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Prominente Libertäre Russlands Emissäre? Wie Rand und Rothbard die Liberalen infiltrierten

Datum:

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Alexander Benesch

Das Wissen um Freiheit, insbesondere die wissenschaftliche Analyse wie Freiheit funktioniert, ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt für die menschliche Zivilisation. Gerade deshalb sind libertäre Kreise immer eine Zielscheibe für Infiltration und Zersetzung gewesen.

Die Ideen gehen Jahrhunderte zurück, wurden in der Magna Charta festgehalten, trotz Genozid an den Ureinwohnern populär in der amerikanischen Gründerphase und gingen mit gemischtem Erfolg um die Welt. Heute verbinden wenige Menschen etwas damit, abgesehen von abgedroschenen Phrasen krummer Politiker. Diejenigen, die die Ideen noch kennen, beziehen sich auf die sogenannte österreichische Schule. Wie jede andere Gruppe auf der Welt auch, haben die Liberalen aber ein Problem mit ihren Anführern. Die prominentesten Namen sind Mises, Rothbard, Rockwell, Murray, Rothbard, Rand. Diese Figuren schrieben viel Sinnvolles (das meiste davon haben sie nicht unbedingt selbst entdeckt) aber je tiefer man eindringt, umso mehr merkt man, dass etwas gewaltig faul ist. Gerade die wichtigsten Promi-Liberalen predigen ein fanatische Sektiererei, die hauptsächlich darauf abzielt, den Westen zu zersetzen.

Rothbard, der Verteidiger der Sowjetunion

Murray Rothbard schrieb 1973 Worte, die genausogut von einem Sprecher der kommunistischen Partei der USA stammen könnten:

Ich sage ganz deutlich, dass meiner Ansicht nach keine Spur an Beweisen existiert für irgendein russisches Ziel oder einen russischen Plan, einen militärischen Angriff gegen die Verienigten Staaten durchzuführen. Gab es nie, gibt es nie und wird es nie geben. In Wirklichkeit deuten die Beweise in die entgegengesetzte Richtung, das war schon zu Lenins Zeiten so gewesen, auch besonders zu Stalins Zeit und während der Zeit seiner Nachfolger. Seit der Zeit Lenins und dessen genialer (aus libertärer, friedensstiftender Sicht) Lösung des „Appeasement“-Vertrags von Brest-Litowsk 1918 hat die Sowjetunion, fortlaufend eine Politik verfolgt die sie „friedliche Koexistenz“ nennen, haben sich sogar oft verbiegen müssen fast bis zum nationalen Selbstmord, um eine friedliche Außenpolitik zu verfolgen.

Diese absurden, kaum zu fassenden Worte sind tatsächlich veröffentlicht worden und heute noch auf der Seite von Lew Rockwell zu lesen.Es geht noch weiter:

„Was ist mit Stalins ‚Expansion‘ in Osteuropa? Diese Expansion lässt sich kaum rational als Aggression deuten: Es war nur die unvermeidbare Konsequenz von Russland nach dem Sieg über den Aggressor Deutschland und dessen ungarische und rumänische Alliierte.“

Es wird noch kranker: Für Rothbard war Polen selbst schuld gewesen an der Invasion durch die Nazis, Finnland an der Invasion 1939 durch die Sowjets, Südkorea an der Invasion durch Nordkorea, er stellte sich auf die Seite der Vietcong und der Khmer Rouge. Er schrieb sogar einen Artikel der die Invasion Afghanistans durch die Sowjets rechtfertigte.

Rothbard verteidigte auf Biegen und Brechen die SOWJETS. Er, der große „freiheitliche“ Held, versagte in der Praxis zu 100%.

Natürlich forderte Rothbard mit seinen Anarchokapitalisten vehement die Abrüstung in den USA. Hier sind weitere solche Texte von ihm:

A Soviet Foreign Policy: A Revisionist Perspective by Murray N. Rothbard

Libertarians Must Never Warm to the Warfare State by Murray N. Rothbard

George Orwell and the Cold War: A Reconsideration By Murray N. Rothbard

Ayn Rands Fantasie: Sabotiert Amerika, Heil Rockefeller

Ayn Rand versuchte, die gehobene Mittelschicht aufzuhetzen gegen die weniger wohlhabenderen Schichten und predigte in ihrem Bestseller-Roman „Atlas Shrugged“ die Sabotage und Vernichtung Amerikas. Ihre Helden waren Figuren, die reale Oligarchen wie Rockefeller darstellen sollen. Noch heute feiern Ayn-Rand-Organisationen die Rockefellers als größte Helden die es jemals gab. Das obwohl diese Clans alles dafür taten, den freien Markt zu vernichten und Sozialismus zu fördern. Die narzisstische Autorin stammt ausgerechnet aus Russland. Zeit ihres Lebens gab es Verdachtsmomente, dass es sich bei ihr um eine kommunistische Agentin zur Zersetzung des Klassenfeindes handelt.

Das Ayn Rand Center for Individual Rights und das Ayn Rand Institute (Center for the Advancement of Objectivism) veröffentlichen Vorträge von Alex Epstein, in denen John D. Rockefeller und dessen Standard Oil-Imperium gepriesen werden:

„Die Geschichte von Standard Oil, wie sich herausstellt, enthüllt nicht die finsteren Seiten von Big Business, sondern illustriert die Tugenden.“

Die Atlas Society („Objectivism in life and thought“) macht es sich auch zur Aufgabe, die armen gescholtenen und unverstandenen Rockefellers zu verteidigen. Auf aynrand.org glänzt das Ayn Rand Center mit den Worten:

„Am Kolumbus-Feiertag feiern wir die Zivilisation deren Unternehmer, Männer wie Rockefeller, Ford und Gates, eine ungastliche Wildnis, bewohnt von furchtsamen Wilden, in eine reiche Nation verwandelt haben.“

Verstehen sie was hier läuft? Die Rand-Sekte mit ihrer Hirnfick-Bibel namens „Der Streik“ war der Slogan-Geber und intellektuelle Rechtfertiger derjenigen Oligarchen, die Freiheit vernichten und einen Internationalsozialismus etablieren. Die Rockefeller-Stiftung, Carnegie-Stiftung, Ford-Stiftung usw. finanzieren all die linken Großorganisationen und transformieren die Gesellschaft zum puren Sozialismus hin. Rand und ihre Objektivisten-Randroids sind vollkommen unfähig, über Moral und die Wirtschafts-Clans zu schreiben. Solange der Dow Jones in den USA zungunsten Weniger blühte, hörte fast niemand auf die warnenden Stimmen. „Gier ist gut!“ hieß es, genaues Hinschauen unerwünscht, lies deine Ausgabe von „Der Streik“ und motivier dich mit einer Line Koks.

Rands Notizbücher waren voll mit faszinierten Anmerkungen über den Killer William Edward Hickman, der 1927 die 12-jährige Marion Parker grausam ermordet hatte. Als er erhängt wurde, beschwerte sie sich bitter über „die Rache des Mobs„. Rands sagte über den „Held“ und die Romanfigur Howard Roark aus ihrem Werk The Fountainhead: „Er war geboren ohne die Fähigkeit, auf andere Rücksicht zu nehmen.“ Die allermeisten Menschen waren für sie „Parasiten“ und Läuse. Ihrer Vorstellung nach soll eine möglichst winzige Business-Aristokratie herrschen.

Die von der SozPäd- und Filmkunst-Studierten Ayn Rand geschaffene Sekte namens Objektivismus nahm die Versatzstücke früherer Autoren über Freiheit und Vernunft auf, behauptete dreist die Führerin hätte wichtige Prinzipien quasi selbst erfunden, und garnierte das Ganze mit einer heftigen Glorifizierung ihrer Person, ihrer fiktionalen Romanfiguren und intellektuellen Konformitätszwang. Sogar der Autor Murray Rothbard schrieb über die Randroids:

„Der Grund weshalb ich diese Truppe nicht ofter getroffen hatte war, dass ich die Leute nicht ausstehen konnte. Keinen von denen. Angeberische, humorlose, roboterhafte, gemeine, einfältige Esel.

Anarchokapitalisten

Nach der Logik der Anarchokapitalisten darf es keinen Staat geben, nur Unternehmen. Verschiedenste Rechtsordnungen dürften auf engstem Raum nebeneinander existieren. Die US-Verfassung und die Republik an sich seien der Ursprung des Bösen. Nur durch Vernichtung selbiger könnte man die Welt ins Utopia führen. Für einen Anarchokapitalisten wäre es beispielsweise kein Problem, wenn eine chinesische Firma sich Land an der Küste Amerikas oder an der Küste Deutschlands kaufen würde und 5 Millionen Chinesen plus Kasernen dorthin stationiert. Völliger Irrsinn.

Außerdem predigen die Anarchokapitalisten eine veränderte Klassenkampftheorie die auf Marx zurückgeht. Hans Hermann Hoppe denkt, dass die Kernthesen der marxistischen Geschichtstheorie weitgehend korrekt seien. Marx habe dabei nur die Klassen verwechselt und den Mechanismus der Ausbeutung missverstanden.

Hierin liegt eine der Ursachen, warum viele Anarchokapitalisten aussehen wie Che Guevaras und vorgestern noch Linke waren: Ihre Ideologie ist Marx 2.0 reloaded. Auch Hoppe war in seiner Anfangszeit Marxist. Freilich lassen sich elitäre Ausbeuter als „Ausbeuterklasse“ bezeichnen und Sozialhilfeempfänger sowie manche Staatsbeamte als „unproduktive“ Klasse. Damit aber die Geschichte und die Konflikte zu erklären, ist viel zu schwammig. Denn Ausbeutung setzt den Willen zur Ausbeutung voraus, und der entsteht nun einmal zuallererst im Kopf des Menschen. Auch die „produktive“ Klasse kann ganz ohne staatliche Hilfe ihre produktiven Klassengenossen wie Dreck behandeln, belügen und reinlegen. Das zu unterschlagen, und gleichzeitig die eigene „Produktiv-Klasse“ zu glorifizieren und zu verallgemeinern, ist manipulativ.

Anarchokapitalisten wollen die „unproduktive Klasse“ loswerden. Das sind zum einen arbeitslose Empfänger von Sozialleistungen, andererseits auch alle Staatsbeamten. Wie will man diese Massen an Leuten unterhalb und oberhalb der „produktiven“ Klasse zu Mitgliedern der produktiven Klasse machen? Indem man den Unproduktiven alle Unterstützung kündigt und sich dann gegen die wütende Reaktion dieser  Gruppen zur Wehr setzt. Die Anarchokapitalisten haben nicht nur eine modifizierte Klassenkampftheorie von den Marxisten übernommen, sondern auch modifizierte revolutionäre marxistische Taktiken, um ihren Klassenkampf zu führen.

Ayn Rand ist zwar keine Anarchokapitalistin gewesen, aber ihr Roman „Atlas Shrugged“ ist die plastisch dargestellte Rachefantasie, die Aufhetzung zur Sabotage des (amerikanischen) Staates. Anarchokapitalisten wie Blankertz schätzen Rands Roman heute noch außerordentlich für die anarchokapitalistische Sache.

Die Marxisten haben offensive Gewalt von Anfang an befürwortet und beispielsweise Banken überfallen um ihre Kassen zu füllen. Die Anarchokapitalisten sind sich dafür zwar (zumindest offiziell) zu gutmenscherisch, sie fordern aber (nach Hoppe) masochistische Märtyrer um die Republiken zu destabilisieren. Linke provozieren die Staatsmacht und lassen sich dann dabei filmen wie sie selbst verprügelt und verhaftet werden, um Sympathien im Volk und eine Wut auf die Beamten zu generieren. Auch Anarchokapitalisten wie Adam Kokesh beherrschen diese Nummer im Schlaf. Dieser arbeitete für den Russensender RT und bewarb den Präsidentschaftskandidaten Ron Paul, der sehr eng mit dem Mises-Institut und Lew Rockwell zusammenhängt.

Ron Paul

Ron Paul möchte in der Öffentlichkeit nicht als Anarchokapitalist gelten, ist aber wahrscheinlich einer oder zumindest sehr nahe dran.

Eine Gruppe Libertärer aus Russland listete aktuell zehn Lügen des Ron-Paul-Institutes über Flug MH 17.

Ausgerechnet der Libertäre Ex-Kongressabgeordneter und Präsidentschaftkandidat aus Texas Ron Paul ist nun einer der ausgesprochensten Verteidiger des komplett unfreien russischen Regimes. Dies bestätigt leider die Vorwürfe, die Paul sich immer von Konservativen und den Medien anhören musste: Er ist ein kompletter Trottel und ideologisch verbrämter Fantast wenn es um Sicherheitspolitik geht.

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Kürzlich fragte er in seiner Sendung: “Warum nicht eine aufgeteilte Ukraine?

Da fehlt nur noch der Satz von ihm am Ende “Hello, I’m Ron Paul and this message is approved by Putin.” Auch der ehemalige Berater von Paul, der Anarchokapitalist Lew Rockwell, sowie dessen Mises-Institut könnten heute genausogut für die Russen-Presse arbeiten.

Auch der Sohn Rand Paul, ein Senator der sich große Hoffnungen für das Präsidentenamt 2016 macht, nennt die US-Sanktionen gegen Russland “kriminell” und meint, die Krim sei “frei” um sich Russland anzuschließen. Das obwohl russische Truppen die gesamte Halbinsel gewaltsam besetzten und eine kremltreue Pseudoregierung einsetzte und die ukrainische Verfassung brach. Die sogenannten Separatisten in der Ostukraine sind unter dem Kommando von Russen. Das Mises-Institut beschäftigt Yuri Maltsew, ein sowjetisch-russischer Akademiker von derselben Universität wie der Extremist Alexander Dugin. Die Russkis wollen u.a. den US-Bundesstaat Alaska zurückerobern.

Mindestens drei Leute mit Verbindungen zu einer Putin-NGO namens “British Helsinki Human Rights Group” (BHHRG) infiltrierten das amerikanische Ron Paul Institute for Peace and Prosperity, bei dem prompt viele irreführende Artikel über den Euromaidan erschienen. Diese Figuren bekommen auch regelmäßig Fernsehauftritte im internationalen, englisch-sprachigen Kreml-Sender RT:

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Ron Paul weigert sich, die Spender seiner Organisation zu enthüllen.

Adam Coke-Head a.k.a. Adam Kokesh

Ein weiterer verrückter, “libertärer” Putin-Anhänger ist der Drogenjunkie Adam Kokesh, der beim Kreml-gesponserten Sender RT einst eine eigene Sendung hatte und Ron Paul bewarb. Da es für ausländische Medien verboten ist, Wahlwerbung in den USA zu betreiben, wurde Kokesh gefeuert. Er bekam dennoch viel Hilfe durch den texanischen Radiomoderator Alex Jones, der früher noch kritisch über Putin berichtete, inzwischen aber auf Kreml-Linie steht. Vor der Kamera des Konservativen Cliff Kincaid schwadronierte Kokesh, dass er am Liebsten russische Truppen auf amerikanischem Boden hätte.

In seiner eigen-produzierten Sendung gibt er den üblichen anarchokapitalistischen Sektierern wie Stefan Molyneux und Putin-Propagandisten wie Wayne Madsen eine Plattform.

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