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Gerüchte über Orlando-Inszenierung ohne Substanz

Datum:

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Wie üblich bei Massakern und Anschlägen sehen wir auch nach Orlando eine Reihe an wilden Gerüchten über eine blanke Inszenierung für die Fernsehkameras. Sogar der ehemalige Wirtschaftsberater unter US-Präsident Reagan, Dr. Paul Craig Roberts, stimmt in den Chor mit ein und hält es für verdächtig, dass im TV keine Aufnahmen der Leichen gezeigt wurden. Erst nach viel Gerede, als sei die Sache mit hoher Wahrscheinlichkeit nur eine Terror-Übung gewesen, folgt der Einwand:

„Man könnte nun argumentieren, die Medien scheuten aus Pietät gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen davor zurück, deren Leichen zu zeigen.“

In Mittel- und Südamerika ist es immer noch normal, Leichen mit Einschusslöchern in Fernsehnachrichten und Zeitungen zu sehen. In den USA ist man schon lange vorsichtiger. Für die Regulierung des US-Fernsehens ist die Federal Communications Commission (FCC) zuständig, allerdings ist es verfassungsrechtlich umstritten, was sie überhaupt verbieten kann. Fotografen und Videojournalisten holen sich normalerweise an Bildmaterial, was sie können und füttern es in die Datenbanken der jeweiligen Agentur. In den Foto-Datenbanken der großen Agenturen findet man ohne Mühe unzensierte Fotos von übel zugerichteten Opfern mexikanischer Gangs und viele ähnliche Darstellungen. Trotzdem werden solche Fotos bei uns nicht verwendet, sondern nur anderswo auf der Welt.

Bei vergangenen Massakern oder Bombenanschlägen wie beim Boston Marathon gab es durchaus Bilder von Verletzten, allerdings sind manche Leute im Internet weit übers Ziel hinausgeschossen und fehlinterpretierten alles Mögliche, um eine Verschwörung beweisen zu wollen, die keinen Sinn ergibt. In einer Großstadt wie Boston oder Orlando eine Terror-Übung als echten Anschlag zu verkaufen, würde bedeuten, dass massenhaft Personen an dem Täuschungsmanöver direkt involviert sein müssten und bei jedem einzelnen Involvierten auch noch deren enge Freunde und Angehörige Kenntnis haben könnten. Das hieße Polizisten, Ärzte, Krankenpfleger, das gesamte Personal der umliegenden Krankenhäuser, Gäste des Pulse-Clubs, Reporter, andere Augenzeugen, weitere Behörden-Leute etc. und deren unmittelbares Umfeld müssten sich alle geschlossen an einer solchen Inszenierung beteiligen. Und das in der heutigen Zeit, in der jeder ein Smartphone hat und heimlich Aufnahmen machen und die Wahrheit leaken kann. Außerdem müssten sämtliche Geheimnisträger und deren enges Umfeld lange Zeit nach der Aktion rund um die Uhr überwacht werden, um zu verhindern, dass jemand plaudert. Für die Rund-um-die-Uhr-Überwachung einer einzelnen Person bräuchte man bis zu 20 Leute im Einsatz. Kommunikationen und persönliche Gespräche müssten abgehört und ausgewertet werden. Man müsste sicherstellen, dass sich ein Geheimnisträger nicht in einer Parkgarage oder einem FastFood-Restaurant mit einem Reporter trifft oder mit einem neugierigen Ermittler.

Wenn wir also rein theoretisch annehmen, dass ein paar Hundert Leute direkt an der Inszenierung teilgenommen haben und deren enges Umfeld miteinbeziehen, wären wir schon bei tausenden Menschen, die dauerhaft überwacht werden müssten von zehntausenden Überwachern.

Das ist absoluter Unsinn.

Dagegen wäre es fast ein Kinderspiel, eine einzelne Person wie Omar Mateen im Vorfeld zu bearbeiten durch islamische Gehirnwäsche, sei es nun mit oder ohne geheimdienstliche Beteiligung. Man kann sich irgendeine narzisstische, instabile Person heraussuchen und diese noch weiter destabilisieren. Es ist leicht, so jemandem heimlich Substanzen in den Tee oder Kaffee zu geben, die die Person über die Klippe treiben.

Paul Craig Roberts bezweifelt sogar, dass der Täter in kurzer Zeit eine dreistellige Anzahl an Schüssen abgeben konnte.

Um auf 100 Menschen zu schießen, müsste die Waffe, die der Täter angeblich hauptsächlich einsetzte – ein Sturmgewehr vom Typ AR-15 –, mehrfach nachgeladen werden. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch, die die anwesenden Gäste hätten nutzen können, um den Täter zu überwältigen.

Es dauert für einen halbwegs geübten Schützen wenige Sekunden, um ein Magazin zu wechseln:

Im Internet zirkuliert ein Text, in dem jemand fragt, wie es denn sein kann, dass der Täter Omar Mateen „fast 1000“ Schuss abgeben konnte. Die Polizei sprach aber nur von rund 200 Schuss des Täters plus der Beamten, was wenigen Magazinen entspricht.

Außerdem donnert ein Gewehr extrem laut (was man auf den Videos nicht wirklich wahrnimmt) und der Täter hatte als Zweitwaffe eine Automatik-Pistole. Kaum jemand würde versuchen, einen solchen Schützen zu überwältigen. Es ist zwar schon vorgekommen, ist aber extrem selten.

Man kann davon ausgehen, dass Leute im Internet abermals Fotos von Opfern oder Überlebenden hernehmen und behaupten werden, es handele sich um Krisenschauspieler. Bei vergangenen Tragödien wurden grobe Ähnlichkeiten als absoluter, totaler Beweis gewertet dafür, dass es sich um dieselben Personen handelt.

Das Sandy Hook-Massaker ist ein Paradebeispiel für schlampiges Verhalten von Blogs, größeren Webseiten und sogar Radioshows mit Millionenpublikum. Anstatt auf harte Fakten zu setzen und die mentale Instabilität des Täters Adam Lanza zu betonen, bewegten sich die Verschwörerseiten ins Lala-Land.

Angehörige der Opfer vergangener Anschläge und Amokläufer werden heute noch regelmäßig belagert von Hassbrigaden und als Mitverschwörer angegriffen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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