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Die Putin-Morde: Leichen pflasterten seinen Weg

Datum:

Foto: Freakingnews

Via la Russophobe

März 1997:

Der 45 Jahre alte ehemalige unbedeutende KGB-Agent Waladimir Putin verlässt seinen Posten im St. Petersburger Regierungsapparat und wird Boris Jelzins Vizestabschef. Im Juni muss er seine Doktorarbeit über strategische Planung verteidigen. Später stellt sich heraus, dass es sich um ein Plagiat von einer amerikanischen Arbeit handelt die vom KGB übersetzt worden war.

Juli 1998:

Völlig überraschend macht Jelzin ihn zum Direktor des KGB (inzwischen FSB).

November 1998:

Vier Monate nach Putins Amtsantritt als KGb-Direktor wird die prominenteste Kremlkritikerin und Oppositionsführerin in der Duma Galina Starovoitova bei ihrem Appartment-Gebäudekomplex in St. Petersburg ermordet. Vier weitere Monate später spielt Putin eine Schlüsselrolle dabei, den russischen Generalstaatsanwalt Yury Skuratov mit einem Sexvideo zum Schweigen zu bringen, der Korruption im Kreml untersuchte. Als wieder vier Monate später der Staub sich in der Affäre legt, wird Putin zum Premierminister ernannt.

August 1999:

Als Premiermnister befiehlt Putin sofort eine massive Bombenkampagne gegen die winzige, schlecht verteidigte Republik Tschetschenien. Dies soll den russischen Staats- und Militärapparat erneuern. Am 26. August muss er die verheerenden Konsequenzen eingestehen: Hunderte Zivilisten tot, zehntausende Menschen obdachlos. Die Stimmung im Rest der Welt gegenüber Russland kippt, insbesondere in Europa. Putins Umfragewerte sinken beachtlich.

 

September 1999:

Ein Appartmentkomplex in der Pechatniki-Nachbarschaft Moskaus wird durch eine Bombe gesprengt. 94 Menschen sterben. Weniger als eine Woche später wiederholt sich der Anschlag in einer weiteren Nachbarschaft un es sterben 118 Menschen.Tschetschenische muslimische Terroristen werden in den Medien für verantwortlich erklärt und die Bevölkerung ist dem Krieg wieder positiver gegenübergestellt. Tage später umstellen russische Soldaten Tschetschenien. Am 1. Oktober erklärt Putin den tschetschenischen Präsidenten und dessen Parlament für illegitim und das russische Militär marschiert ein.

Sylvester 1999:

Boris Jelzin tritt ab und gibt Putin die Möglichkeit, drei Monate später zur Wahl anzutreten. Sogenannte Experten bezweifeln einen Wahlsieg, weil Russland „niemals wieder“ zu den dunklen Tagen der UdSSR zurückkehren würde.

März 2000:

Obwohl er von dem weithin völlig unbeliebten Jelzin nominiert wurde, gewinnt Putin die Wahl überraschend mit einem riesigen Vorsprung auf den nächsten Konkurrenten. Kurz darauf bricht die Hölle los in Tschetschenien. Journalisten aus der Opposition, besonders diejenigen die ehrlich über Tschetschenien berichten, sterben zunehmend. Nicht im Kreuzfeuer in Tschetschenien, sondern daheim in Russland. Seit Putins Amtsanstritt starben rund 300 Journalisten.

April 2003:

Sergei Yushenkov, Mitvorsitzender der liberalen Partei Russlands, wird im Eingang seines Moskauer Appartment-Blocks erschossen. Er diente als Vizevorsitzender der “Kovalev Kommission” die die Vorwürfe untersuchen sollte, dass Putins KGB die Bomben in den Appartmentblöcken 1999 gelegt hätte. Ein weiteres Mitglied der Kommission wurde vergiftet, ein weiteres wurde schwer verprügelt und zwei weitere verloren ihre Sitze in der Duma. Der Anwalt der Kommission, Mikhail Trepashkin, wird inhaftiert wegen Spionagevorwürfen.

Mai 2003:

Putins Beliebtheit sinkt unter 50% wegen der anhaltenden Brutalität in Tschetschenien. Er wirkt verwundbar und es wird diskutiert, ihn durch den Ölmilliardär Mikhail Khodorkovsky zu ersetzen.

Juli 2003:

Journalist und Duma-Abgeordneter Yuri Shchekochikhin wird schwer krank und erleidet multiples Organversagen. Er versuchte unter anderem, Geldwäsche des FSB durch die Bank of New York sowie illegale Handlungen ehemaliger Minister zu untersuchen. 2003 ontaktierte er das FBI und erhielt ein amerikanisches Visum um den Fall mit US-Behörden zu diskutieren. Leider verstarb er am 3. Juli. Die russischen Behörden verweigerten eine Autopsie. Seine Verwandten schickten eine Hautprobe an ein Labor in London. Die vorläufige Diagnose: Thallium-Vergiftung.

Oktober 2003:

Attacken gegen die Kremlgegner werden im vorfeld der Wahlen dramatisch intensiviert. Mehrere Oppositionsfiguren landen im Gefängnis.

25. Oktober 2003:

Khodorkovsky wird am Flughafen in Novosibirsk verhaftet. Er wird in einem Schauprozess verurteilt wegen Steuerbetrugs und nach Sibirien geschickt wie in den alten Tagen der UdSSR. Sein Konzern YUKOS wird stetig vom Kreml aufgefressen.

März 2004:

Mit Khodorkovsky im Gefängnis und einem Maulkorb für die Kovalev-Kommission wird Putin wiedergewählt. Er hat keinerlei ernstzunehmende Konkurrenz, nimmt nicht an Debatten teil und erhält 70% der Stimmen trotz mäßiger Umfragewerte.

Juni 2004:

Nikolai Girenko, ein prominenter Menschenrechtsaktivist, wird in seinem Zuhause in St. Petersburg erschossen.

Juli 2004:

Paul Klebnikov, Chefredakteur der russischen Ausgabe von Forbes Magazine, wird in Moskau erschossen. Man geht davon aus dass er eine Geldwäscheoperation mit tschetschenischen Wiederaufbau-Fonds untersuchte.

September 2004:

Viktor Yushchenko, anti-russischer Kandidat für die Präsidentschaft der Ukraine, wird mit Dioxin vergiftet.

September 2006:

Andrei Kozlov, erster Fizevorsitzender von Russlands Zentralbank, wird in Moskau erschossen. Er wollte Geldwäsche austrocknen.

Oktober 2006:

Anna Politkovskaya, Autorin zahlreicher Bühcer über Korruption, Russlands Verfall und den Tschetschenienkrieg, wird in ihrem Zuhause in Moskau erschossen.

November 2006:

Alexander Litvinenko, KGB-Überläufer und Autor des Buchs „Blowing up Russia“, wird mit dem radioaktiven Polonium tödlich vergiftet.

März 2007:

Daniel McGrory, ein Korrespndent der The Times of London der viel über den Litwinenko-Fall berichtet hat, stirbt unter mysteriösen Umständen zuhause. Paul M. Joyal, ein Freund Litwinenkos, wird niedergeschossen, überlebt knapp.

Januar 2009:

Menschenrechtsanwalt Stanslav Markelov wird in den Hinterkopf geschossen nach einer Presskonferenz in der er ankündigte, die russische Regierng zu verklagen wegen der frühzeitigen Freilassung von Col. Yuri Budanov, der seinen 18-jährigen Mandanten 5 Jahre zuvor in Tschetschenien ermordet hatte.

Anastasia Barburova, eine junge Journalismusstudentin, wird erschossen. Sie arbeitete für die Novaya Gazeta und u.a. mit Anna Politkovskaya.

Juli 2009:

Die führende Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Natalia Estemirova wird vor ihrem Zuhause entführt, nach Inguschetien gebracht, erschossen und in einen Straßengraben geworfen. Sie war eine bedeutende Kritikerin des tschetschenischen Herrschers Ramzan Kadyrov.

AlexBenesch
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