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Google wird Skynet

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Alexander Benesch

Google hat nun für über 40 Millionen € die Firma Titan Aerospace gekauft, die Militärdrohnen herstellt, welche solarbetrieben fünf Jahre lang ununterbrochen in der Luft sein können. In über 12.000 Metern Höhe sollen die Geräte abgelegenen Gegenden der Welt das Internet bringen.

Solche Programme laufen unter der mysteriösen Division „Google X“.

Das Buch “The New Digital World” von Google-Chef Eric Schmidt und dem Vizepräsidenten des Council on Foreign Relations Jared Cohen liefert Hinweise darauf, was die Zukunft bringt: Wenn Geheimdienstinformationen enthüllen, dass „Cyberterroristen“ etwas Gefährliches planen, dann sollen beispielsweise „extreme Maßnahmen wie Drohnenangriffe“ erwogen werden.

In dem Buch wird spekuliert über die Auswirkungen von 5 Milliarden weiteren Menschen auf dem Planeten, die in den nächsten paar Jahren vernetzt sein werden. Handy-Apps sollen beispielsweise verdeckte Kommunikation für Revolutionskämpfer ermöglichen oder Zugriff auf Anti-Regime-Propaganda.

Die Kernbotschaft lautet: Technologie wird deine Probleme lösen und Antworten auf alle Fragen bieten. Terroristen wären gezwungen, Technologie zu benutzen um relevant zu bleiben, dadurch würden aber mehr Fehler geschehen, die zur Ergreifung führen. Auch Medien sind indirekt gezwungen, Google, Facebook und Youtube zu benutzen um wahrgenommen zu werden und relevant zu bleiben. Niemand solle in der näheren Zukunft ohne diese Technologien bestehen können, und seien es Fischer in abgelegenen Regionen der Welt.

Eine Weltregierung der Technokraten könnte angepriesen werden als angeblicher dritter Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, zwischen Authoritarismus und Laisser faire.

Google kaufte zuvor den Roboter-Hersteller Boston Dynamics. Die New York Times mutmaßt über humanoide Roboter als Lagerarbeiter, Paketzusteller oder Seniorenbetreuer. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Millionen Dollar teure Maschinen, die speziell ausgebildete Techniker zur Wartung und Reparatur benötigen, Aufgaben erledigen die bisher von unterbezahlten Menschen verrichtet werden.

Eric Schmidt, der sich regelmäßig bei den Bilderberg-Geheimkonferenzen mit dem Chef der NSA und diversen Militärs und Rüstungsherstellern getroffen hatte, beklagte dass bald für Regierungen eine unregulierte Robotikkurrenz heranreifen könnte. Seit Googles Durchmarsch zu globaler Dominanz im Web gibt es informierte Spekulationen über die Venture Capital-Firma In-Q-Tel des Geheimdienstes CIA als eigentliches Powerhouse hinter dem Suchmaschinengigant.

„Ich werde nicht beurteilen ob Armeen existieren sollten, aber ich würde es vorziehen wenn die Fähigkeit zur Kriegsführung nicht verbreitet und demokratisiert wird für jeden einzelnen Menschen.“

„Es muss reguliert werden. Es ist eine Sache für Regierungen, die eine gewisse Legitimität haben im Bezug auf das was sie tun, aber dass andere Leute sowas tun, das darf nicht passieren.“

„Es ist wahrscheinlich, dass Robotik eine wichtige Komponente der Kriegsführung von Nationalstaaten wird.“

Die neueste Inkarnation von Boston Dynamics‘ PETMAN-Roboter, der für die Pentagon-Forschungsabteilung DARPA entwickelt wird, sieht nicht nur menschlich aus, sondern schwitzt auch um die System-Temperatur zu regulieren. In dem neuesten veröffentlichten Video trägt PETMAN einen Schutzanzug für biologische und chemische Bedrohungen inklusive Sensoren.

Der einflussreiche US-Politologe und Experte über die Militärtechnologie der Zukunft Peter W. Singer sagte zum Spiegel über Robotik auf dem Schlachtfeld:

„Das Militär interessiert sich für Roboter, weil diese jene Aufgaben erfüllen, die im Englischen als die 3 Ds bezeichnet werden. Die Jobs sind dull, dirty and dangerous, also eintönig, schmutzig und gefährlich. Können Sie Ihre Augen 40 Stunden lang offen halten und ein Wüstengebiet beobachten? Nein, aber ein Roboter kann das. Können Sie in einem Sandsturm sehen oder in einer chemisch verseuchten Umgebung überleben? Nein, aber ein Roboter kann das.“

Das Pentagon hat eine Anfrage an Rüstungsunternehmen herausgegeben, um Teams von Robotern entwickeln zu lassen welche „nicht-kooperative“ Menschen in „Flucht-/Verfolgungsszenarien“ aufspüren können. Die Anfrage, die auf der Webseite des Small Business Innovation Research (SBIR) Programms des Verteidigungsministeriums gelesen werden kann, fordert ein “Multi-Robot Pursuit System” das von einer einzelnen Person bedient werden kann. Es wird die Notwendigkeit beschrieben,

„…eine Software/Hardware-Kombination zu entwickeln, die es einem Multi-Roboter-Team zusammen mit einem menschlichen Anwender ermöglicht, ein nicht-kooperatives menschliches Ziel zu suchen und aufzuspüren.

Die Hauptaufgabe bei der Forschung wird die Bestimmung der Bewegungen des Roboter-Teams durch die Umgebung beinhalten um die Chancen zu maximieren, das Ziel zu finden und dabei die Chancen zu minimieren, das Ziel zu verpassen. Wenn der Anwender ein aktives Mitglied der Sucheinheit ist, sollte die Software die Chance minimieren dass der Anwender selbst auf das Ziel treffen könnte.“

Es scheint dem Pentagon wichtig zu sein, dass der Anwender nicht in Kontakt kommt mit der Zielperson die von den Maschinen gejagt wird. Die Beschreibung fährt fort:

„Die Software sollte die Wahrnehmung der Sichtlinie aufrechterhalten, sowie die Kommunikation und die Grenzen der Sensoren. Es wird notwendig sein, eine passende Sensoren-Kombination zu bestimmen, die zuverlässig die Anwesenheit von Menschen erkennen kann und geeignet ist für die Implementierung bei kleinen Robotik-Plattformen.“

Paul Marks betont bei der Publikation The New Scientist, dass angesichts der Neigung, diese Art von militärischer Technologie für Zwecke im Inland wie die Kontrolle über Menschenmengen einzusetzen, die Vorschläge beunruhigend seien.

„…wie lange wird es dauern bis wir Rudel von Droiden sehen werden, die lästige Demonstranten mit lähmenden Waffen jagen? Oder könnten die Rudel sogar mit tödlichen Waffen ausgestattet sein?“

Marks interviewte Steve Wright, einen Experten für Polizei- und Militärtechnologie von der Leeds Metropolitan University, der kommentierte:

„Die entlarvende Sache hier ist die Phrase ‚ein nicht-kooperatives menschliches Ziel‘.

Wir sehen hier den Beginn einer Entwicklung bei der irgendwann Rudel von Robotern Menschen wie Tiere jagen. Man kann davon ausgehen dass sobald die Software ausgereift ist, diese Roboter autonom entscheiden werden können und bewaffnet sein werden.

Wir können außerdem erwarten, dass solche Systeme mit Geräten zur Aufspürung und Verfolgung von Menschen ausgestattet sein werden, darunter Sensoren welche menschliche Atmung erkennen und die Funkwellen des menschlichen Herzschlags. Dies sind Technologien die bereits entwickelt wurden.“

Als PHASE III wird in der Pentagon-Anfrage der Wunsch bezeichnet, dass die Roboter „intelligent und autonom suchen“ können. Es warnte ein weiterer Top-Experte, Noel Sharkey, Professor für künstliche Intelligenz und Robotik an der University of Sheffield, dass die Welt in eine potentiell tödliche Technokratie schlafwandeln könnte. Er forderte weiterhin dass Schutzeinrichtungen für solche Technologien geschaffen werden.

„Wenn man einen autonomen Roboter hat, dann wird er Entscheidungen darüber treffen wen er töten wird, wann er töten wird und wo er Leute töten wird.

Die beängstigende Sache ist, dass dies wegen der Komplexität von Missionen geschehen muss und außerdem sodass wenn es ein Problem mit der Kommunikation gibt, man einen Roboter ohne Kommunikation ausschicken kann und er entscheiden wird, wen er töten wird. Und das ist wirklich besorgniserregend für mich.“

Der Professor warnte auch dass solche autonomen Waffen sehr wohl zukünftig von der Polizei in Städten verwendet werden könnten. Er betonte, dass die Behörden in Südkorea bereits planen, voll bewaffnete autonome Polizeitruppen in den Städten zu haben.

Ein möglicher Kandidat für das “Multi-Robot Pursuit System” des Pentagons ist das Modell BigDog von Boston Dynamics.

Die neueste Version dieses hydraulischen Vierbeiners kann bis zu 150 Kilogramm an Ausrüstung oder Gepäck tragen und kann sogar das Gleichgewicht halten nach einem Ausrutscher auf Eis oder Schnee.

Singer berichtet:

„Neben den USA und Deutschland arbeiten momentan 41 Staaten an unmanned armed vehicles, also an unbemannten, bewaffneten Fahrzeugen. Dazu zählen etwa Israel, Iran, Russland, Schweden oder Südkorea. Aber auch die Hisbollah interessiert sich für Roboter. In Amerika werden schon heute mehr Piloten für Drohnen ausgebildet als für gewöhnliche Maschinen.“

AlexBenesch
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