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BILD: Geheimdienstnahe Russenbanken wollen AfD und andere Konservative kaufen

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Kommentar

Die BILD will aus Geheimdienstkreisen erfahren haben, dass geheimdienstnahe russische Banken konservative europäische Parteien kaufen wollen. Ein Strategiepapier des Moskauer Think Tanks „Centre for Strategic Communications“ empfiehlt eindringlich, dass Präsident Putin weiterhin die Rolle des Führers der Konservativen auf der ganzen Welt spielen sollte, um Russlands Macht u.a. nach Europa auszudehnen. Wirklich Interesse an souveränen konservativen Nationalstaaten in Europa hat er natürlich nicht. Sobald Deutschland, Frankeich oder Südeuropa aus den Westbündnissen rausgebrochen sind, sollen sie zu unterwürfigen Vasallen in einer gigantischen eurasischen Union werden.

Mit Goldgeschäften würde der Kreml gerne die AfD kaufen oder sich zumindest entscheidenden Einfluss sichern. Eine weitere Option ist, geheimdienstnahe Banken günstige Kredite an die AfD zu geben. In Frankreich soll die Front National (FN) beispielsweise 9 Millionen Euro von der First Czech-Russian Bank erhalten haben. Die FN verwandelte sich in den letzten Jahren zu einer kremltreuen Partei der sogenannten Neuen Rechten Europas. Nach einem Verlassen der NATO will Parteichefin LePen eine „privilegierte Partnerschaft“ mit Russland wegen „offensichtlichen geostrategischen Faktoren“ und Frankreichs „Interessen im Bezug auf Energiesicherheit“. Zu einem bestimmten Grad „bewundert sie Putin“. Man dürfe Russland keine Vorträge halten über Demokratie. Putin hätte die „Vision und den Charakter“ um dem russischen Volk den Wohlstand zu ermöglichen den es verdient hätte.

Der russische Stratege Alexander Dugin erklärte vor Jahren in einem Interview, dass russische Staatskreise die „Architekten“ dieser Neuen Rechten Europas seien.

Am Samstag war AfD-Bundesvize Alexander Gauland bei einer Propagandaveranstaltung in Berlin, zusammen mit Wladimir Jakunin, Putins Koordinator für den Westen. Falls die AfD irgenwann Brandenburg kontrolliert und die LINKE Thüringen, kann ja um diese Bundesländer eine Mauer errichtet und das Ganze dann „Neurussland“ genannt werden, während unmarkierte russische Soldaten ein „Unabhängigkeitsreferendum“ überwachen.

Wer Recentr liest, der weiß schon seit Monaten und Jahren viel mehr über diese Zusammenhänge.

Gauland benutzt staatsmännisches Getue und bedient sich aus der Trickkiste mit der sog. Einkreisungslüge:

„Putin betrachtet das westliche Vordringen an die russischen Grenzen als eine geostrategische Bedrohung.“

Einen Status wie Finnland [im Bezug auf die Ukraine] können auch die Russen akzeptieren. Denn dann können sie sicher sein, dass keine neue Einkreisung Russlands stattfindet.

Stalin versuchte Finnland militärisch einzunehmen und hatte sogar schon eine kommunistische Marionettenregierung parat. Das einzige das die Russen bremste, war nackte Gewalt.

Die „Einkreisung Russlands“ durch die Westmächte ist eine Lügenkampagne, deren Anfänge sogar bis zu Lenin zurückreichen. Schon in einem 1929 von der sowjetrussischen Propaganda in Deutschland herausgegebenen „Atlas für Politik Wirtschaft Arbeiterbewegung“ findet sich neben einer Landkarte, welche „Die Isolierung der Sowjetunion in Europa“ zeigt, auch eine Karte, welche den Titel „Die Einkreisung der Sowjetunion durch den Britischen Imperialismus“ trägt. Die Einkreisungspropaganda nahm schon damals so absurde Formen an, dass die russische Bevölkerung sogar begann, Witze darüber zu machen. So wurden Ausländer z.B. spöttisch als Angehörige von Völkern definiert, „die in fremden Ländern leben, welche die Sowjetunion einkreisen.“

In seinem „Thesenpapier Außenpolitik“ verstieg sich Gauland gar zu Vergleichen mit Bismarcks Rückversicherungspolitik. Die Welt schrieb dazu:

Übrigens entdeckte auch die DDR in ihrer Spätphase zu Beginn der 1980er Jahre Bismarcks Außenpolitik für sich. Im Februar 1983 stufte das unter Moskauer Kontrolle arbeitende Ost-Berliner Zentralinstitut für Geschichte den Reichsgründer als „Staatsmann von hohem Rang“ ein.

Frank Schäffler von der FDP durchschaute Gauland schnell:

Er will also in der Außenpolitik links blinken und heimlich rechts fahren. Bismarcks Politik war es nämlich, eine neutrale Rolle im Falle eines Krieges zwischen Russland und Österreich-Ungarn einzunehmen. Dies wurde in einem Geheimvertrag 1887 vereinbart. Wenn man die AfD ernst nimmt, dann meint dies in bismarckscher Manier nichts anderes als an unseren Bündnispartner vorbei geheime verteidigungspolitische Vereinbarungen mit Russland zu treffen.

Moskaus außenpolitische Ziele sind für jeden Trottel einsehbar und ganz oben auf der Liste steht „Eurasien“, ein faschistischer Monsterstaat von Lissabon bis Wladiwostok. Bereits jetzt ist Putins Russland ein faschistoider Staat und es wird konstant schlimmer, nicht besser. Die psychopathische Führung betrachtet praktisch alles als „Demütigung“ was den eigenen Fantasien zuwiederläuft:

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Es ist kein Geheimnis mehr, dass die sogenannte „Neue Rechte“ Europas ein Projekt der Russen ist und unzählige Naive in das Eurasien führen soll. Unter strenger Bewachung kamen sie im Stadtpalais des Fürsten Liechtenstein in Wien zusammen: Putin-Agenten, Ost-Oligarchen, Eurasien-Fanatiker und Abgesandte konservativer Parteien aus Europa. Strenge Kontrolle, keine Presse, nicht einmal die Teilnehmer durften Fotos machen.

Gastgeber war der Russenoligarch Konstantin Malofeew, geladen waren u.a. der Nationalbolschewist und esoterische Berufsgrößenwahnsinnige Alexander Dugin, Marion Maréchal-Le Pen von der Front National, Prinz Sixtus Henri von Bourbon-Parma, der Ehemann der Fiat-Erbin Margherita Agnelli de Pahlen, der Vorsitzende der rechtspopulistischen FPÖ Heinz-Christian Strache, sein Stellvertreter und der Wiener FPÖ-Politiker Johann Herzog.

Die rebellischen Euro-Konservativen erhoffen sich eine Rettung des Kontinents durch die immer zaristischer erscheinende russische Föderation. Putin ist schließlich jetzt der George Bush des Ostens und er lässt die orthodoxe Christenkirche im Land wie zu Sowjetzeiten vom Geheimdienst verwalten. Die Russen haben allerdings eine andere Vorstellung davon, wie ein „eurasisches“ Großreich auszusehen habe. Die österreichische Zeitung Tagesanzeiger berichtete über den in Wien geladenen Chefdenker der hirnrissigen Eurasien-Idee Alexander Dugin:

„In einer TV-Ansprache im April schlug Dugin vor, Europa auf friedlichem Weg zu einem russischen Protektorat zu machen und es damit vor Homoehen, Pussy Riot und vor sich selbst zu schützen: «Wir müssen Europa erobern und anschliessen.» Fest stehe, so Dugin weiter, «dass uns eine prorussische fünfte Kolonne in Europa unterstützt. Das sind europäische Intellektuelle, die ihre Identität stärken wollen.»

Der Tagesanzeiger weiter:

„In einem Porträt der «Financial Times» wird [der Oligarch Malofeew] als «moderner Rasputin» bezeichnet, der über einen befreundeten Mönch direkten Zugang zu Präsident Putin habe. Russische Medien verdächtigen Malofeew, dass er die prorussischen Separatisten in der Ostukraine finanziere. Die Anfrage des TA wurde von seinem Büro nicht beantwortet.“

Falls dies zutrifft, wird es richtig ernst. Westliche Geheimdienste werden sich natürlich brennend dafür interessieren, wer von Mokaus fünfter Kolonne in Europa heimliche Deals mit den Russen hat und irgendwann Kämpfer aus dem Osten geschickt haben möchte. Umgekehrt kommt es dem westlichen Establishment sehr entgegen, dass die rebellischen EU-Konservativen Verrat begehen und blöd genug sind, Moskau zu trauen. So kann man diese Konservativen später elegant kalt stellen. Wer im Westen ansonsten noch unzufrieden ist, gilt dann als verdächtig, auch einer „von diesen Ost-Verschwörern zu sein“.

AlexBenesch
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