftritt machen. Es wurde wochenlang wild spekuliert, dass er entführt worden sei, von Pamela Anderson ermordet mit einem veganen Sandwich usw. Die üblichen Clickbait- und Fake News-Webseiten machten natürlich wieder Kasse mit hysterischen Meldungen, ohne dabei die deutlichen Hinweise zu beachten, dass Assange einfach nur Presse- und Kontaktverbot hat. Einzig schwedische Ermittler durften kürzlich einer einstudierten Befragung zuhören, bei der es sich um die Vorwürfe wegen Vergewaltigung dreht.

Die scheidende Obama-Administration und die künftige Trump-Administration, die ja immerhin Wikileaks viel zu verdanken hat, werden kaum Assange aus der ecuadorianischen Botschaft entführen oder gar ermorden lassen. Das Weiße Haus kann wenig Interesse daran haben, Assange zu einem Gerichtsprozess nach Amerika zu bringen, wo er dann von Star-Anwälten verteidigt wird. Ein Freispruch oder eine geringe Strafe wären der ultimative Ritterschlag für Assange. Viel effektiver wäre es, das Image von Assange zu zerstören und ihn der Bedeutungslosigkeit zu überlassen. Jahrelang interessierte sich niemand mehr für Assange und dessen Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft. Erst die Podesta-Hacks, die von überall her hätten kommen können, erzeugten wieder gigantische Aufmerksamkeit. Allerdings waren es diesmal nicht die Massenmedien, die die Leaks groß ausbreiteten, wie bei den fragwürdigen Kriegs-Logs vor Jahren, sondern dieses Mal waren es die alternativen Medien und Clickbait-Schleudern, die oftmals noch Fake News aus den Leaks bastelten bzw. die Bedeutung einzelner Emails völlig übertrieben.

Facebook, Google und Co. können künftig den Fake-News oder fragwürdigen Stories über Leaks von Wikileaks einfach den Hahn abdrehen. Bereits jetzt beginnen die Clickbait-Schleudern, sich selbst zu zensieren aus Angst, von den großen Plattformen geblockt zu werden.

Die Verantwortlichen von Ecuador haben wohl die Schnauze voll und kriegen zuviel Druck von den Amerikanern. Es wird einfach zu teuer, um Assange zu behalten in der Botschaft. Das Internet hat man ihm auch schon abgedreht, außerdem erklären jetzt die anderen Verantwortlichen von Wikileaks frustriert, dass sie nicht den gewünschten physischen Zugang zu Assange bekommen. Die Botschaft kann also auch nach Belieben entscheiden, wer wann reinkommt und ob Aufnahmegeräte mitgebracht werden dürfen. Ecuador will anscheinend, dass Assange aus eigenem Antrieb geht.

Man darf nicht vergessen, dass Assange auf dem Höhepunkt der damaligen Kriegs-Leaks nicht nach Asien oder in die russische Einflusssphäre gegangen war, wie später Snowden, sondern ausgerechnet nach Großbritannie, dem engsten Verbündeten Amerikas.

AlexBenesch
AlexBenesch
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