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Niemand spricht über Narzissmus, antisoziale Störung und Medikamente bei Omar Mateen

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Der Großteil der Diskussion über den Orlando-Killer Omar Mateen dreht sich um den Islam, Schusswaffen und eine wahrscheinliche Homosexualität. In den deutschen, öffentlich-rechtlichen Medien gab es den knappen Hinweis eines US-Korrespondenten auf eine mögliche psychiatrische Behandlung des Täters in der Vergangenheit, allerdings ist dieses Thema schnell wieder verschwunden. Bei praktisch allen solchen Tätern findet man im Nachhinein eine ausführliche Geschichte psychischer Störungen und schwerer Medikamente. Bei dem Todespiloten des Germanwings-Unglücks fand man heraus, dass er von einem Arzt zum anderen gesprungen war und seine psychiatrische Behandlung viele Medikamente einschloss. Bei dem Aurora-Massaker fand die behandelnde Ärztin kurz nach der Tat ein verstörendes Notizbuch von James Holmes. 20 Ärzte erklärten, dass er schizophren war. Der „Virgin Killer“ Elliot Rodger nahm lange Videos auf vor seiner Tat und erklärte, die Frauenwelt dafür bestrafen zu wollen, dass sie ihn bisher ignoriert hätte. Seit seiner frühen Kindheit wurde er von einem Psychotherapeuten zum anderen geschoben. Antipsychose-Medikamente lehnte er ab und den Psychoterror seiner Mitschüler ertrug er nicht. Der norwegische Terrotist Anders Breivik wurde von Fachärzten diagnostiziert mit einer schweren narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

Rund 1% der Bevölkerung hat eine ausgewachsene antisoziale Störung und praktisch keinen Sinn für Gewissen und Empathie. Weitere Teile der Bevölkerung haben stark eingeschränkte Empathie und würden bei Tests auf der Psychopathen-Skala des Forschers Robert Hare irgendwo zwischen 15 und 40 Punkten liegen. Die Verbreitung von Narzissmus ist dermaßen groß, dass es vielen Menschen, die Narzissmus nicht verstehen, gar nicht groß auffällt.

Narzissmus und die antisoziale Störung können zusammen auftreten mit weiteren Erkrankungen wie etwa Depression oder emotionaler Instabilität. Bei Omar Mateen finden wir Beschreibungen über einen wirren, größenwahnsinnigen Vater und eine gewalttätige Mutter. Schon als Kind demonstrierte Omar mangelnde Empathie und machte im Schulbus Witze über die Opfer der Anschläge von 9/11. Ein gewisser islamisch gefärbter Gruppennarzissmus war leicht erkennbar. Ein Top-Psychologe erklärt, dass Mateen in einem radikalislamischen Haushalt aufwuchs mit Eltern aus Afghanistan:

„Er war von Anfang an Dschihadist.“

Seine Ex-Frau berichtet, wie er Anfangs normal gewirkt hatte, nach wenigen Monaten jedoch sein wahres Verhalten zeigte und paranoide Züge demonstrierte, schnell aggressiv und gewalttätig wurde. Arbeitskollegen wurden bombardiert mit wirren, aggressiven Gedanken Mateens und meldeten den Vorgesetzten die Situation, was zu zwei Untersuchungen des FBIs führte. Unbedingt wollte Omar Mateen Polizist werden, aber die Police Academy lehnte ihn ab wegen seinem seltsamen Verhalten.

das-boese-entschluesselt-alexander-benesch-336Psychologen wollen meist nicht, dass irgendwelche Amateure in ihren Bereich eindringen und beginnen, sich zu bilden und selbst Einschätzungen zu treffen. Ein Autofahrer muss allerdings auch nicht in der Lage sein, Motoren und Getriebe entwerfen zu können, um ein Auto zu bedienen. Es reicht, Warnsignale zu kennen und den grundsätzlichen Betrieb eines Autos zu verstehen. Wenn Warnsignale auftauchen und das Problem die eigenen Fähigkeiten übersteigt, kann man immer noch den Wagen zu einem Experten bringen.

Mateen weist viele Warnzeichen diverser Persönlichkeitsstörungen auf. Die Selbstinszenierung, die übersteigerte Aggressionsfähigkeit, die fehlende Empathie, sein Prahlen mit terroristischen Verbindungen, die lange Geschichte an Auffälligkeiten. Außerdem gibt es Hinweise auf die illegale Nutzung von Steroiden. Steroide an sich sind nicht unbedingt gefährlich, aber sie werden häufig konsumiert zusammen mit anderen leistungssteigernden und stimmungsbeeinflussenden Substanzen wie Aufputschmitteln oder Beruhigungsmitteln. Gemischt mit psychischen Störungen und einer radikalen Ideologie ergibt es ein explosives Gemisch. Wäre Omar Mateen im ländlichen Süden und würde John Smith heißen, dann hätte er sich eine andere Ideologie als den Islam herausgepickt.

Berüchtigte Psychopathen der jüngeren amerikanischen Geschichte wählten nicht die großen Schießereien und offenen Auseinandersetzungen mit der Polizei, sondern töteten als Serienkiller im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten still und leise ihre Opfer. Oft suchten die Täter sich Prostituierte oder junge Homosexuelle. Zu den berüchtigten Homosexuellen Serienkillern gehörten Jeffrey Dahmer (17 Opfer), Gilles de Rais (über 300 Opfer), Luis Alfredo Garavito (mehr als 140), Fritz Haarmann (ca. 40) und John Wayne Gacy (33). Die Liste ist sehr lang.

 

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