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Merkels traditionell gruselige Neujahrsansprache unter dem Mikroskop und zwischen den Zeilen

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Foto: Viele Männer sind vor dem Bild verrückt geworden

Ein Kommentar von Alexander Benesch

Das Setting ist steril, blutleer, irgendwie gruselig. Angela Merkel ist unnahbar und steif wie die Queen of England. Sie liest wie immer von einem Teleprompter ab, ein Kasten der vor der Kameralinse hängt und den Text in Laufschrift auf ein schräges Glas spiegelt.

Wenn Merkel noch ein paar Legislaturperioden draufpackt, kann man irgendwann wohl gleich einen leicht geänderten Intro-Text aus den Krieg der Sterne-Filmen auf dem Prompter laden:

„Es herrscht Bürgerkrieg. Die bösen Rebellen, deren Raumschiffe von einem geheimen Stützpunkt aus angreifen, haben ihren ersten Sieg gegen das galaktische EU-Imperium errungen. Während der Schlacht ist es Spionen der Rebellen gelungen, Geheimpläne über die absolute Waffe unseres EU-Imperiums in ihren Besitz zu bringen, den TODESSTERN, eine bewaffnete Raumstation, deren Feuerkraft ausreicht, um einen ganzen Planeten zu vernichten.“

Die siebenminütige Aufzeichnung der Neujahrsansprache verrät bei manchen Schnitten, dass das Ganze wohl nicht in einem Rutsch aufgnommen wurde, sondern in Teilen. Niemand weiß wie viele Versuche Merkel benötigte, um einzelne Segmente von vielleicht zwei oder drei Minuten einzusprechen.

Sie liest zunächst Text ab über gute Vorsätze, wie etwa der Wunsch mehr an die frische Luft zu kommen, denen dann schnell vom „Alltag“ ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Dann folgt ein ungelenker Übergang zu der Flutkatastrophe in Deutschland. Sollen die Betroffenen sich freuen, wegen überfluteten Wohnungen und Häusern an die frische Luft gesetzt worden zu sein? Oder sollen die Helfer und Retter sich freuen, dass sie soviel extra Zeit an der frischen Luft verbringen mussten?

Versteckt sich da eine irre Zen-Weisheit drin? Wenn sie wegen der Euro-Krise ihren gesamten Besitz verlieren und auf der Straße sitzen, sind sie dann von weltlichem Ballast befreit? Wenn das Leben dir Zitronen gibt, quetsch sie über einem Löffel mit Heroin von der Straße aus, um den Stoff zu purifizieren?

Wer war der Redenschreiber, der nicht diesen gemeinen Scherz entdeckt hat, der sich in seinen Zeilen befindet und ihn nicht rechtzeitig rausgenommen hat? Es geht ungelenk weiter. Auf die Flutwelle folgte eine „Welle der Hilfsbereitschaft“. Dafür hätte ein Siebtklässler bestimmt einen Bonuspunkt von seinen Deutschlerhrer*innen bekommen. Wie inspirierend! Nichts in ihrer Rede wirkt so, als gäbe es keine Hintergedanken.

„Eine Gruppe von Studenten in Passau mobilisierte über das Internet täglich ein paar Tausend freiwillige Helfer und sorgte dafür, dass die d… Hilfe dorthin kam, wo sie gebraucht wurde.“

Da die Kanzlerin nur kurze Zeit später von der Eurokrise und dem Wunschzettel von Berlin und Brüssel spricht, ergibt sich ein perfider Sinnzusammenhang: Anstatt zuzugeben, dass die europäischen Großbanken und Regierungen von EU-Mitgliedsstaaten den Irrsinn verbrochen hatten, sei die Eurokrise ähnlich wie ein Unwetter über uns hereingebrochen und die solidarischen Deutschen zahlen nun fleißig extra-Geld für die am schlimmsten Betroffenen in Griechenland und anderswo.

Private Hilfe ist nur dann wirklich möglich, wenn die Steuern niedrig sind und die wirtschaftliche Freiheit groß ist. Mann kann nicht real 66 – 75% Steuerlast ertragen und dann noch von seinem kläglichen Rest großartig viel abgeben an Pleitenationen und private Pleitehaushalte. You’ve been fucked! Ab einem gewissen Missverhältnis wird Solidarität zu Idiotentum.

Viele, so Merkel, würden in Deutschland mit Begeisterung wagen, „ein Unternehmen zu starten“. Was sie verschweigt: Falls diejenigen keine Großkredite bekommen, riesige Geldreserven und Connections haben, werden diese Mitbürgerinnen und Mitbürger sich einreihen in das Heer der überarbeiteten Selbstständigen, deren Stundenlohn in etwa bei 4€ liegt und die in vier Jahren wieder FDP wählen werden. Dass die keine Zeit und kein Geld haben, nach Passau zu fahren um Schutt wegzukarren, versteht sich eigentlich von selbst. Rechtsprofessor Ulrich Karpen schrieb:

Im Augenblick gelten für Sie und mich 2197 Bundesgesetze mit 46 777 Einzelvorschriften und 3131 Verordnungen mit 39 197 Einzelvorschriften. Hinzu kommen Landesgesetze und Regelungen der Europäischen Union. Insgesamt schätze ich die Zahl aller Einzelvorschriften, die einen Deutschen derzeit binden, auf rund 150 000.

Oh wie toll sind doch die Deutschen, so Merkel, wie sie in allen möglichen Berufen massig Steuern zahlen und Zivilcourage zeigen, wenn andere in Not sind. Unser Kern seien „Leistungsbereitschaft, Engagement, Zusammenhalt.“ Also Steuervieh sein, nicht aufmucken und noch private Extralasten tragen. Ohne uns Bürger, würde schließlich nichts laufen. „Egal welcher Herkunft.“ Und deshalb wollen Türken auch doppelte Staatsbürgerschaft, um in nullkommanichts verschwinden zu können, falls die türkische Wirtschaft ihnen mehr zusagt. In der nächsten oder übernächsten Neujahrsansprache begrüßt die Ex-FDJ-Dame, die eigentlich statt einer Wiedervereinigung zwei deutsche Staaten wollte, vielleicht den angestrebten Wegfall der Visumspflicht für Russen oder russischen Atomstrom, der den schwächelnden Windparks in der Nordsee unter die Arme greifen und den Deutschland das Licht anbelassen soll. Die „Energiewende“ die Merkel abermals beschwört, ist nichts als der Versuch, eine deutsche unabhängige und solide Stromversorgung zu verhindern.

Unsere Gesellschaft werde „älter und vielfältiger“, was bedeutet dass die deutsche Geburtenrate katastrophal niedrig ist (wer zuviel arbeiten und auch noch privat Extraaufgaben übernehmen muss, hat keine Zeit für Kinder!) und die verschiedenen Kulturen in Deutschland meist völlig aneinander vorbeileben. Merkels DDR hatte weniger als 100 Türken, die meisten davon SED-trainierte Spione. Und nein, ich lasse mich nicht von Emotionen leiten und schließe mich auch nicht der Clownstruppe an, die eine braune alldeutsche DDR möchte. Ich stehe für das allerschlimmste was die hohe Politik nicht ertragen kann: Sachliche Kritik.

Die Fortschritte „hängen davon ab, dass wir auch in Europa vorankommen.“ Nach den Weltkriegen und der überwundenen Trennung Deutschlands könnten fast 400 Millionen Bürger 2014 „ein neues EU-Parlament wählen“, welches nichts zu sagen hat.

„Europa wurde aus einem Traum weniger, durch die Anstrengung vieler, ein Ort des Friedens für Millionen.“

Die Dynastien hinter Nazi-Konzernen wie Springer, Bertelsmann oder Volkswagen zusammen mit dem braunen Adel hatten vor 50 bis 60 Jahren die Wahnidee der EU ersponnen, und wir Bürger durften dafür arbeiten und blechen.

Am Schluss folgt noch der obligatorische Gruß an Soldaten und Polizisten, der sich in den Ohren dieser Beamten anhören muss wie blanker Hohn. Die Bundeswehr ist geschliffen, die Brüsseler EU-Armee längst in der Realisierung und die unterfinanzierte, unterbesetzte Polizei bekam eine Zwangsjacke verpasst, damit sie möglichst schnell überfordert ist und „unterstützt“ werden muss durch Brüssels schnelle Eingreiftruppen.

Ein fröhliches neues Jahr!

AlexBenesch
AlexBenesch
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