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Wir füttern unsere eigenen Geheimdienstakten

Datum:

KOMMENTAR VON L.H.
Früher war die Informationsbeschaffung ein hartes Brot, eine wahre Spionagekunst. Leute unter falscher Legende aushorchen, das Umfeld befragen ohne dass die was Anrüchiges bemerken, Dokumente stibitzen und kopieren, Akten durchkämmen usw. Heute muss man nicht mal mehr ein Netz auswerfen, um die Beute reinzuholen.
Die Geheimdienste sammeln Daten wie besessene Neurotiker und etliche Privatfirmen helfen dabei, erzeugen sogenannte „Nutzerprofile“. Hinter diesem unscheinbaren Begriff verbirgt sich so einiges. Alleine unsere Smartphones
  • zeichnen unsere Positionen auf und erstellen Bewegungsmuster: Wann, wie lange und wo treffe ich meine Freunde, Kollegen? (Wer garantiert dass das GPS aus ist wenn der Benutzer es deaktiviert?)
  • zeichnen Bilder und Ton auf wann immer sie wollen (Fast jede App hat die Berechtigung dazu vom Nutzer selbst erhalten!)
  • nutzen Augenscanner oder den Fingerabdruck zum entsperren. Der Nutzer freut sich natürlich über solch eine „Spielerei“. Firmen und Geheimdienste freuen sich noch mehr
  • Apps haben zugriff auf Chats, Bildergalerien und alles was wir mit unserem Gerät machen.
    Neuere Smartphones (Apple schon immer) haben einen fest verbauten, nicht herausnehmbaren Akku. Offiziell damit das Gerät Kompakter ist und kein Staub eindringt.
Aber ist es vielleicht auch dass wir immer online sind und nicht den Akku herausnehmen um ungestört (und ungehört) zu plaudern?
Bei alten Handys hat der Wecker auch dann funktioniert wenn das Handy aus war. Es hat sich dann eingeschaltet und hat einen geweckt. Mit dem Smartphone geht das nicht mehr? Warum wohl?Nun zu Fahrzeugen. Autos haben eine Vielzahl an Elektronik an Bord:
  • Navigationsgeräte: Auch hier werden wir unablässig getrackt. Wo? Wann? Wie lange? Wie oft?
  • Freisprechanlage: Das innere mithören…
  • Neue Modelle ab 2016/2017 müssen über ein eingebautes GPS verfügen. Offiziell um in Notlagen (bei starken Aufprällen) einen Hilferuf abzusetzen. Zweifelsfrei hilfreich aber auch leicht zu missbrauchen.
  • Streckenkontrollen auf der Autobahn fotografieren unablässig Nummernschilder und speichern diese in einer Datenbank.
Bus/Bahn/Innenstädte:
  • Kameras zu unserer Sicherheit. In Zügen, an Bahnhöfen,in Geschäften, in Städten…
  • Offene WLans: Wofür wissen wir ja bereits.
  • Unsere Biometrischen Bilder lassen eine Softwaregestützte Suche zu. Wir können genau identifiziert werden. Immer dann wenn eine Kamera ein scharfes Bild von unserem Gesicht macht.
Unser Laptop/PC: Hier gibt es am meisten Infos über uns: Das Zauberwort lautet: Digitale Kommunikation!
  • Der einen Freundin erzählen wir von unseren Beziehungsproblemen.
  • Der anderen von unseren Geheimnissen.
  • Anderen unsere sexuellen Phantasien.
  • Ängste um familiäres, berufliches und alle Bereiche des Lebens werden hier gechattet, gesprochen und geteilt.
  • Was suchen wir auf Google, Ebay und co.
  • Was für Pornos schauen wir uns an? In welchen Intervallen?
  • Planen wir einen Seitensprung? Sind wir fremdgegangen?
  • Wie steht es mit unserer Moral?
  • Wie stehen wir zu den Flüchtlingswellen aus Nahost? Offiziell klagt niemand aber sind wir nicht ehrlicher im Gespräch mit unserem besten Freung?
Kurzum: Wir füttern unsere eigene Geheimdienstakte
Denn all die Informationern werden über uns gesammelt und laufen an gewissen Stellen zusammen. Und maschinell von Algorythmen ausgewertet ergeben sie ein Profil von uns wie man es besser von keinem Psychter erstellen lassen könnte. Man muss sich nur mal überlegen wieviele Daten alleine auf den sozialen Netzwerken jeden Tag neu dazukommen. Leute geben ein, was ihre Meilensteine im Leben sind, welche Bücher und Filme sie besonders mögen usw. In den Händen von Sozialforschern ist das verheerend. Denn die können alleine mit 1001 Leuten hochrechnen, wie das ganze Land politisch wählen wird.
Warum wird soviel Geld für App-Firmen bezahlt? Milliarden? Sebst wenn die Apps nur einen Euro kosten oder gar nichts? Es sind die Daten! Jetzt gibt es zwei häufige Gegenargumente:
Erstens: Keiner hat Zugriff auf alle Daten! Und zweitens: Was stört es mich wenn jemand meine Daten hat… Ich hab ja nichts zu verbergen!
Zum ersten eine knappe Antwort: An den Internetknoten spätestens zapfen unsere Geheimdienste und andere Organisationen die meisten Daten ab. Vollautomatisch. Und dann füttern sie unsere Akte!
Zum zweiten: Angenommen sie wollen in die Politik gehen um Missstände zu bekämpfen und das Land voranbringen. Sobald sie gewissen Kreisen zu beliebt oder erfolgreich werden wird bekannt dass Sie ungewöhnliche sexuelle Vorlieben haben, oder dass sie schon zweimal fremdgegangen sind. Irgend einen Schmutz wird man dann aus Ihrem Leben haben um die Karriere zu stören.
Wenn jede politisch gesinnte Gruppe und jeder Haufen Aktivisten ausgerechnet die sozialen Netzwerke nutzen, werden alle abhängig von diesen. Die haben dann die Macht, auszusperren oder zu lenken.
Nicht nur Geheimdienste haben Interesse an den Daten. Was wenn Ihr Chef ihr Profil kauft um sie zu studieren? Oder ihr Nachbar mit dem Sie in Streit sind? Oder Bösewichte die Sie erpressen wollen?
[…]
Unsere Kinder wachsen mit der Überwachungstechnologie auf. Für sie sind Smartwatches und Internet-Fernseher etwas ganz normales. Und fallen aus allen Wolken, wenn ihre Sexting-Fotos oder Videos dann auf dem Schulhof geteilt oder irgendwo hochgeladen werden.
Sie werden später möglicherweise stolz BiometrieScanner tragen, um einen Rabatt bei der Krankenversicherung zu bekommen weil sie nachweisen können dass sie sich aktiv bewegen.
Sie werden intelligente Heizungen und ans Internet angebundene Kaffeeautomaten lieben und schätzen. Aber: Wenn Sie heikle Themen besprechen, dann setzen Sie sich in einen Park auf die Bank und lassen das Smartphone im Auto.
Und erzählen Sie Ihren freunden private Dinge wenn Sie sie das nächste mal treffen. Nicht per WhatsApp. Dann sehen Sie auch die Reaktion und bekommen nicht nur einen Smiley (oder wie es heute heisst: Emoticon). Festplatten vergessen nicht! Politische Systeme aber wechseln. Was heute noch erlaubt ist kann morgen schon Verboten sein. Und dann Sind wir vielleicht die unerwünschten im eigenen Land.
AlexBenesch
AlexBenesch
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