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Nachtrag zum Video vom Polizistenmord in Frankreich

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Ein pixeliges Handyvideo ist immer noch der derzeit „beste“ Beweis für eine Verschwörungstheorie bei dem Pariser Anschlag auf eine Satirezeitung. Amateurblogger haben sich auf die Sichtweise eingependelt, dass der vermummte Täter entweder mit Platzpatronen auf den am Boden liegenden Polizisten Ahmed Merabet schoss, oder bewusst vorbei schoss. Als Argument werden Pulvergase genannt, die man kurz sehen kann.

Es ist nicht erkennbar, dass ein echtes Gewehrgeschoss rechts an dem Kopf von Merabet vorbei eingeschlagen ist, da sich in dem Fall ein deutlich sichtbares Loch oder eher ein Mini-Krater im Pflaster ergeben hätte mit fliegenden Trümmern. Da noch kein Obduktionsbericht vorliegt, ist auch nicht bestätigt, wo genau der tödliche Treffer erfolgt ist. Es wird zwar spekuliert über einen Kopftreffer, sicher ist das aber nicht. Sehr gut möglich ist ein diagonaler Treffer zwischen die Schulterblätter. Dieser Treffer ist am einfachsten zu machen, insbesondere im Vorbeilaufen, und ist garantiert tödlich. Die Austrittswunde wäre dann irgendwo auf Merabets linker oberer Flanke. Möglicherweise durchdringt es auch noch den linken Arm. Das Geschoss bzw. Geschossteile durchdringen den Körper und zerplatzen scheinbar am Boden unter Merabet. Außerdem treffen Pulvergase auf den Boden.

Wenn die obere Wirbelsäule deutlich getroffen wird, erlahmt sofort jede körperliche Bewegung, jeder Reflex. Das Geschoss schaltet mit 1000 Meter pro Sekunde Geschwindigkeit quasi das zentrale Nervensystem ab. Deshalb ist auch keine Bewegung des Getroffenen zu erwarten. Die meisten Menschen haben Schusswunden nur in Hollywood-Filmen gesehen. Die Realität ist aber anders, überraschend.

paris-shooting-close-2Es ist noch nicht der Öffentlichkeit bekannt, welches Kaliber verwendet wurde und ob Merabet eine ballistische Unterziehweste getragen hat, was zusätzlich eine unmittelbar sichtbare Blutung verdeckt haben könnte. Desweiteren sieht man den Polizisten nach dem Treffer nur noch ein paar Sekunden. Es ist demzufolge nicht sichtbar, ob sich danach eine größere Blutlache gebildet hat.

Der 42-jährige Merabet hatte bereits eine lange Karriere hinter sich, hat Frau und Kinder, Kollegen, Freunde, Bekannte. Die Vorstellung, dass die Person quasi erfunden sein soll oder sich an einem Theaterschauspiel beteiligt hat und es eine dreistellige Zahl Mitwissen geben muss, ist absurd.

Wenn Leute beginnen, sich Pseudobeweise zusammenzubasteln, diskreditiert dies schnell jede Berichterstattung, die sich von den etablierten Medien unterscheidet.

AlexBenesch
AlexBenesch
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