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Propaganda für Mensch-Roboter bei WM-Eröffnung in Brasilien

Datum:

exoskellett-640

Ein Kommentar von Alexander Benesch

Neue Technologie bringt immer schwer kalkulierbare Risiken mit sich – deshalb kehren Entwickler gerne zuerst in der Öffentlichkeit die humanen Nutzen hervor. Bei der Eröffnungszeremonie der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wird ein qerschnittsgelähmter Teenager in einem Exoskellett-Roboter eingeschnallt einen Ball treten, gesteuert durch sein Gehirn.

Entwickelt hat die Maschine der brasilianische Arzt Miguel Nicolelis, der von Kollegen abwechselnd gefeiert und kritisiert wird wegen dem Publicity Stunt. Robotische Exoskellette werden auch entwickelt für Menschen ohne jede körperliche Einschränkung, das Ganze ist vergleichbar mit der Servolenkung bei Autos. Die Maschine registriert die menschlichen Bewegungen und verstärkt diese, um beispielsweise schwere Lasten zu heben. In Brasilien soll der Teenager allerdings vor bis zu einer Milliarde Zuschauern mit seinem Gehirn die Bewegungen steuern.

Eröffnungszeremonien bei großen Sportereignissen sind mehr als nur Theateraufführungen und Appelle an Sportlichkeit und Fairness. Es sind vielmehr quasi-religiöse Zeremonien, die einen transformierenden Effekt auf den Zuschauer haben sollen. Man kündigt ein neues Zeitalter des Transhumanismus an, des Siegeszugs der Technologie über die Beschränkungen des vergänglichen menschlichen Körpers. Ein Teenager der wieder laufen kann – wer freut sich nicht für ihn? Allerdings wird auch in Zukunft die schöne Technik einen stolzen Preis haben. Diejenigen die ihn sich leisten können, stünden wie Superhelden aus Comics über dem Rest der Bevölkerung. Auch ohne Behinderung würden sich Menschen entscheiden, robotische Augen, Hochleistungsorgane und Cyborg-Körperteile zu kaufen.

Die Popkultur ist längst ehrlicher, was die umstrittenen Einsatzgebiete der Technik in den Bereichen Militär und Polizei anbetrifft. Videospiele wie Crysis mit dem Nano-Anzug, das Remake des Films Robocop, gigantische Kampfroboter in Pacific Rim oder der fliegende Robo-Anzug in den Iron Man-Filmen. Kinder wachsen auf wie selbstverständlich mit der Vorstellung unendlicher Möglichkeiten. Damit wären wir wieder bei dem alten religiösen Gedanken der Gnosis, dem Wunsch nach Vergöttlichung des Selbst. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Freimaurerei den modernen Fußball kontrolliert und dass Ikonen der Geheimgesellschaften in der Geschichte teils absurde Wege suchten, um weniger Mensch und mehr Gott zu werden.

Der alchemistische Nonsens der Vergangenheit ist passé – die neue Hoffnung liegt auf der Technologie. In dem Sci-Fi-Film „Prometheus“ erklärt der fiktionale, stinkreiche Mogul Peter Weyland in einem TED Talk-Promovideo:

„Das 21. Jahrhundert: Biotech, Nanotech, Fusion, Fission und M-Theorie. Und das war nur das erste Jahrzehnt. Wir können kybernetische Individuen herstellen, die in nur wenigen Jahren nicht mehr von uns zu unterscheiden sind. Was uns zu einer offensichtlichen Schlussfolgerung führt: Wir sind jetzt die Götter. Die, die mich kennen, wissen inzwischen dass mein Ehrgeiz keine Grenzen kennt. Ihr wisst dass mich nichts Geringeres als das Erreichen wahrer Größe zufriedenstellt, und wenn ich bei dem Versuch sterbe.“


Der Zweck von Eric Schmidts Google und der NSA ist, die Superklasse allwissend, allsehend zu machen und ihr die Fähigkeit zu verleihen, die Zukunft vorherzusagen. Das Drohnenprogramm soll das mythische allsehende Auge im Himmel darstellen und der Mechanismus, um willkürlich die Sterblichen aus der Luft zu töten wie Zeus mit seinen Blitzen. Wetter und Klimamanipulation, Chemtrailing und Beeinflussung der Ionosphäre durch Anlagen wie Haarp sind nicht lediglich neue Werkzeuge für das Militär. Es geht darum, das Wetter machen zu können, die Sterblichen dahinraffen zu können mit geradezu biblischen Flutwellen und Stürmen.

Gentech und das breitere Feld der synthetischen Biologie sind nicht primär dazu da, Konzernmanagern mehr Geld zu machen damit sich jene noch mehr seltene Vintage-Sportwagen aus den 1960er Jahren leisten können. Man will der Schöpfer des Lebens werden.

Durch implantierbare Neurochips ließe sich zu den einzelnen Menschen sprechen ohne Lautsprecher, ohne Fernseher oder Radiogerät dazwischen. Transhumanismus und Gentherapie versprechen Unsterblichkeit. Computersimulationen des menschlichen Gehirns bringen Matrix-ähnliche Systeme in greifbare Nähe, in denen sich Fantasien ausleben lassen. Das Bedürfnis, wie Godzilla eine Stadt zu zertrampeln? Möglich. Satan spielen und Menschen wie in alten künstlerischen Darstellungen braten? Programmierbar. Falls die Gentherapie wider Erwarten doch kein unbegrenztes Leben ermöglicht, könnte man einfach virtuell die eigene Existenz verlängern.

Geld ist nur ein Mittel zum Zweck, nicht ein Endzweck. Der eingangs zitierte Rockefeller-Verschnitt Peter Weyland verbläst im Film Prometheus ein Vermögen von 1000 Milliarden Dollar, nur um eine winzige Chance zu verfolgen, den Schöpfern gegenüberzustehen und vielleicht den Tod zu überwinden. Selbst die größten Reichtümer können einen gebildeten Psychopathen auf bedeutender Mission nicht zufriedenstellen. Er will Göttlichkeit, nicht nur Schlösser.

AlexBenesch
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