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Trump in der Alex Jones-Show: Exxon Mobil (Rockefellers) hätten irakisches Öl nehmen sollen

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Ilya B. Mirman / Shutterstock.com

Kommentar

Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump war Interviewgast in der Alex Jones-Radiosendung und vermittelte dort seine typischen Standpunkte. Er klang dabei wie George W. Bush und beklagte sich beispielsweise, dass amerikanische Ölkonzerne wie Exxon Mobil (Rockefeller) sicht nicht das irakische Öl unter den Nagel reißen durften.

Er lobte sich selbst dafür, vor 9/11 öffentlich gewarnt zu haben, dass Osama Bin Laden Angriffe plante. Da Bin Laden für 9/11 verantwortlich gewesen sei, würde er als Präsident massiv den muslimischen Teil der Bevölkerung überwachen und das amerikanische Militär soweit hochrüsten, dass sich niemand mehr mit den USA anlegen könnte.

Das Statement zu Exxon Mobil findet sich bei ca. Minute 11:

Diese neokonservative Linie klingt fast exakt wie die Haltungen von George W. Bush. Inzwischen hat Infowars selbst eine neokonservative Wandlung hingelegt. Mehrfach in dem Interview lobhudelt Jones dem russischen Diktator Putin, der einfach das neokonservative Programm der Amerikaner kopiert hat und selbst mehrere zehn Milliarden an Anteilen von Energiefirmen besitzt. Vor wenigen Jahren berichtete Alex Jones noch regelmäßig über die Gefahr durch Russland und die verdeckten Terroroperationen, die Putin von einer lahmen Ente zum Superstar machten. Inzwischen ist der Putin-Kult dank der aufwändigen russischen Propaganda-Kampagnen zum Kern der sogenannten“alternativen“ Bewegung geworden. Hängt Jones einfach sein Fähnchen nach dem Wind, der sich gedreht hat?

Bei Minute 12 im Interview erklärt Jones, dass 90% seines Publikums Trump unterstützen würden. Hängt Jones also auch hier seine Fahne nach dem Wind? Woran misst Jones diese geschätzten 90%? Internet-Kommentare sind notorisch unzuverlässig, da meist kampagnenhaft vorgegangen wird. Es sind auch keine professionellen Umfragen bekannt über die tatsächlichen Ansichten von Jones‘ Publikum.

Bei Minute zwölfeinhalb fragt Jones, ob und wie Trump gegen Hillary Clinton wegen all den Skandalen wie Bengasi vorgehen werde. Trump lenkt ab, denn vor wenigen Jahren war er noch ein vehementer Befürworter der Dame und reger Spender für die Democrats. Manche Kommentatoren befürchten schon, dass Trump gar nicht Präsident werden will, sondern durch seine oft arroganten Aussagen Hillary und den Democrats einen Vorteil liefern will. Trump hat beispielsweise stark an Popularität eingebüßt bei Latinos.

Desweiteren hält Trump das Abkommen mit dem Iran für schlecht und geht davon aus, dass der Iran dadurch an Atomwaffen gelangen würde. Als Jones eine Tirade gegen die Türkei loslässt, reagiert Trump kaum darauf, denn jener hat viel Business mit den Türken und nannte in einem anderen Interview Erdogan einen starken Führer.

Der liberal-konservative Radiomoderator Glenn Beck fragte kürzlich, wie man Trump unterstützen könne, wo dieser doch in seiner Politik nach eigenem Bekunden eher ein linker Democrat sei, Sturmgewehre verbieten will, mit Hillary clinton befreundet war/ist, bis vor kurzem das Recht auf Abtreibung befürwortete und ein noch sozialistischeres Krankenkassensystem als Obamacare möchte.

Mehr Hintergrund zu Trump heute (3. Dez. 2015) live ab 19 Uhr in der Sendung Recentr NEWS.

AlexBenesch
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