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7 schnelle Gegenargumente für die Überzeugungen von Anarchisten

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Sie sind die Zeugen Jehovas der Liberalen. Andere Namen für diese Überzeugungstäter sind Anarchokapitalisten, Voluntaristen oder Vertreter einer Privatrechtsordnung. Sie betrachten „den Staat“ als Satan und es ist für sie streng verboten, ihn mit Hilfe der Politik auszutreiben. Deshalb sabotieren sie die politische Arbeit von Liberalen (weil ihnen sonst niemand zuhört) und versuchen, so viele wie möglich auf ihre Seite zu ziehen. Gelegentlich haben sie Glück dabei, auch ungefestigte Linke zu rekrutieren. Folgendes sind die typischen Argumente der Anarchisten und schnelle Antworten darauf:

„Jeder gehört sich selbst zu 100%. Niemand darf zu irgendwas gezwungen werden. Deshalb muss man Anarchokapitalist/Voluntarist/Molyneux-Fanboy sein.“

Ein nett klingendes Ideal totaler Moral. Dummerweise hängen 99,9999999% der Menschheit nicht der anarchokapitalistischen Ideologie an. Angesichts der Realität ist es gefährlicher Unsinn, die politische Sphäre zu boykottieren und zu predigen, dass es u.a. Kommunisten und Islamisten oder Leuten fremder Staatsangehörigkeit erlaubt sein sollte, in Deutschland Gericht und Polizei zu spielen und Kasernen zu bauen.

„Als Staatsgläubiger unterstützt du ein System, das mir die Polizei auf den Hals hetzt, wenn ich aufhöre, meine Steuern zu bezahlen!“

Auch Anarchokapitalisten zahlen in der Regel ihre Steuern und halten sich an viele, wenn auch nicht unbedingt alle Gesetze. Also erfüllen Anarchisten nicht die totalitären moralischen Ansprüche, die sie an andere stellen. Wer in einer sogenannten Privatrechtsordnung (die nichts anderes als ein Fantasiekonstrukt ist) Schulden hat bei der privaten Sicherheitsmafia oder sein Schutzgeld nicht zahlt, der kriegt unfreundlichen Besuch oder wird fallengelassen und ist schutzlos, wird sehr bald von irgendwem ausgeraubt werden. Wer zulässt, dass islamische Scharia-Gerichte auf deutschem Boden Recht sprechen dürfen, braucht sich nicht wundern, wenn Leute ermordet werden nur weil sie aus ihrer Glaubensgemeinschaft austreten wollen. Nazi-Gerichte und Nazi-Firmen schicken ihre Schläger aus wenn jemand keinen Bock mehr hat, denen zu zahlen. Kommunisten schicken Leute in Gulags.

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„Man kann den Staat genausowenig infiltrieren und ihn moralisch verändern, wie man es bei der Mafia könnte. Infiltrier doch die Mafia!“

Schon mal ein paar Geschichtsbücher in der Hand gehabt? Staaten und Gesellschaften kommen und gehen, expandieren und kontrahieren, ändern sich ständig in ihrem Wesen. Schnellere Veränderungen werden erreicht durch Staatsstreiche, Spionage, Infiltration, Revolution. Nicht immer ist eine Veränderung negativ. Auch moralische Individuen können sich dieser Werkzeuge bedienen. Veränderungen in der Welt wurden immer durch effektive, schlagkräfte Führungsgruppen erreicht, nicht durch politikfeindliches Mönchtum. Die Mechanismen der Veränderung sind nicht auf die politische Sphäre beschränkt, sondern gelten auch in Glaubensgemeinschaften, Konzernen und anderen Gruppen. Anarchokapitalisten wählen die schwachest-möglichen Mittel, um ihre unrealistische Ideologie umzusetzen. Sei betonen, nicht von ihren Prinzipien abzurücken, selbst wenn es 1000 Jahre dauern sollte. Das bedeutet: Sie werden nie erfolgreich sein, sondern in alle Ewigkeit nur weiter ihre Molyneux-Podcasts hören.

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„In einer Privatrechtsordnung wäre alles super geordnet, gerecht und effektiv. Egal um was es geht, in der Privatrechtsordnung wäre es gerecht geregelt und zuverlässig.“

Wir sind weiter von einer uopistischen, wundervollen Privatrechtsordnung entfernt als vom Exoplaneten PSR B1620-26 b. Genauso würde ein Dschihadist argumentieren, dass in einem weltumspannenden Kalifat mit der Scharia alles bestens gerecht funktionieren würde. Dieses Argument ist gar keines, sondern ein Luftschloss.

„Die USA sind deshalb zu einem unfreien Moloch geworden, weil man sich für eine Verfassung und Staatsgrenzen und staatliche Organe entschieden hatte.“

Nein, die USA sind zu einem Moloch verkommen, weil die Menschen politisch, militärisch, psychologisch und in vielen weiteren Bereichen ungebildet sind und keine Ahnung haben, wie sie andere Menschen korrekt einschätzen können. Die gleiche Planlosigkeit wirkt sich in allen Lebensbereichen aus, nicht nur in der Politik. Bösartige Menschen erlangen Kontrolle in Glaubensgemeinschaften, in der Wirtschaft, in Vereinen, Familien und allen anderen Gruppen auch. Deshalb schützt auch der Kapitalismus nicht vor dem Bösen. Der Staat besteht aus nichts anderem als Menschen. Das Konzept der Republik ist veraltet und bedarf dringend einer Erneuerung. Die meisten Amerikaner denken heute noch, dass der Teufel der Ursprung des Bösen sei und nicht das Gehirn. Das Bild von Satan zu ersetzen mit „dem Staat“ bringt auch nichts.

„Monopole sind schlecht. Also muss man das staatliche Gewaltmonopol auch abschaffen.“

Es ist brandgefährlicher Unfug, jedermann zu erlauben, eigene Gerichte, Polizeitruppen und Militäre zu schaffen. Man darf Kommunisten, Faschisten, religiösen Sektierern, allerhand Irren und diversen ausländischen Kräften keine Gelegenheit geben, um ihre Ideen zu verwirklichen. In der Vorstellung der Anarchokapitalisten könnten Besitzer von Grund und Boden ausländische Soldaten herholen und Kasernen bauen. Diese Realität kann man nicht wegleugnen, auch nicht mit ideologischen Hirngespinsten über supranationale Sicherheitskonzerne mit Atombomben oder Beschwichtigungen, dass die Menschen ständig rational handeln würden. Vernunft war noch nie die entscheindende Triebkraft in der Geschichte. Die Anarchos vermeiden es gerne, eine saubere Definition ihres gruselig klingenden Kampfbegriffs „Gewaltmonopol“ zu liefern. Der Bürger einer freiheitlichen Republik hat ein Recht auf Waffenbesitz nicht nur zur Verteidigung seines persönlichen Besitzes und seiner Sicherheit, sondern, wie beispielsweise gemäß der US-Unabhängigkeitserklärung und Verfassung, auch um als Mitglied einer Bürgermiliz tätig zu sein. Erschießt der Bürger einen anderen in Notwehr, muss er eine Überprüfung durch Polizisten und einen Richter über sich ergehen lassen, die weder mit dem Schützen noch mit dem Erschossenen in Verbindung stehen un kein finanzielles Interesse an dem Fall haben. Die Angeklagten haben ein Recht auf Vertretung durch einen privaten, profitorientierten Anwalt, den der Angeklagte sich auf dem freien Markt aussuchen darf. Der Angeklagte kann außerdem private Ermittlungsfirmen vom freien Markt beauftragen, um ihm nützliche Informationen zu beschaffen. Bei schweren Fällen kann auch eine Jury entscheiden statt dem staatlichen Richter, zusammengesetzt nach dem Zufallsprinzip aus Privatleuten.

„Schreiben Eltern dem Kind vor, dass es den Tisch zu decken hat oder wann es ins Bett gehen muss, ist das eine Form von Gewalt. So lernen Kinder, was später Staatsgläubigkeit ist.“

Die Anarchos haben schon viel Mist von den Linken übernommen. Nun also auch noch die antiautoritäre Erziehung. Die Vorstellung ist, dass selbst milde Authorität in der Familie zu Staatshörigkeit führt. Das ist gelinde gesagt hinverbrannter Schwachsinn. In der Evolution haben sich Gene durchgesetzt, die Hierarchien fordern. Bei Kindern gibt es bestimmte Anweisungen, die befolgt werden müssen ohne Diskutieren: Warme Kleidung anziehen wenn es kalt ist, vernünftige Sachen essen, keine fremden Sachen stehlen usw. Wer das bereits verteufelt, hat entweder keine Kinder oder praktiziert eine unnatürliche Form der Erziehung mit haarsträubenden Konsequenzen. In der Privatwirtschaft oder im Privatleben geht es auch nicht ohne Disziplin, also ist es verheerend, Kindern keine Grenzen aufzuzeigen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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