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Russlands Wirtschaft weiter im freien Fall

Datum:

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Dying Russia/Recentr

Wie man in dem Chart sehen kann, befindet sich die russische Wirtschaft im freien Fall seit den militärischen Bewegungen auf der Krim.

Im Moment hat der MICEX stock Index 15%, dies entspricht 100 Milliarden $, verloren im Vergleich zu dem Hochwert im Februar. Im Chart sieht man wie am 3. März wieder eine Steigerung, was sich nur so erklären lässt, dass der Kremlin wie verrückt russische Aktien gekauft hat  um dadurch die Preise zu stabilisieren. Aber der Kremlin kann es sich nicht leisten, dies eine lange Zeit so zu tun. Als man es stoppte, rauschte der Markt wieder ab in den freien Fall.

Auch der Bond-Markt hat schwerste Schäden genommen, die Zinssätze schießen nach oben und der Wert des Rubels sinkt schnell, was die Inflation im Hinblick auf dringend benötigte Verbraucherprodukte aus dem Ausland nach oben treibt.

Nun muss die russische Regierung mit ihren Währungsreserven in ausländischen Dollars und Euros den Rubel kaufen um die Entwertung zu bremsen.

Und das Schlimmste kommt erst noch.

Die EU und die USA haben Wirtschaftssanktionen angekündigt, was die schwache russische Wirtschaft ersticken kann. Wissen die russischen Bürger, dass ihnen ein solches Opfer für die Ukraine abverlangt wird. Das vom Kremlin kontrollierte Fernsehen sagt es ihnen jedenfalls nicht. Außerdem wurde eben erst eine weitere der letzten unabhängigen Informationsquellen liquidiert, die Seite Lenta.ru.

Putins Umfragewerte waren jedoch noch nie so hoch. Diejenigen die größeren Besitz haben, wagen es noch nicht in laut zu kritisieren, auch wenn die Nervosität steigt. Es heißt, der engste Kreis um Putin, rund sechs ehemalige KGB-Größen, besitzt kaum noch Assets im Westen, ganz im Gegensatz zu dem rest der besitzenden Klasse, deren Investements und Konsten überall auf der Welt verstreut sind.

Der russische Ökonom Yevgeny S. Gontmakher forderte in der Zeitung Vedemosti drastische Kürzungen bei der Bildung, sozialen Programmen und der Gesundheitsversorgung. Kritiker monieren seit Jahren die bereits geringen Ausgaben in diesen Bereichen.

Das Oligarchennetz mit Putin als Kühlerfigur hat in die eigene Tasche gewirtschaftet und die Wirtschaft Russlands an die Wand gefahren. 2008 flohen 130 Milliarden Dollar an Kapital aus Russland, der Zustrom ist mit 3,4 Milliarden Dollar der geringste in den sogenannten Wachstumsmärkten.

  • 22% aller Erwachsenen in Russland würden Russland gerne für immer verlassen.
  • Über 50% der russischen Unternehmer sagen sie wollen das Land verlassen.
  • Ein Rubel liget bei umgerechnet nur 0.0313 US-Dollar. Zwischen 2004 und 2011 verlor die Währung 10 Prozent.
  • Die Weltbank warnte dass Russlands Wirtschaft auf Gedeih und Verderben vom Weltpreis von Rohöl abhängt.
  • Russlands Schulden könnten sich in relativ kurzer Zeit verfünffachen.
  • Die massiven Ausgaben für Rüstung und zivile Programme riskieren den Bankrott.
  • Die Steuerlast für Bürger steigt, der Einzelhandel vermeldet schlechte Zahlen.
  • Die schlechte Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft lässt die Nahrungsmittelpreise in die Höhe schnellen.
  • Zwei Drittel aller Russen haben überhaupt keine Ersparnisse.
  • Norwegen unternimmt ernsthafte Schritte um Gazprom aus dem deutschen Markt zu verdrängen.
  • Die Korruption und das organisierte Verbrechen befinden sich auf Rekordniveau; eine denkbar schlechte Basis für Innovationen und Effizienz.
  • Putin wird wie immer den schwarzen Peter auf jemand anderen schieben, beispielsweise auf den WTO-Beitritt den er selbst haben wollte.
  • In der teuren Stadt Moskau gilt man für die Statistiken mit umgerechnet 250$ monatlichem Einkommen nicht als arm. Die vielbeschworene „Halbierung“ der Menschen unter der Armutsgrenze ist nichts als Zahlentricks.

 

AlexBenesch
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