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Wie Russland gleichzeitig den radikalen Islam fördert und hintergeht

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Alexander Benesch via Jeff Nyquist und Victor Kalashnikov

Mit dem Support für das Mullah-Regime im Iran und weitere radikalislamische Gegner des Westens destabilisiert Russland nach Kräften Europa. Experten sehen jedoch, wie gleichzeitig der Islam von den russischen Oligarchen untergraben wird. Unter russischer Führung soll letztendlich gemeinsam mit Europas rechten Kreisen gegen die Moslems gekämpft werden.

Die Taktik ist immer die gleiche – arbeite mit jedem zusammen und hintergehe gleichzeitig jeden. So hält man sich die Optionen offen, Partner zum opportunsten Zeitpunkt zu verraten. Der ehemalige Colonel beim KGB, Viktor Kalashnikov, sprach mit Jeff Nyquist über diese unglaublichen Vorgänge.

„Terror als politisches Werkzeug wurde in Russland geboren. Es ist kein Zufall, dass Russland ein enger Verbündeter des Iran, Syrien, und der Hisbollah ist. Letztere Gruppe repräsentiert einen Schritt vorwärts im Hinblick auf eine militärische Organisation. Meine Einschätzung ist dass die Russen die Entwickler dieser neuen Organisation waren. Russland steckt hinter Syrien und Iran, sie liefern Waffen und Technologie-Experten. Sie denken dass man mit dem orthodoxen Christentum mit dem Islam fertig wird. Auf eine seltsame Art und Weise ist der orthodoxe christliche Glaube kompatibel zum Islam. Das westliche Christentum ist viel weiter entfernt vom Islam. Wusstest du dass es sehr starke und schnell wachsende Kontake zwischen der russischen orthodoxen Kirche und dem Iran gibt? Das begann vor füng oder sechs Jahren. Die Mullahs und die Orthodoxen konsolidierten ihre Freundschaft. Sie haben eine ideologische und spirituelle Plattform gemeinsam namens ‚Antiamerikanismus‘.

Ich bin hier in Moskau, nur 800 Meter entfernt von einer neuen Moschee die gebaut wird. Sie ist gewaltig. Die russische Polizei meint dass dort mitten in Moskau 120.000 Moslems zusammenkommen. Die Zahl der muslimischen Immigranten wächst. Sie kommen seit fünf bis sechs Jahren. Die ethnische Zusammensetzung Moskaus verändert.“

Nyquist fragte, ob dies nicht eine gefährliche Entwicklung für Russland sei.

„Sicher, es ist ein riesiges Problem. Aber im Moment sind sie die Partner Russlands. Der Iran ist kein Satellitenstaat wie Kuba oder Venezuela.“

Nyquist fragte, ob Russland nicht letztendlich den Islam angreifen wird um Europa anzuführen im Kampf gegen die islamische Bedrohung. Er betonte, dass Moskau bereits die rechten, immigrationsfeindlichen Bewegungen in Europa unterstützt. Terroristen wie Breivik waren große Fans von Putin. Neofaschisten in Europa setzen große Hoffnungen auf den Kremlin und erwarten dort Anführerschaft.

“So ist es auch bei den Neofaschisten in Ungarn. Die sind Pro-Putin. Sie sind Nationalisten und natürlich völlig antisemitisch und antiamerikanisch.

Als ich vor zwei Jahren nach Berlin kam, sagte der Taxifahrer vom flughafen dass er pro-Nazi sei, pro-Hitler und dass die Juden an allem Schuld seien. Er sprach in höchsten Tönen von Putin. Und Taxifahrer sind gute Barometer. Hier gibt es eine Art Trend. Aber das wichtige, an das man sich erinnern muss, ist Winston Churchills Redenwendung, dass Russland ein ‚Rätsel ist, das in ein Mysterium eingewickelt ist‘.“

Nyquist fragte Kalashnikov, ob Moskau verstehe, dass die Zusammenarbeit mit Faschisten und Neonazis gefährlich ist. Hat Moskau nichts gelernt vom Hitler-Stalin-Pakt von 1939?

„Die absolute Priorität ist, die Amerikaner loszuwerden, und das um jeden Preis. Das Hauptziel ist, die NATO zu spalten und aufzuteilen. Das ist der Kern der russischen Strategie in Europa. Alles was für die negativ für die Amerikaner ist, ist positiv für Moskau. Die amerikanische Gesellschaft und Ideologie – die meisten amerikanischen Werte – sind uns absolut fremd und zuwider. Deshalb suchen wir verzweifelt neue Partner und Freunde jedweder Art.

Was der UdSSR zugetoßen ist, hat die russische Gesellschaft nicht verändert. Wir haben eine herrschende Klasse die alles kontrolliert, die keinen Gesetzen oder Normen unterworfen ist, mit gewaltigen Ressourcen und Zentralisierung. Was du verstehen musst, ist dass Russland heute ein noch zentralistischerer Staat ist als es die Sowjetunion gewesen war.

Und es gibt jetzt eine neue Tscheka [Geheimpolizei] und kaum einer hat es wirklch gemerkt. Jeder beklagt die Lage der russischen Opposition, aber niemand achtet auf die neue Tscheka. Sie ist gut ausgerüstet, mit aktuellen Methoden ausgebildet und hochmotiviert . Sie machen große Fortschritte und haben sämtliche echte Opposition zerstört die wir in den letzten Jahren hatten. Man muss die neue KGB-Generation im Auge behalten. Die sind im Internet und benutzen Informationskriegsführung. Ich sehe sie in der Ukraine, in den baltischen Staaten und in Europa. Diese Typen sind gut bezahlt und sehr motiviert.“

AlexBenesch
AlexBenesch
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