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5 Gründe warum es Frauen so unglaublich schwer haben im Militär

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Alexander Benesch

Es gibt zwei Leitmeinungen bei dem Thema: Die einen meinen, Frauen gehören kategorisch nicht in die Streitkräfte, die anderen meinen gender-neutral, die Integration von Frauen sei doch bestimmt kein großer Aufwand, sondern eher eine Kopfsache. Dem alten britischen Klischee zu Folge hätten Frauen doch mit „weeping, waiting und working“ daheim genug zu tun tun, während nur ihre Männer in der Schlacht kämpfen.

Die Militärgeschichte vernachlässigt gerne herausragende Soldatenfrauen wie die Russin Maria Bochkareva, die 15 Bataillone nur aus Frauen aufstellte oder Captain Barbara A. Wilson, USAF. Millionen Frauen haben in den letzten Jahrzehnten weltweit gedient, wenn auch nicht häufig in Gefechten.

Welche von den zwei Leitmeinungen stimmt also? Gar keine. Frauen können Soldatinnen sein, aber die Vorstellung, dass jeder nur einen ideologischen Schalter im Gehirn umlegen muss, damit alles reibungslos funktioniert, ist brachial falsch. Martin van Creveld, einer der anerkanntesten Militärtheoretiker der Welt, resümiert dass Frauen in den Armeen eine Minderheit ohne Einfluss seien und dass dies so bleiben werde. Warum haben Frauen es soviel schwerer in der Militärwelt?

1. Physis

Die Statistiken sind unerbittlich: Körperlich sind 20 Prozent der stärksten Frauen im Militär geradeeinmal auf dem Niveau von den 20 Prozent der schwächsten Männer. Männer können außerdem wesentlich schneller und mehr Muskeln draufpacken. Wie sich bei der Rekrutierung in den USA zeigte, sind Frauen im Schnitt 12 Zentimeter kleiner und 14,3 Kilo leichter als Männer, sie haben 16,9 Kilo weniger Muskeln und 2,6 Kilo mehr Fett. In den 80er Jahren brachen an der US-Militärakademie West Point zehnmal mehr Frauen aus Erschöpfung zusammen als Männer. Nur ein Zehntel der Soldatinnen sei überhaupt bereit, sich für Kampfeinsätze zu melden, während ein sehr großer Teil der Männer „Trigger Time“ wollen, anstatt Munition zu laden oder Mechaniker zu sein.

2. Die Bewerbungscouch für Beförderungen

Die offiziellen Zahlen (15%) über Vergewaltigungen und sexueller Belästuigung von Frauen im aktiven Militärdienst spiegeln kaum die Realität wieder; nur in wenigen Fällen gelangen Ermittlungen weiter nach oben in die Chain of Command. Umgeben zu sein von Männern mit oft mäßiger charakterlichen Reife, Testosteronüberschuss und mit Waffen ist ein erhebliches Berufsrisiko. Aber vor allem Vorgesetzte betrachten weibliche Soldaten gerne als potentielle Betthäschen und nutzen ihren Status aus. Beförderungen und der Rest einer Karriere hängen ab von den Bewertungen der Vorgesetzten. Was liegt näher für einen schäbigen Offizier, den Untergebenen zu verstehen zu geben, dass die Bewertung um einiges positiver ausfallen würde, wenn sie mit ihm „ausgehen“? Wenn natürlich ein Vorgesetzter allen ihm untergebenen Frauen eine Beförderung oder sonstwas in Aussicht stellt und die Damen das Spiel durchschauen und die Sache melden, bekommen sie eine mäßige Bewertung und das Attest, keine „Team-Player“ zu sein.

3. Die Ausrüstung ist nur für Männer designt

Schon mal versucht, im vollen Kampfgepäck in der Hocke zu pinkeln? Soldatinnen trinken wegen dem Problem häufig einfach weniger, was ihre Belastbarkeit in heißem Wetter noch weiter absenkt. Schon mal 12 Kilogramm an starrer Schutzweste gestragen die viel zu groß ist? Sie können kaum vernünftig ihre Waffe einsetzen. Wenn der Rucksack nicht passt, zerrt man sich schnell einen Muskel und fällt aus.

4. Die Ärzte im Militär haben kaum Erfahrung mit Frauen

Stellen sie sich als Frau vor, sie bekommen als Soldatin eine gynäkologische Untersuchung und der Arzt mach lässt folgenden Spruch ab um „das Eis zu brechen“:

„Wie ich sehe, haben sie nicht ihre Beine für mich rasiert!“

Wenn es darum geht, dass im Notfall blitzschnelle medizinische Entscheidungen getroffen werden müssen, ist man besser nicht auf Gedeih und Verderb angewiesen auf Ärzte, die seit dem Studium mit keiner weiblichen Anatomie mehr zu tun hatten…

5. Die Rekruteure haben noch mehr Motivation, Frauen anzulügen

Rekruteure für das Militär sind schäbiger als jeder krummer Gebrauchtwagenverkäufer. Sie versprechen, Ruhm, Abenteuer, tolle Ausbildungen und Geld. Weil aber die Rekrutierung einer Frau dem Rekruteur mehr Punkte einbringt, strengt er sich noch mehr an, im grauen und selbst im illegalen Bereich den Job schönzureden, zum Beispiel mit dem Klassiker:

„Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Ausland im Krieg eingsetzt werden, ist praktisch null. Sie würden nahe von ihrem Zuhause Dienst schieben.“

Hat man ein Kind und erwartet, in der Kaserne 20 Kilometer von Zuhause entfernt zu arbeiten, landet aber doch im Irak oder sonstwo, kann man das Sorgerecht für sein Kind verlieren.

AlexBenesch
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