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Jetzt wird auch schon Coulibalys Waffe von Verschwörungsbloggern weggeleugnet

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Gerhard Wisnewski schreibt aktuell auf KOPP Online über den Pariser Geiselnehmer Amedy Coulibaly:

Genaue Bild-für-Bild-Analysen des Videos haben nun enthüllt, dass Coulibaly unbewaffnet und gefesselt war, als er aus dem Laden sprang. Offenbar wurde er wie ein Stück Wild vor die Läufe der schießwütigen Bande getrieben.

Für alle drei Behauptungen gibt es trotzdem keine Beweise. Einzelne, unscharfe Standbilder zeigen zwar, dass der Täter kurz seine Hände beieinander hält, allerdings ist dies nur ein winziger Teil des wackeligen Videos und es sind keine Handschellen oder Fesseln erkennbar.

Außerdem sieht man in dem Video, wie ein kurzes Sturmgewehr (Berichten zufolge eine AKS-74U) an seiner Seite an einem Gewehrriemen hängt. Nur weil er die Waffe am Schluss nicht in der Hand hält, heißt das nicht, dass er keine hatte. Außerdem sieht es im Video so aus, als hätte er die Waffe tatsächlich zunächst in der Hand und lässt sie dann los, wahrscheinlich weil er von einem Polizisten getroffen wurde. Sie können bei Youtube ein Video übrigens auch in 25% Geschwindigkeit anzeigen lassen („Settings“-Button). Die Waffe ist deutlich zu sehen, wie ich in der folgenden Videoanalyse zeige:

Das folgende Bild zeigt eine Kurzversion des AK-Gewehrs:

ak-kurz-640Er soll Berichten zufolge außerdem eine tschechische Skorpion vz. 61-Maschinenpistole dabei gehabt haben sowie russische Tokarev-Pistolen. In einem alten Propagandavideo von ihm sieht man ihn mit einer AKSU.

Auf dem Video ist zu sehen, wie einer der Beamten mit einem ballistischen Schild vor sich den Laden betritt und sich nach rechts bewegt. Der Sinn und Zweck ist, zu flanken. Wisnewski scheint das nicht zu verstehen:

Kaum ist der Rollladen oben, stürmt ein Vermummter in das Geschäft – merkwürdigerweise während die anderen wie wild von hinten zu schießen beginnen. Bedenken, ihren Kollegen zu treffen, haben sie offenbar nicht.

Man nennt es auch die „drei Fs“: Festnageln, flanken, schießen. Es ist eine eintrainierte Vorgehensweise, die irgendwann beherrscht wird wie das Fahrrad Fahren. Sie ist mit Risiken verbunden, insbesondere wegen dem Deckungsfeuer, Qualm und der schlechten Sicht. Von amateurhaftem Verhalten zu sprechen, zeugt aber von Unkenntnis.

Irgendwann bewegt sich der Geiselnehmer Richung Ausgang und wird von den Beamten mehrfach getroffen. Er macht im Lauf eine Drehung, trifft gegen den Türrahmen und fällt zu Boden. Vermutlich starb er bereits an einem Treffer, der ihn in die Drehung versetzt hat. Es ist nicht zu erwarten, dass er nach einem tödlichen Treffer noch instinktiv seinen Fall mit dem Händen abbremst.

Warum hält er die Hände zusammen? Und wie lange hielt er die Hände zusammen? Wir wissen es nicht. Vielleicht wollte er auf die Art mit seinen Ellbogen Beamte zur Seite stoßen. Vielleicht plante er, draußen vor den Kameras erschossen zu werden. Wir wissen es nicht. Es sieht aus wie ein klassischer Fall von „Suicide by Cop“. Eine Untersuchung eines Mitarbeiters des Delta Police Department ergab, dass bei ca. 50 Prozent der 843 untersuchten Fälle einer Schießerei das Motiv des suicide by cop zugrunde lag.

Coulibaly starb laut Presseberichten mit 40 Treffern der Polizei. Man hört im Video das Donnern eines großkalibrigen Gewehrs, nachdem die Metall-Jalousien hochgelassen werden, vermutlich Coulibalys Waffe die man später um seine Schulter gehängt sieht.

Ein psychiatrisches Gutachten, das nach früheren Verbrechen erstellt wurde, bescheinigte ihm eine „unreife und psychopathische Persönlichkeit“.

Ein weiteres Indiz für die Theorie, dass Coulibaly sich irgendwie hätte ergeben wollen und trotzdem unbewaffnet erschossen wurde, soll die Aussage des fanzösischen Innenministers Bernard Cazeneuve sein:

Es läuft ein Einsatz, um die Verantwortlichen des feigen Attentats vor zwei Tagen zu neutralisieren.

Das verwendete Wort im französischen ist „neutraliser“, was u.a. bedeutet, „jemanden unschädlich zu machen“.

Es ist wichtig, die Behörden nicht beim Wort zu nehmen und sich selbst ein Bild zu machen, allerdings grassiert eine Unkenntnis über polizeiliche und taktische Vorgehensweisen und es werden aktuell bei dem Pariser Terror-Fall Belege herbeikonstruiert wo keine sind.

AlexBenesch
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