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Beckenbauer soll den Deutschen Gazprom und die Fußball-WM 2018 in Russland andrehen

Datum:

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Auteursrechthebbende Nationaal Archief CC-BY-SA, Nummer toegang 2.24.01.05 Bestanddeelnummer 927-3108

Alexander Benesch

Franz Beckenbauer, das Idol deutscher Fußballfans und der Fußballkommentatoren, soll als eine Art “Sportbotschafter” im Auftrag des für viele undurchsichtigen Gazprom-Konzerns für sportliche Großereignisse im Putin-Reich tätig werden. Ein Konzern der mit für die Kreml-Herrschaft der Silowike und von Wladimir Putin verantwortlich ist, damit für die Unterdrückung fundamentaler demokratischer Freiheiten.

Der Spiegel berichtete:

So ist er eines der prominenten Aushängeschilder der Winterspiele in Sotschi 2014 und der Fußballweltmeisterschaft in fünf Jahren. Im Mai präsentierte Beckenbauer in London eine Jugendveranstaltung, deren Hauptsponsor Gazprom war. Für das Programm „Fußball für Freundschaft“ gab der Konzern von 2007 bis heute umgerechnet 22 Millionen Euro aus. „Alles für die Kinder“, wie Beckenbauer-Freund Medwedew betont.

Während Beckenbauer der Ehrenpräsident von Bayern München ist, bekommt Schalke 04 pro Jahr 16 Millionen von Gazprom. Aber was noch nicht ist, das kann ja noch werden:

„Vielleicht fährt der Mannschaftsbus des FC Bayern ja auch einmal mit Gas statt mit Benzin.“

Es wird spekuliert, dass auch Bayern München einen Vertrag mit Gazprom unterzeichnen wird. Mit Politik soll das Ganze nichts zu tun haben, obwohl der Gaskrieg um Europa tobt. Die Erdgasgesellschaft ist seit dieser Saison einer der Hauptsponsoren der Uefa und ihre Werbebanden werden in jedem Champions-League-Spiel auftauchen. In Europa gab es immer wieder Ermittlungen gegen russische Vertreter aus der Wirtschaft. Razzien förderten interessantes Material zu Tage, wie etwa über den Oligarchen Oleg Deripaska, der sich blendend versteht mit österreichischen und deutschen Politikern. Zu diesem Zweck durchsuchte die Staatsanwaltschaft das Büro des deutschen Top-Managers Klaus Mangold, der im russischen Honorarkonsulat und für die Rothschildbank arbeitet.

Ohne die Gazprom-Erlöse hätten Russlands Oligarchen keine Milliarden. Gazprom liefert das Gas billig an private Handelsfirmen, die es dann wiederum mit hohen Profiten auf den Weltmarkt bringen. Die Erlöse landen auf ausländischen Konten, insbesondere in Zypern, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. In Deutschland tanzt die High Society seit Jahren mit der reichen russischen Gas-Elite. Im Berliner Adlon findet regelmäßig ein Ball statt wo sich BASF, Wintershall und Gazprom miteinander betrinken. Der Exkanzler Gerhard Schröder und der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe setzen sich leidenschaftlich ein für die Partner aus dem Osten. Der ehemalige deutsche Kanzleramtschef Horst Teltschik sei der Ghostwriter einer viel beachteten Rede, die Putin 2001 vor den Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates hielt.

Der Russland-Kenner Jürgen Roth schrieb:

Was ihm [Beckenbauer] bezahlt werden wird – das bleibt wohl ein Staatsgeheimnis. Ob ihm Gazprom-Mitarbeiter Ex-Bundeskanzler Schröder empfohlen hat – man darf es vermuten. Auf jeden Fall ist es ein gelungener Coup, wenn nicht großer öffentlicher Protest einen Strich durch die Rechnung von Gazprom macht. Doch damit ist wohl nicht zu rechnen.

Kritiker wiesen in der Vergangenheit wiederholt darauf hin, dass Beckenbauer Deutschland als optimalen Lebensmittelpunkt schilderte, während er selbst Österreich als Lebensmittelpunkt wählte, und verwiesen in diesem Zusammenhang auf das österreichische Steuersystem.

AlexBenesch
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