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Internationale Verwicklungen: Die Boylover-Szene und die Edathy-Staatskrise

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Ein Kommentar von Alexander Benesch

Deutschland hat Staatskrise. Ein aufstrebender SPD-Starpolitiker, der später in seiner Karriere womöglich noch die höchsten Ämter bekleidet hätte, soll „legale“, „strafrechtlich irrelevante“ Nacktvideos von minderjährigen Jungen gekauft haben von einer kanadischen Produktionsfirma. Stellen sie sich vor, er mit seinem Hauch von Barack Obama-Flair wäre irgendwann Bundesminister oder vielleicht sogar der erste Kanzler mit Migrationshintergrund geworden. Die Kanadier, Amerikaner und jeder andere Staat, der sich fremde Zahlungsmittelhistorien beschaffen kann, hätten ihn erpressen können. Edathy nahm dieses gewaltige Risiko für alle Deutschen anscheinend in Kauf und ist jetzt zudem noch mächtig wütend darüber, dass es zu Hausdurchsuchungen und Ermittlungen kam.

Die wahre Dimension des Falls

Ryan Loskarn, der Stabschef des US-Senators Lamar Alexander, beging Selbstmord, nachdem auf seinen Computern Hardcore-Kinderpornografie gefunden wurde. In seinem Abschiedsschreiben gab er an, selbst als Kind missbraucht worden zu sein. Die Behörden hatten seine Tür eingebrochen und seine Behausung in Washington D.C. durchsucht. Ermittler erklärten, Loskarn hätte noch versucht, eine Festplatte über ein Dachfenster auf seinem Dach zu verstecken. Zu seinen Sammlungen gehörten Videos mit Titeln wie „6-jähriges Mädchen entführt und in den Wäldern vergewaltigt“.

Die Fahnder kamen ihm auf die Schliche über die Kundendatei von Azov Films, die anscheinend auch dem SPD-Mann Edathy zum Verhängnis wurde. Für die allermeisten Kunden von Azov Films waren die gekauften Produkte schlicht Masturbationsvorlagen. Was gab es bei Azov so alles im Angebot? Titel wie

  • FKK Holidays Special Edition
  • Skating Boys
  • Boy Fights II: Alex vs Vlaviu
  • Boys in the Mud
  • Boys of Europa

edathy-films

US-Ermittler führten Testkäufe durch und bestellten u.a. den Titel „Cutting Room Floor – Vlaviu.“

In Gerichtsdokumenten ist beschrieben, wie im Film nackte Jungs in einem Wohnzimmer essen. Es gibt Nahaufnahmen von den Genitalien und gegen Ende führen sich die Kinder Essensreste in ihre Pofalte ein. Nach der Razzia gegen Azov Films fand sich in der Kundendatei der Name und die Adresse von Loskarn. Er bestellte u.a. den Titel „Andrey & Sasha 2 for 1“ für 24.95$ und „After School Break“ für 22.95$.

Die Titel zeigen Jungs in verschiedenen Freizeitaktivitäten, oft beim Spielen mit Wasser, mit Großaufnahmen von Genitalien und wären selbst in Deutschland wohl illegal. Wenn von Loskarns Käufen detaillierte Aufzeichnungen existieren, dann werden solche wahrscheinlich auch bei Edathy existieren. Somit wäre mit kanadischer Amtshilfe eindeutig nachprüfbar, welche Filme bestellt wurden und was darin genau zu sehen ist.

Loskarn waren die Azov-Filme aber nicht genug. Er nutze das „Gnutella“- und „edonkey“-Filesharing-Netzwerk um folgende Dateien herunterzuladen (Dateinamen zensiert):

  • 10Yo Boy & Dad F**ting Sucking & Rape New.mpg
  • Babyhee 1.5Y Boy Tied In Bath Tub Gets R**ed Hard Sceaming – Excellent Baby Toddler F***.mp4
  • 13yo BOY F***** by UNCLE and C***ING in HD RESOLUTION NEW
  • 6Yo Girl Kidnaped And R***d In Woods

Loskarn stellte auch eine Reihe heruntergeladener Videos anderen Benutzern des Firlesharing-Netzwerks zur Verfügung, deren 100% kinderpornografischer Inhalt den Behörden ebenfalls bekannt ist. Loskarns Boss, der Senator Lamar Alexander, war früher einmal Gouverneur von Tennessee und Bildungsminister unter George H.W. Bush, verantwortlich ausgerechnet für die Schulen im Land. Er ist außerdem der Mitbegründer von Bright Horizons Family Solutions, einer Einrichtung die weltweit mehr als 700 Kinderbetreuungszentren betreibt.

bush-lamar

Foto: Bush Sr. & Lamar

Bruce Downsbrough, der ehemalige CEO der University of Tennessee Foundation, bekannte sich 2013 schuldig, Azov-Filme gekauft und Jungs missbraucht zu haben. George Downsbrough Sr. leitete eine Firma (HRB Singer Raytheon) die Technologie an die NSA geliefert hatte. Nachdem ein wichtiger Pädo-Ring in Nebraska in den Fokus von Ermittlungen gerückt war (Franklin-Fall), soll das Netz nach Tennessee umgezogen sein.

Sandra Waslov aus Stafford in Virginia (USA) war gelistet als Vizepräsident der Firma 4p5p Inc., eine kanadische Firma der Azov Films, FKA Baikalfilms.com und Boyjoy.com gehörte. Nicht nur die USA und Kanada sind verstrickt. Einer der Filmer von Nudistenvideos in der Ukraine wurde beschuldigt, Sex mit den Kindern gehabt zu haben. Ukranische Politiker kamen unter Beschuss wegen ihrer Urlaubsaktivitäten am schwarzen Meer.

Sebastian Edathy schwört unterdessen Stein auf Bein, dass er lediglich legales Material, allem Anschein nach von Azov Films bzw. den verbandelten Firmen besessen hätte. Er erklärte:

„Mitte November 2013 gab es in der deutschen Medienlandschaft Berichte, wonach eine Firma in Kanada von dortigen Behörden der Verbreitung illegalen Materials bezichtigt werde“, sagte Edathy. „Da mir erinnerlich war, bei einer kanadischen Firma, um die es mutmaßlich ging, vor etlichen Jahren Material bezogen zu haben, das ich für eindeutig legal halte, habe ich einen Anwalt um Beratung gebeten.“

Welche Reiseaktivitäten hatte Edathy in den letzten 10 Jahren? Welche Flugtickets bezahlte er? Wo kam er unter?

Abra Kadabra Verschwindibus

Die Presse berichtete unter Bezug auf Ermittlerkreise, in Edathys Wohn- und Geschäftsräumen seien noch dort die Spuren im Staub gewesen, wo vorher Computer gestanden haben sollen. Selbst Kabel, so hieß es, hingen noch aus den Dosen an der Wand. Hier kann Edathy noch behaupten, von nichts zu wissen. Er muss nur hoffen, dass auch die Aussagen irgendwelcher Kollegen und Sekretären/Sekretärinnen dazu passen. Bei seinem Bundestags-Laptop, der als gestohlen gemeldet wurde, sieht es jedoch viel peinlicher für ihn aus. Was tischt er uns als nächstes auf? Hat er seine Handys aus Versehen auch noch ins Klo fallen lassen oder sie sind ihm aus dem Autofenster gefallen, sodass man seine Bewegungsdaten nicht mehr einholen kann? Es würde viele interessieren, ob er nicht eine Blitz-Tour Hals über Kopf gemacht haben könnte, um so schnell wie möglich alle Computer aus verschiedenen Orten einzusammeln. Bei seinen Bestellungen bei Azov Films soll er laut Ermittlern zumindest konspirativ vorgegangen sein.

Was auch interessiert, ist seine Reise-Historie. Wo war Edathy denn so im Urlaub die vergangenen Jahre auf Steuerzahlerkosten? In Asien vielleicht? Oder Osteuropa, wo die Azov-Filme gedreht wurden? Ich warte darauf, dass es von Edathy heißt, ein Hund hätte seinen Reiepass mit all den Stempeln drin gefressen, tut mir wirklich Leid.

Die „Boylover“-Lüge

Die Boylover-Szene stellte sich nach den Verhaftungen auf die Seite von Azov Films. An die Funde von hartem Material und dem Missbrauch von Kindern wird einfach nicht geglaubt, das wird konsequent ausgeblendet.

Softcore-Nacktbilder von Kindern in freier Natur gab es übrigens auch irgendwann in den 80er oder 90er Jahren auch im Magazin stern, das neben dem SPIEGEL in meiner Familei abonniert war. Ich kann mich selbst daran erinnern, als Kind diese bizarre Ausgabe in den Händen gehalten zu haben.

Die Azov-Streifen wurden überwiegend in Osteuropa produziert, am Azov’schen Meer. Die ehemaligen Ostblockstaaten waren nach dem Fall der Mauer das unregulierte Hinterhof-Hollywood der Pädophilen. Früher gab es hauptsächlich alte Nudisten-Filme, schlecht gefilmte Home Movies und Videos von Eskapaden in Sextourismus-Ländern. Nach 1989 ließen sich in den verfallenen ex-kommunistischen Staaten schnell Studios in Lagerhallen einrichten. Ein paar Lampen, ein wenig Kulisse, die Möglichkeit Video-oder Filmaufnahmen zu schneiden.

Auch die sonnigen FKK-Strände gab es dort sowieso schon, alles was noch fehlte waren professionelle Kameraleute.

Die chronisch armen Bürger in den Ex-Ostblockstaaten stellten gegen Geld ihre Kinder zur Verfügung, andere ihr filmisches Know-How, andere die Vertriebsstrukturen. Auch Russland war ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt: Dort standen die Server, die lange völlig unbehelligt genutzt werden konnten.

Das vordergründige Angebot von Azov Films bestand aus grenzwertigen oder illegalen Softcore-Streifen, deren Besitz in einzelnen Fällen in Deutschland möglicherweise legal ist, jedoch Anlass sein kann für Hausdurchsuchungen, denn meist reicht den Kunden das Softcore-Angebot bald nicht mehr. Es ist nichts weiter als ein „Teaser“, ein Vorgeschmack auf Material, das den Fantasien der Kunden entspricht.

Hinter der legalen Fassade von Azov sollen laut den Behörden verrückte Pädophile weltweit Kinder missbraucht und hartes Material produziert haben, das sogar die kanadische Polizeieinheit für Sexverbrechen als „die schlimmsten“ bezeichnete, „die wir jemals gesehen haben.“

Die sogenannte „Boylover“-Szene war natürlich in Aufruhr, nachdem Fahnder den Laden dichtmachten. Azov-Besitzer Brian Way soll 4 Millionen Dollar verdient haben. Insgesamt 386 Kinder wurden gerettet, mit denen u.a. in Rumänien und der Ukraine Filme gedreht wurden.

„Boylover“ sind angeblich nette Pädophile die sich als eine zu Unrecht verfolgte Minderheit darstellen, die sich angeblich streng an einen eigenen, heiligen Verhaltenscodex halten, der die Sicherheit der Kinder gewährleiste. Dieser „ethische Verhaltenskodex” schließt zum Beispiel Gewalt aus oder Penetration unter 12 Jahren. Wer hält sich aber schon groß an eine solche Augenwischerei?

Pädophile infiltrieren alle gesellschaftlichen Bereiche, weil sie überall zu finden sind. Sie konzentrieren sich besonders auf die Sexualwissenschaft, gründen NGOs und kletteten sich während der Hippie-Zeit und bis in die 90er Jahre erfolgreich an Organisationen für die Rechte von Homosexuellen. Ihre Ziele sind natürlich die Legalisierung von Kinderpornografie und die Legalisierung von Sex mit Kindern.

Natürlich überwachen sich die „Boylover“ zum Beispiel nicht gegenseitig zwecks Einhaltung des Verhaltenskodex. Stattdessen werden Dokumente getauscht, wie man sich das Vertrauen von Kindern erschleichen und diese zum Sex manipulieren kann. Auch rechtliche Tipps, wie man sich vor strafrechtlicher Verfolgung schützt, sind in der Szene besonders wichtig.

Erkennungsmerkmale wie die folgenden sind längst Behörden wie der US-Bundespolizei bekannt:

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Strafverfolgungsbeamte und Therapeuten stoßen zwar immer wieder auf einzelne Pädophile, die nur Bildmaterial heimlich konsumieren und nie selbst ein Kind anfassen, dennoch gelten die Fotos und Videos gemeinhin als elementare Stufe in der Karriere von Missbrauchern. Viele potentielle Täter sind zum Glück noch abgeschreckt durch publizierte Verhaftungen wegen dem Tausch von Aufnahmen und beenden ihre Sucharbeit, vernichten ihre Archive und attackieren keine Kinder. Würde man eine Legalisierung von “gewaltfreien”, “freiwilligen” Produktionen erlauben, bedeutet das dass Pädophile dann ein hohes Maß an Rechtsschutz genießen, während es die Straverfolgungsbehörden unendlich viel schwerer hätten, illegale Produktionen zu unterbinden.

Legale Strukturen von Kinderpornographie bedeuten, dass hinter einer legalen Fassade mafiöse Strukturen geschützt sind, und das richtig große Geld mit hartem, verbotenen Material sowie mit der Vermittlung von Kindern an Kunden für illegale Handlungen gemacht wird. In den USA und Kanada versteckten sich hinter legalen, lasziven Kinder-Model-Seiten häufig verbotene Angebote, die von Behörden aufwändig ermittelt werden mussten. Anstatt sofort Durchsuchungsbeschlüsse und Vernehmungen machen zu können, müsste man bei einer Gesetzesänderung erst langwierige Undercover-Ermittlungen durchführen, um Beweismaterial für Verbrechen zu sammeln.

Den Konsumenten werden die cleanen Softpornos mit Kindern und das reine Zuschauen und Masturbieren schnell zu wenig. Die Forschung zeigt, dass Pädophilie eng zusammenhängt mit narzisstischen Störungen und Sadismus. Der Härtegrad steigt kontinuierlich an. Nur Kinder geben den Tätern das Gefühl, zu genügen, in der Lage zu sein, Kontrolle auszuüben.

Der Sturz von Azov wegen neidischer Konkurrenten?

Möglicherweise kam der Sturz von Azov Films sogar nur deshalb zustande, weil konkurrierende Firmen Azov vom Thron stoßen wollten. Beispielsweise gab es Copyright-Streitereien mit der Firma CVI, die ähnliche Produkte verkaufte. Es gibt Mutmaßungen, wonach Hinweise wegen Straftaten an die Behörden von Azovs Konkurrenz stammen sollen. Es geht schließlich um viel Geld.

AlexBenesch
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