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Beleidigte Massenmedien: Türkei-Putsch fake oder amateurhaft

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Drop of Light / Shutterstock.com

Kommentar

Die Massenmedien rattern identische Talking Points herunter über den gescheiterten Putschversuch in der Türkei; ganz so als seien sie schwer beleidigt darüber dass die Sache nicht erfolgreich war. Die WELT am Sonntag verwendet fast den gesamten Text zu der Angelegenheit auf der Titelseite für verbale Attacken gegen den Staatschef Erdogan von allen Seiten des politischen Spektrums. Innen geht es ausführlich weiter mit dem Mantra, wie amateurhaft, klein und womöglich fake der Putschversuch war. Niemand anderes als Erdogan sei der Putschist, so der implizite Ton in den Massenmedien, bzw. Erdogan würde nun seinen eigenen, heftigen Putsch in Form von Säuberungsaktionen durchführen, nachdem der winzige Militärputsch seiner Gegner gescheitert war. Alles Mögliche an den Vorgängen wird als seltsam bezeichnet, vom Zeitpunkt des Beginns des Putsches, die Tatsache dass Erdogan ungehindert in die Hauptstadt zurückfliegen konnte, die geringe Anzahl an Panzern und Soldaten die auf den Straßen waren usw. Immer wieder wird auch angedeutet, dass die Putsch-Soldaten auf Befehl Erdogans hin nur Theater gespielt hätten.

Man stelle sich vor, die Massenmedien hätten zwei Tage nach 9/11 ähnlich reagiert und geschrieben, wie aus der lahmen Ente Bush nun ein Kriegsherr wird, wie alles an den Anschlägen seltsam und inszeniert wirkte, und wie das ganze einem Putsch des militärisch-industriellen Komplex entspricht.

Oder man stelle sich vor, wie die Talking Points gelautet hätten, wenn der Putsch erfolgreich gewesen wäre:

  • „Erdogan hat es verdient. Er hat es selbst heraufbeschwört.“
  • „Der Türkei wird es ohne ihn besser gehen.“
  • „Endlich trifft einmal ihn eine Säuberungsaktion.“

Die USA hatten in Wirklichkeit lange an Erdogans Ast gesägt, mit wirtschaftlichen Methoden die türkische Wirtschaft geschwächt und mit seinen Rivalen angebandelt wie Mustafa Koc und Fethullah Gülen. Koc ist überraschend Anfang 2016 gestorben. Er wurde zur Zielscheibe, nachdem er den Demonstranten der Gezi Park-Proteste geholfen hatte. Seiner Firmen wurden von den Steuerbehörden ins Visier genommen und große Staatsaufträge wurden abgesagt. Studiert hatte er an der George Washington University in Washington D.C. und nahm an Bilderberg-Konferenzen teil. Seine Unternehmensgruppe kooperierte mit westlichen Unternehmen wie Ford. In der deutschen Presse waren schwärmerische Artikel über ihn erschienen.

Gülen lebt immer noch im amerikanischen Exil und beteuert seine Unschuld am Putschversuch. Die Massenmedien betonen nun, dass die vergangenen Säuberungsaktionen Erdogans allesamt angeblich nur auf Lügen und Verschwörungstheorien basierten, wie etwa Ergenekon. Allerdings verschweigen die Medien alle bislang bekannten Fakten zu dem sogenannten „tiefen Staat“ und den klandestinen Netzwerken.

Auch wird unterschlagen bei den Erwähnungen des letzten erfolgreichen Putsch-Führers General Kenan Evren, dass jener Hand in Hand mit der CIA arbeitete.

AlexBenesch
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