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4 Gründe, warum der Hitlergruß der jungen Queen kaum ein Versehen sein konnte

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Die Queen soll extrem wütend sein über ein in der Klatschpresse veröffentlichtes Video von 1933, auf dem sie anscheinend von Eduard VIII. lernt, wie man einen Hitlergruß macht. Niemand könne sich so recht erinnern, was damals passiert sei und man würde rechtlich prüfen lassen, ob die Bilder legal in die Hände der Zeitung THE SUN landeten. Inzwischen wird auch heruminterpretiert, ob die damals siebenjährige Elizabeth nicht vielleicht doch eher jemandem zuwinkt, der nicht im Bild zu sehen ist.

1. Ihr Onkel König Eduard VIII. wollte durch Hitler seinen Thron wiedererlangen

Er war nur zehn Monate lang Eduard VIII. König von Großbritannien und Nordirland, nachdem sein Vater im Januar 1936 verstorben war. Die Abdankung Eduards VIII. war der Höhepunkt einer Verfassungskrise im Jahre 1936 im Vereinigten Königreich und den anderen Königreichen des Commonwealths, die durch den Wunsch König Eduards VIII. ausgelöst wurde, seine Geliebte Wallis Simpson, eine bereits zweimal geschiedene US-Amerikanerin, zu heiraten.

Gerade die konservative Regierung befürchtete, dass der König nicht als konstitutioneller Monarch neutral sein Amt ausführen würde. Mit seinen Ansichten war er zu einer Gefahr für das konservative britische Establishment geworden. Am 16. Juli 1936 sollte von einem irischen Terroristen namens Jerome Brannigan ein Attentat auf ihn verübt werden, jedoch konnte die Polizei dieses noch rechtzeitig verhindern. Die Umstände und Hintergründe dieser Tat sind nie vollständig geklärt worden, jedoch soll der MI5 frühzeitig von den Attentatsplänen gewusst und diese nicht sofort der Regierung, der Polizei und dem Hof gemeldet haben. Brannigan wurde daraufhin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Eduards Bruder, der Vater von Elizabeth II., übernahm schließlich den Thron.

Nach seiner Abdankung besuchte Eduard mehrere Länder, unter anderem Deutschland, wo er mit seiner Gattin von Adolf Hitler auf dem Berghof empfangen wurde. Das führte in Großbritannien zu Verstimmungen, ebenso wie sein Besuch in Italien bei Benito Mussolini. Während der deutschen Besetzung Frankreichs von 1940 bis 1944 wurden Eduards Wohnsitze in Paris und in Südfrankreich auf Wunsch des Dukes durch die Wehrmacht bewacht. Folgende Zitate sind von ihm aus dieser Zeit überliefert:

Wenn der Krieg vorbei ist und Hitler die Amerikaner zerquetscht hat … übernehmen wir … Sie [der Commonwealth] wollen mich nicht als ihren König, aber ich komme bald als ihr Führer zurück.

es wäre eine Tragödie für die Welt, wenn Hitler gestürzt würde

Hitler wollt Eduard mit einer jungen deutschen Prinzessin verheiraten. Eduard verbrachte seine Flitterwochen in Österreich vor dem Krieg und besuchte 1937 Hitlerdeutschland als Ehrengast. Bei den Nazis gab es die Hoffnung, er würde Hitlers Marionettenkönig werden. Das Ganze lief unter dem Namen „Operation Wille“.

2. Ihre Familie sind Deutsche

Königin Viktorias Tod 1901 beendete die seit 1714 währende Herrschaft des Hauses Hannover auf dem britischen Thron; mit ihrem Sohn König Eduard VII. bestieg diesen ein Angehöriger des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Wegen des innenpolitischen Drucks während des Ersten Weltkrieges aufgrund der deutschen Abstammung und der Verwandtschaft der königlichen Familie mit einem regierenden landesfürstlichen Haus des Deutschen Kaiserreichs änderte König Georg V. am 17. Juli 1917 den anglisierten deutschen Namen Saxe-Coburg and Gotha, den die Familie in Großbritannien seit 1840 trug, in den jetzigen Namen Windsor. Das Haus Hannover (die Hannoverschen) oder „House of Hanover“ (engl.) war eine deutschstämmige Königsdynastie, die dem Haus Stuart von 1714 bis 1901 als Könige von Großbritannien folgten. Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist ein deutsches Adelsgeschlecht, eine jüngere Nebenlinie der ernestinischen Wettiner.

3. Ihr Enkel Harry dachte, ein Nazi-Kostüm sei lustig

Im Januar 2005 machte er von sich reden, als er auf einem Kostümfest in einem Kostüm mit Hakenkreuz-Armbinde erschien, das eine Uniform von Erwin Rommels Afrikakorps darstellen sollte.

4. Auch die holländischen Royals waren Nazi-Sympathisanten

Bernhard zur Lippe-Biesterfeld war Prinzgemahl der Juliana von Oranien-Nassau, Königin der Niederlande. Beide hatten zusammen vier Töchter: die spätere Königin Beatrix und ihre Schwestern Irene, Margriet und Christina. Er ist ein Großvater des heutigen Königs Willem-Alexander.

Als Jura-Referendar trat er 1935 in den Dienst der I.G. Farben ein und wurde noch im selben Jahr Direktionssekretär der Pariser Niederlassung. Prinz Bernhard war sowohl Mitglied in der Reiter-SS, einer berittenen Sonderformation der Schutzstaffel, als auch der NSDAP. Später trat er noch dem NSKK bei. Selbst hat er es nach dem Krieg jedoch stets bestritten oder heruntergespielt. Die Historikerin Annejet van der Zijl kam 2010 in einer umfangreichen Studie zu dem Ergebnis:

„Aufgrund der nun verfügbaren Daten scheint dann auch die Schlussfolgerung gerechtfertigt, dass Bernhards Sympathie und Engagement für nationalsozialistische Organisationen deutlich größer gewesen ist als später von ihm dargestellt.“

1937 wandte sich Bernhard außerdem in zwei Briefen an Adolf Hitler. Er bat Hitler darin, gegen negative Presseberichte über ihn vorzugehen.

1935 lernte er Prinzessin Juliana, Tochter der niederländischen Königin Wilhelmina kennen. Als Angehöriger des Hochadels und Protestant war er für die niederländische Königin Wilhelmina als Schwiegersohn und Ehemann der Thronfolgerin akzeptabel. Trotzdem wurde über seine Eignung in den Niederlanden öffentlich heftig diskutiert.

Prinz Bernhards politische Richtung distanzierte ihn von den Niederländern zu einer Zeit, als die politischen Spannungen in Europa mit dem diktatorisch regierten Deutschen Reich wuchsen. Seine erste Reise als Mitglied des niederländischen Königshauses führte ihn ausgerechnet in die Reichskanzlei des nationalsozialistischen Diktators Adolf Hitler, der bei dieser Gelegenheit bei ihm den Eindruck vermittelte, dass die Heirat des Prinzen mit der zukünftigen niederländischen Königin ein Zeichen der Allianz zwischen den beiden Staaten wäre.

Kurz vor seiner Heirat hatte er im niederländischen Königspalais den SS-Offizier Langenheim empfangen und ihm in einer Unterredung seine Einschätzung zur politischen Situation in den Niederlanden und die Rolle derniederländischen nationalsozialistischen Partei mitgeteilt. All dies wurde detailliert an den deutschen Außenminister, Joachim von Ribbentrop, gemeldet. Ob dies ein Verrat niederländischer Interessen war oder nicht, war später Gegenstand öffentlicher Erörterungen. Jedenfalls trat Prinz Bernhard als künftiger Ehemann der niederländischen Thronfolgerin aus allen nationalsozialistischen Gruppierungen aus. Am 7. Januar 1937 heiratete er Prinzessin Juliana. Ein Jahr später wurde seine Tochter geboren, Prinzessin Beatrix, 1980 bis 2013 Königin der Niederlande.

AlexBenesch
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