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Warum irre Folter immer noch tief in unserer Kultur steckt

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Ein Kommentar von Alexander Benesch

Als Kind besuchte ich mehrfach das Kriminalmuseum in Rothenburg o.d. Tauber. Ich empfehle dies jedem, der irgendwelchen Fantasievorstellungen verfallen ist über vergangene Zeiten, Regierungsformen, Kulte und Reiche. Es gibt unzählige Bücher und Artikel mit Titeln wie: „Das Mittelalter war ganz anders!“ oder „Die Kultur XYZ war ganz anders!“

In Zeiten, in denen Logik für die meisten ein Fremdwort war und keine moderne Kriminalistik existierte, konnte es aber kein Recht und keine Gerechtigkeit geben. Während wir heutzutage Geständnisse, die unter Folter zustandegekommen sind, als unzulässigen und unzuverlässigen Beweis werten, galten sie früher als besonders glaubwürdig.

Neben Daumenschrauben gab es Quetsch-Apparate für Knie, Arme und Köpfe. In der altertümlichen Türke, bzw. Griechenland steckte man Historikern zufolge viele Menschen in sarg-ähnliche Gefäße aus Messing und schürte unter den Behältern ein Feuer. Der römische Kaiser Hadrian soll ganze Familien mit dieser Methode verbrannt haben. Hexen nagelte man fest und ließ zu dass wilde Tiere sie lebendig auffraßen. Die „eiserne Jungfrau“ können sie heute noch in Museen betrachten und anfassen, ein satanischer stehender Sarg in Frauengestalt mit Nägeln darin. Nach dem Einmarsch der Amerikaner im Irak 2003 wurde eine über zwei Meter große eiserne Jungfrau entdeckt, die von Saddam Husseins Sohn Udai, dem damaligen Vorsitzenden des irakischen nationalen Olympischen Komitees, dazu verwendet worden sein soll, erfolglose Athleten zu foltern.

Die sogenannten Spreizbirnen erinnern an moderne Folterhorrorfilme wie SAW, sind aber eine historische Realität. Die „Blutgräfin“ Bathory aus Ungarn hatte mit ihren hässlichen Gehilfen dermaßen abgefeiert dass der Rest der Aristokratie eingreifen musste. Sie selbst soll als Kind gesehen haben wie ein Gefolterter in ein verendendes Pferd eingenäht wurde um langsam zu verrotten.

Man zerrt unsere Gesellschaft ins Mittelalter zurück. Die Reichsten und Mächtigsten leben heute nach wie vor in Schlössern und Anwesen im Stile vergangener Jahrhunderte wie das gruselige Chateu des Amérois, oder das berüchtigte Chateau des Faulx les Tombs. Wenn heute bekannt würde, dass in Köln oder Hamburg jemand einen Mitmenschen mit Nägeln, Feuer, Quetschapparaten und Zangen gekillt hätte, wären wir völlig überrascht und erschüttert.  Früher galt das, solange es von staatlicher Seite ausgeübt wurde, als normal. Völlig normal. Und es wurde von der Bevölkerung als Instrument gewünscht und verteidigt.

Wenn früher eine Frau aus einer anerkannten Familie im Dorf eine Fehlgeburt hatte, konnte das eine Hexenjagd auslösen. Eigentlich musste man die Schuld suchen bei den gierigen Herrschern die das Volk aussaugten und ihm die Möglichkeit raubten, einen gesunden Körper zu haben und gute medizinische Versorgung zu bekommen. Man musste eigentlich die Schuld suchen bei den sadistischen Pfaffen die den medizinischen Fortschritt bremsten, weil Wissenschaft ihre lukrative Betrugsmasche ruiniert hätte.

Statt die echten Schuldigen zu benennen, präsentierten die psychopathischen Führer dem Volk einen Sündenbock, der dann öffentlich gefoltert wurde und so zementierten die Psychopathen gleichzeitig ihre Herrschaft. Der Mensch hat sich, was seine DNA anbetrifft, in den letzten hunderten Jahren evolutionär gar nicht vom Fleck bewegt. Dafür wissen wir heute ganz genau, wie die Psychopathen ticken und dass es keine Hexen gibt.

Ironischerweise werden heute eher Christen verfolgt, während die Esoteriker oder selbsternannten Hexen in Ruhe gelassen werden. Die Esoteriker, wie u.a. die Theosophen glauben, dass eine stürmische apokalyptische Phase bevorstünde und nur die Esoteriker überleben und das Utopia sehen werden. Je tiefer man die einflussreichsten esoterischen und okkulten Autoren untersucht, umso mehr stößt man auf irre Überzeugungen. Millionen gutgläubige Anhänger dieser Strömungen werden manipuliert und bekommen ihre moralischen Maßstäbe verdreht. Es gäbe keine klaren Kategorien wie gut und böse, heißt es. Das Dunkle sei unauslöschlich und hätte seinen Platz im Yin und Yang. Wenn Menschen sterben bzw. getötet werden, würden sie von ihrem körperlichen, materiellen „Gefängnis befreit“. In der extremsten Ausprägung gilt sogar Horror und Folter als „schön“. Man müsse es nur richtig „im Kontext sehen“.

Manche mächtige Menschen haben Folterkeller und Sammlungen an Folterwerkzeugen. In wenigen Jahrzehnten gibt es vielleicht wieder öffentliche Menschenopfer für Luzifer oder das Gottwesen der Erde namens Gaia. In allen Kulturen forderten die psychopathischen Herrscher Menschenopfer; Leute mussten ihre Söhne und Töchter hergeben für Blutorgien und das vermeintliche Gemeinwohl. Die Leute glaubten felsenfest, nur dies könnte die Götter friedlich stimmen, schließlich wurden die Dinge schon immer so praktiziert und man hätte sich nie sich selbst oder anderen gegenüber eingestehen können, umsonst sein Kind Mördern ausgehändigt zu haben.

Esoterikgurus wie Dr. Hamer hatten keine besonderen Schwierigkeiten damit, Menschen zu überzeugen, ohne Schmerzmittel grausamst an Tumoren zu sterben in dem festen Glauben, baldige Heilung zu erfahren. Eine Verfilmung dieses kaputten Wesens würde das Horrorfilm-Genre revolutionieren. Weil sein Sohn mit seiner Mitschuld verstarb, hinterließ er wo immer er später tätig war, einen Berg Leichen. Die gutgläubigen Opfer wurden von Hamer dazu gebracht, selbst Mitschuld an ihrem eigenen Tod oder dem Tod ihrer Angehörigen zu tragen. Anstatt das eigene Kind dem Priester auszuhändigen der es ins Feuer wirft, händigt man es einem Pseudoarzt aus, der es krepieren lässt und hinterher irgendwelche anderen Figuren für die Misere verantwortlich macht.

In der Zukunft, wenn die Esoterik, also die für die Massen aufbereitete Psychopathie, zur Weltreligion geworden ist, wird man den Leuten mehr und mehr erzählen, dass Christen und Atheisten und alle anderen Kritiker und Widerständler durch deren schlechte Schwingungen für die Übel der Welt, für Krankheiten und Naturkatastrophen verantwortlich wären und man sie foltern und töten müsse.

Die Ramtha-Sekte, die den Rekrutierungsfilm „The Secret“ hervorbrachte, sowie andere Gurus denken beispielsweise, dass die Opfer von Armut und sogar Naturkatastrophe an ihrer Misere selbst schuld seien wegen ihren schlechten Schwingungen, falschen Frequenzen und negativen Gedanken. Ein Millionenpublikum glaubt inzwischen diesen Müll. Was läge näher, so die kranke Logik, als die „Täter“ zusätzlich noch zu bestrafen oder in Zukunft präventiv für schlechte Schwingungen zu foltern und /oder zu töten, um die Wettergötter zu besänftigen bzw. den schwingenden Kosmos geradezurücken.

Es ist NICHT der versprochene Vorstoß in ein neues Zeitakler und Utopia, es ist der Rollback ins Mittelalter.

Prominente Bilderberger tauchten in Zeugenaussagen der X-Akten im Dutroux-Fall auf. In den Niederlanden und Belgien gibt es Baby-Porno-Ringe mit gut zahlenden Kunden. Schlossbesitzer bestellen Kinder bei professionellen Entführern. Die BBC ist in einen krassen Pädoskandal verwickelt und tut ihr Möglichstes um alles in Vergessenheit geraten zu lassen. Unzählige Kinderheime und Boarding Schools in Großbritannien waren Horte des Horrors. Der Schauspieler Jeremy Irons beteuert noch, dass doch nur Top of The Pops-Moderatoren mal ihre Hand auf einen Po oder eine Brust gelegt hätten. In Wirklichkeit vergewaltigte Jimmy Savile wehrlose Kinderpatienten in Kliniken sowie mit Maske und Kapuzenmantel junge Mädchen in rituellen Umständen und bekam dafür noch Orden verliehen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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