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Ehe und Kinder in einer unsicheren Welt

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Wer kennt den Spruch nicht? „Um Gottes Willen, bloß keine Kinder in diese unsichere Welt setzen!“

Die Welt war immer unsicher und wir sind dennoch nach wie vor da. Der Grund dafür, dass der moderne Homo Sapiens in 130000 Jahren nicht ausgestorben ist, ist die Familie und der Zusammenhalt.

Jeder Mensch der heute lebt, hat seine Existenz den Familien zu verdanken. Unser inneres Moralempfinden ist evolutionsbiologisch entstanden, weil es vorteilhaft war, gemeinsam den extremen Widrigkeiten zu trotzen und sich miteinander weiterzuentwickeln, statt gegeneinander zu leben. Forschungen zeigen, dass frühe Männer sich bereits an der Pflege und Erziehung von Kindern beteiligten und exklusive Beziehungen zu den Müttern hatten. Die meiste Energie (in verbrannten Kalorien) bei den Primaten wird aufgewendet für die Kinder. Erziehung und Pflege durch beide Eltern machte bessere Gehirne und dadurch eine Weiterentwicklung der Spezies möglich.

Wir handeln gemäß unserer genetischen Bestimmung wenn wir heiraten und Kinder großziehen. Insbesondere unsichere Zeiten erfordern Nachwuchs um zu verhindern, dass die Spezies Mensch zu stark dezimiert wird oder in ihrer qualitativen Zusammensetzung abnimmt. Elend bringt Faktoren mit sich, die verminderte geistige Kapazität hervorbringen, was wiederum mehr Elend erzeugt.

Warum verbinden wir aber mit der Familie heute das Spießertum, Konformität, Zwänge und viele weitere negative Attribute? Einerseits sind Menschen durch ihre Gene und auch durch valide Überlegungen dazu getrieben, Familien zu gründen, andererseits wissen sie herzlich wenig von der ganzen Angelegenheit und ihr Umfeld hält nicht unbedingt echte Vorbilder bereit, an denen man sich orientieren kann. Der Normalbürger weiß nicht, wie er andere Menschen akkurat einschätzen kann, muss aber jeden Tag Einschätzungen treffen, wen er wählt, mit wem er Geschäfte macht oder mit wem er eine Familie startet. Die Ausrede für Strategielosigkeit lautet immer gleich: Man könne seine Gefühle nun einmal nicht steuern, es kommt wie es kommt, Vernunft und Logik habe da keinen Platz, die Spontanität sei entscheidend und so weiter. Unsere Gehirne sind immer noch die gleichen wie vor 100.000 Jahren, als Stämme mit rund 50 Mitgliedern in der Gegend herumzogen. Um das Überleben zu sichern, vernebeln Hormone in einer Verliebtheitsphase die klare Sicht. Deshalb sollte man niemals in der Verliebtheitsphase heiraten oder Kinder zeugen. Wir haben heute über 7 Milliarden Menschen, was bedeutet dass man sich nicht vom Unbewussten treiben lassen sollte wie ein Höhlenmensch nur um Nachwuchs zu generieren. Eine Ehe und Kinder sind wie ein Marathon; nur wenn man trotz Dauerbelastung immer noch Romantik, tiefe Verbundenheit und Humor bewahren kann, funktioniert es. Es handelt sich um eine einzigartige Mischung aus tiefsten Emotionen und hemdsärmeliger Effizienz.

Erst mit einem Grundwissen über die Psyche hat man überhaupt die gemeinsame Sprache für das Leben und das Fundament für eine positive Entwicklung.

In einer von Narzissten und echten Psychopathen dominierten Welt wurde die Familie zwar meist propagandistisch auf ein Podest gehoben, letztendlich gilt die Institution als nichts anderes als eine Industrie zur Produktion neuer Steuerzahler und Soldaten. Je mehr Besteuerung und je ausufernder die Schulpflicht oder die staatlichen Jugendorganisationen, umso stärker wird die Familie geschwächt. Je reicher und einflussreicher Familien heute sind, umso mehr sehen wir klassische Clan-Strukturen und Dynastien. Je weniger Geld, umso eher sind die Familien ziellos. Das System ist designed, um möglichst schwache Familien hervorzubringen, in denen die Mitglieder hauptsächlich durch ihre Schwächen und Probleme definiert sind. Jeder Generationswechsel bedeutet in der Regel keinen Fortschritt, sondern ein Reset und erneutes Herumstochern im Dunkeln. Jede Generation hat ihren Krieg und dieser dezimiert und traumatisiert nicht nur die Männer, sondern auch ganze Familien.

Familien zählen mehr als Überzeugungen, denn Überzeugungen zuhaben bedeutet meist nur billige, einfache Kopfarbeit. Im Alltag merkt man schnell, ob die Ideologie realitätstauglich ist oder nicht. Gruppennarzissmus und individueller Narzissmus führen aber meist dazu, dass lieber an den Ideologien festgehalten und die Familie in die Ideologie hineingezwängt wird. Wann immer Ideologen und Theologen fordern, dass man Familienmitglieder verstoßen soll, die nicht an Bord sind, sollte man eher diese Schwafler verstoßen.

Unsichere Zeiten erfordern noch mehr Überlegtheit und Einsatz bei der Familiengründung, denn eine Familie will schließlich beschützt werden. Aber ein Grund, das Familienleben zu meiden, sind sie definitiv nicht.

AlexBenesch
AlexBenesch
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