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Überraschung: München-Killer soll rechtsextreme Ideologie gehabt haben

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Kommentar

Der Irrsinn ist perfekt: Aus „Sicherheitskreisen“ landeten nun Details bei der Presse über die mutmaßliche rechtsextreme Gesinnung des 18-jährigen Münchner Killers Ali Sonboly. Er soll stolz darauf gewesen sein, einen Geburtstag mit Hitler zu teilen, habe sich als „Arier“ betrachtet. Seine Tat fand auf den Tag exakt fünf Jahre nach Anders Breiviks rechtsterroristischen Anschläge in Norwegen statt, seine Opfer hatten in mehreren Fällen einen Migrationshintergrund. Auf einem Handy-Video schimpft er gegen Türken und betont, Deutscher zu sein. Auch ein Manifest hat er laut Berichten verfasst, allerdings ist dieses nicht der Öffentlichkeit zugänglich.

Sollten noch deutliche Beweise folgen für eine rechte Gesinnung, dann ginge erneut eine Diskussion los, die sich endlos im Kreis dreht um nichts anderes als Ideologien. Dabei kann jeder sich seine eigene tödliche Ideologie zusammenbasteln aus den Versatzstücken, die man irgendwo aufgeschnappt hat. Keine klassische rechtsextreme Gruppe hätte diesen 18-jährigen Halb-Iraner mit den schwarzen Haaren in die Arme geschlossen. Zwar soll er gedacht haben, der heutige Iran sei der Ursprungsort der Arier gewesen, aber das ist letztendlich bedeutungslos. Er hätte auch glauben können, für Aldebaraner-Aliens oder Mickey Maus zu kämpfen.

Jemand wie der Germanwings-Todespilot hatte gleich überhaupt kein politisches oder religiöses Statement abgegeben, sondern ist schweigend in den Berg geflogen, nachdem er von einem Arzt zum anderen gerannt war und Pillen-Rezepte gesammelt hatte wie andere Leute Briefmarken. Die Nation war völlig baff. Kein Dschihadi. Kein Rechtsterrorist. Kein Linksterrorist. Kein Hass auf Schwule. Kein Manifest, nichts. Die Leute verstanden die Welt nicht mehr.

Einige Serienkiller haben weit mehr Leute umgebracht, als der durchschnittliche Amokläufer, hatten aber keine Ballerspiele gezockt, waren keine besonderen Fans von Schusswaffen und waren zudem völlig unpolitisch und unreligiös. Sie waren einfach total krank im Kopf und dachten beispielsweise, wenn sie Frauen mit hellbraunen Haaren umbringen, würde das sich wie eine späte Rache an der eigenen Mutter anfühlen. Oder es erregte sie einfach sexuell.

Laut den Ermittlern war der Münchner Terrorist Sonboly in psychiatrischer Behandlung gewesen. Er soll eine Erkrankung „aus dem depressiven Formenkreis“ gehabt haben. Wurde hier eine mögliche Psychopathie oder Narzissmus übersehen? Hatte er Tabletten bekommen? Vom Typ SSRI, die heftige Nebenwirkungen haben können und immer wieder mit Aggressionen und Gewalttaten in Verbindung gebracht werden?

Ob sich jemand den radikalen Islam herauspickt, oder Neonazi-Überzeugungen oder Frauenhass oder ob ein Killer sich irgendetwas anderes in seinem Kopf zurechtbastelt, hängt meistens vom Zufall ab, einer Vorprägung oder von ähnlichen zweitrangigen Faktoren. Entscheidend ist, wie gestört die Persönlichkeit ist. Wenn jemand Schul-Amokläufer, Breivik, Hitler oder al-Bagdadi in irgendeiner Form als Vorbild hat, dann handelt es sich um Vorbilder, die eindeutig oder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Störungen hatten aus der Kategorie B wie Paranoia, Psychopathie, Narzissmus bzw. eine Mischung davon. Meinte Sonboly, sich in Breivik und diversen anderen Figuren wiederzuerkennen? Hat er irgendwas davon seinem Psychiater erzählt? Oder seinen Eltern? Oder war er bei denen ganz zurückhaltend? Mit dümmlicher Gesprächstherapie und fragwürdigen Tabletten ist es leider nicht getan.

Ohne moderne Diagnostik bleiben Horden an gefährlichen Leuten unerkannt, die später öffentlich morden. Oder heimlich. Oder Banker werden oder Politiker.

AlexBenesch
AlexBenesch
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