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Massiver mutmaßlicher ISIS-Anschlag in der Türkei: Harte Fragen nach verdeckter Agenda

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fpolat69 / Shutterstock.com

Bei einem mutmaßlichen Anschlag der radikalmuslimischen Gruppe ISIS in der türkischen Stadt Suruc nahe der Grenze zu Syrien kamen laut dem türkischen Innenministerium 27 Menschen ums Leben und rund 100 seien zusätzlich verwundet worden.

Suruc ist nur ca. zehn Kilometer von der mehrfach schwer umkämpften Stadt Kobani entfernt, wird überwiegend von Kurden bewohnt und beherbergt ein großes Flüchtlingslager für Syrer.

Es stellen sich allerdings wichtige Fragen, die wohl zu heikel sind für die Massenmedien:

Hat die türkische Regierung mitgemischt?

Die Türkei unter Erdogan möchte ein Großreich werden und beabsichtigt, sich Teile des Iraks einzuverleiben. Hier käme ein begrenzter Support für ISIS gerade recht, um die nötige Destabilisierung zu schaffen, damit die Türkei eventuell sogar mit Bodentruppen ausrücken könnte.

Die Türkei ließ lange Zeit ISIS-Gruppen gewähren, wohl um Baschar al-Assad, einen der „Intimfeinde“ der Türkei, zu schwächen. Verschiedene Extremistengruppen konnten sich eine Basis innerhalb der Türkei aufbauen. Die Türkei hat wenig Interesse am Erstarken der Kurden in Syrien und im Irak; sie tritt gegen Autonomiebestrebungen der Kurden in der Türkei (ca. 18 Prozent der türkischen Bevölkerung) ein. Die türkische Regierung vermied es lange, eine eindeutige Position gegenüber IS einzunehmen. Es wurde bekannt, dass IS-Kämpfer ihre Verletzungen in türkischen Krankenhäusern behandeln lassen; es kursierten zeitgleich Videos, wie langbärtige Männer mit IS-Logo unbehelligt türkische Straßenbahnen benutzen. Die israelische Zeitung Haaretz berichtete am 23. September, dass syrische Dschihadisten Trainingslager in der Türkei unterhalten.

Nach einem Besuch in den USA sagte Erdogan Ende September, die Türkei dürfe sich „bei der Gegenoffensive nicht heraushalten“. Dies war ein deutlicher Kurswechsel; bis dahin wollte Erdogan dem Anti-IS-Bündnis nicht beitreten und erlaubte nicht einmal die Nutzung türkischer Luftwaffenstützpunkte, um von dort Angriffe auf IS-Kämpfer zu fliegen. Dann entschied das türkische Parlament, militärisch gegen ISIS vorzugehen.

Haben die Amerikaner mitgemischt, um Druck auf die Türkei auszuüben?

2007 gestanden amerikanische, saudische und lebanesische Funktionäre ein, dass die USA, Saudi-Arabien und Israel den Dschihadisten nach Kräften helfen, um die Regierungen Syriens und Irans zu stürzen. Pulitzer-Peis-Gewinner Seymour Hersh berichte:

„Die USA haben sich an klandestinen Operationen gegen den Iran und dessen Alliierten Syrien beteiligt.“

Der US-Think Tank Brookings hat ein „Doha Zentrum“ in Katar und in dem Land wurde die neuesten Syrien-Koalition mit einem Kaida-Unterstützer an der Spitze geschaffen. Das Wall Street Journal berichtete 2007 über die Pläne der Bush-Administration, eine Partnerschaft mit der Muslimbruderschaft in Syrien einzugehen. Der Druck auf Syriens Grenzen durch Israel und die Türkei soll die Anti-Assad-Kämpfer entlasten. Brookings erläutert in dem eigenen Bericht mit dem Titel: “Assessing Options for Regime Change„.

AlexBenesch
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