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Rand Paul will US-Präsident werden

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Senator Rand Paul aus Kentucky hat seine Kandidatur für die Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der republikanischen Partei bekanntgegeben und weckt damit das Interesse der Medien weltweit. Er gilt als mainstream-fähiger als sein wesentlich libertärerer Vater Ron, der es 2012 und 2008 auf Platz zwei im Rennen bei den Republikanern schaffte.

Er möchte nach eigenen Worten die Republikaner und das ganze Land modernisieren. Das Hauptproblem der US-Konservativen ist die Demografie, sie sterben zunehmend aus während die Jugend und die zahlreichen Zuwanderer nach links tendieren. Auch die sinkenden Lebensstandards und der Ruf der Republikaner als Vertreter der Betuchten treiben viele Wähler in die Fänge sozialistischer Rattenfänger. Paul wird wohl weniger auf Themen wie Gott und Heterosexualität pochen, sondern eher auf Wirtschaftsaufschwung, weniger Überwachung und eine weniger interventionistische Außenpolitik. Gleichzeitig muss er Kompromisse schließen, wenn er irgendeine Hoffnung haben will, genügend Support für seine Kampagne zu generieren.

Auf die politische Bühne wurde Rand geholfen von der Medienmaschinerie von Alex Jones und Teilen der Tea Party. Viele Spender und Wähler wünschten sich eigentlich seinen Vater Ron als Präsidenten, dieser trat jedoch trotz bester Chancen 2012 nur halbherzig an und überließ dem Topkanidaten Mitt Romney fast kampflos das Feld. Möglicherweise war dieser verblüffende Schritt lange geplant, um dem Sohn ein größeres politisches Fundament zu hinterlassen.

Rand äußerte sich in einem Interview mit WNDtv überraschend zu dem Thema illegale Einwanderung in den USA:

„Gebt ihnen Arbeits-Visa, lasst sie und einbürgern und zu Steuerzahlern machen.“

„Die gehen nicht nach Hause. Wollen die [Kritiker] dass wir diese Menschen in Konzentrationslager stecken, in Busse und sie nach Hause schicken?

Eigentlich hätte man eher erwartet, dass er eine konsequente Schließung der Grenzen und eine selektive Einwanderungspolitik fordert, wie sie in den meisten anderen Ländern üblich ist. Stattdessen wirft er mit Sätzen um sich, die an Michael Moore erinnern. Offiziell werden in den USA rund 11 Millionen illegale Einwanderer zugegeben, die meisten stammen aus Mexiko. Schätzungen gehen jedoch von einer Dunkelziffer aus die dreimal so hoch liegt. Kulturell und politisch grassiert eine tiefsitzende Abneigung gegen die amerikanischen „Gringos“ und die Verfassung, während der Ansturm auf die Sozialsysteme die Kassen leert. Mehrfachanmeldungen unter falschen Identitäten sind keine Seltenheit, genausowenig wie Forderungen von organisierten Gruppen wie „LaRaza“ (die Rasse), die südlichen Bundesstaaten der USA „zurück zu erobern“. Während der ersten großen Massenimmigration in der Frühzeit der USA ließ man nicht zu, dass eine einzige homogene Gruppe in unverhältnismäßigen Zahlen eingebürgert wurde. Heute stammen 90% aller Einwanderer aus Lateinamerika.

Um im Vorfeld einer möglichen Präsidentschaftskampagne das republikanische Establishments für sich einzunehmen, wertete der Senator aus Kentucky Rand Paul die libertäre Philosophie seines Vaters ab:

„Ich befürworte nicht, dass jeder unbekleidet draußen herumrennt und Hasch raucht. Ich bin kein Libertärer. Ich bin ein libertärer Republikaner. Ich bin ein verfassungstreuer Konservativer.“

Im Januar reiste er mit einem prominenten Pastor nach Israel.

„Wir stehen absolut zu Israel,“

erklärte er nach dem Trip gegenüber Breitbart News. Der Trip sollte laut der Presse wohl zwei Ziele erfüllen, Paul näher an die Evangelikalen bringen die sich dem jüdischen Staat besonders verbunden fühlen, sowie sich von den außenpolitischen Ansichten seines Vaters abzugrenzen, der die Finanzhilfen an viele Staaten beendet sehen will. Rand möchte die meisten US-Militärbasen im Ausland beibehalten.

Er mag zwar an den richtigen Orten auftreten, die richtigen Hände schütteln und gegen die richtigen Ziele schießen, aber der leitende Editor des Politmagazins „The National Interest“ namens Jacob Heilbrunn empfiehlt ihm, wenn er es ernst meine, müsse er dem Council on Foreign Relations beitreten.

In einem Artikel vom 19. Mai heißt es:

„Sein Ziel sollte es sein, sich als Mainstream-Kandidat zu präsentieren und sich für ein Revival der Grundsätze einsetzen, die erfolgreich verfolgt wurden von Urgesteinen der Republikanischen Partei wie Dwight Eisenhower, Richard Nixon, Gerald Ford und George H.W. Bush.“

Diese Establishment-Keise beschrieb Senator Paul als „abgestanden und moosbewachsen“ während einer Rede bei der Conservative Political Action Conference im März. Seit Jahrzehnten ist der Council on Foreign Relations das Mutterschiff des internationalistischen Establishments und der Ursprung der Marschbefehle für die Administrationen im Weißen Haus. Roosevelt erklärte, das Ziel dieser Gruppe sei sei „sozialistischer Einheitsstaat, regiert von ‚Experten‘ wie ihnen.“ Seit 1921 waren insgesamt 21 Verteidigungsminister, 19 Finanzminister, 17 Außenminister und 15 CIA-Direktoren CFR-Mitglieder.

Denkbar ist, dass das US-Establishment Paul als einen neuen Ronald Reagan akzeptiert, der die Gewichtung des Zwei-Parteiensystems wieder in die Balance bringt, aber nicht die Schattenmacht angreift.

AlexBenesch
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