Die Sicherheitsbehörden und Medien warnen vor Anschlägen des Islamischen Staats (IS) an den populären Urlaubsstränden in Spanien, Italien und Frankreich: Getarnt als Touristen oder Strandverkäufer könnten sie Sprengsätze deponieren oder mit automatischen Gewehren auf Urlauber schießen. Hier sind einige Sicherheitstipps:
Wählen sie Urlaubsziele mit guter medizinischer Versorgung und seien sie gut versichert
Manche Urlauber verlassen sich auf schwammige Klauseln in ihrer Reiseversicherung und denken, dass im Falle einer Verletzung durch terroristische Akte die ganzen Kosten übernommen werden. Hier lohnt der Blick ins Kleingedruckte. Eventuell sind nämlich die medizinischen Kosten auf Grund eines Terroranschlages ausgenommen, oder Sie werden einfach ins nächstbeste Krankenhaus gebracht und müssen sich dort auf die lokalen Standards verlassen. Mit einer besseren Versicherung können Sie sich in ein anständiges Krankenhaus bringen bzw. sich in ein Krankenhaus in Deutschland fliegen lassen.
Wählen sie vielleicht lieber andere Urlaubsziele
Terroristen konnten vor Monaten einen Sprengsatz an Bord eines Flugzeugs aus Ägypten schmuggeln, da anscheinend die Sicherheitsvorkehrungen lax waren. Europa ist sicherer als Nordafrika, aber wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich fragen: Muss es unbedingt Südeuropa sein? Der Polizeichef einer Stadt im Senegal meinte, dass verdächtige Männer mit legalen Papieren hin und herpendeln zwischen Afrika und Europa um Waren zu transportieren. Ein „hoher Sicherheitsbeamter“ warnte die BILD-Zeitung, dass die Urlaubsstrände kaum zu schützen seien.
Hören sie, wie Feuer von AK-Gewehren wirklich klingt
Die meisten Menschen kennen nur die Soundeffekte aus Videospielen und Filmen, können deshalb Gewehrfeuer aus einer gewissen Distanz nicht unbedingt sofort erkennen und zuordnen. Meistens denken Touristen zuerst an Feuerwerkskörper, wie bei dem Anschlag in Tunesien. Wenn man Gewehrfeuer hört, sollte man schleunigst verschwinden, weil man nie weiß, wieviele Angreifer vor Ort sind.
Denken Sie daran, dass Anschläge höchst unterschiedlich ausfallen können
Wegen Paris und Brüssel denken wir zunächst an Terroristen mit Bomben und Gewehren, allerdings werden an Urlaubsorten auch immer wieder Touristen entführt, und es sind auch chemische, biologische oder radioaktive Anschläge denkbar.
Halten Sie am Urlaubsort die Augen und Ohren offen
Wenn Sie etwas Seltsames sehen, melden Sie es den zuständigen Personen oder gleich der Polizei. Immer wieder werden Anschläge verhindert, weil aufmerksame Bürger etwas melden. Im Urlaub fühlt man sich beschwingt und sicher. Bleiben Sie aber aufmerksam was die örtlichen Nachrichten anbetrifft und kommunizieren sie mit Ihrem Hotelpersonal. Es gibt auch Email-Dienste, die Warnungen kurzfristig übermitteln.
Vergessen Sie bloß nicht die Sicherheitsmaßnahmen gegen gewöhnliche Bedrohungen!
Bei all dem Fokus auf Terror geraten andere Bedrohungen in Vergessenheit. Lesen Sie sich aufmerksam die Sicherheitshinweise für Touristen durch, die sie online bei deutschen und ausländischen Behörden finden können.
Was sie tun sollten bei Anschlägen
Die britischen Behörden veröffentlichten folgenden Film mit grundlegenden Informationen:
Spezial-Sicherheitskräfte werden nur mit Verzögerung eintreffen
AKs am Sandstrand? Da wird es dauern, bis angemessene Hilfe eintrifft. Ich selbst sah Kampfhelikopter wenige Meter vom Strand entfernt bei meinem letzten Italienurlaub 2015. Als ich die Kamera in der Hand hatte waren sie ein gutes Stück weitergeflogen und kreisten um einen Punkt herum mit der Schnauze nach vorne. Sah überhaupt nicht nach Küstenwache aus.