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Russland, die "Sterbeklinik"

Datum:

Alexander Benesch

In einem Artikel von Elizaveeta Aleksandrova-Zorina in der populären Tageszeitung Moskovsky Komsomolets heißt es, Russland sei „kein Land sondern eine Sterbeklinik“:

„Krebs mit 30? Ein Herzinfarkt mit 40? Diejenigen, die die 50 erreichen in Russland, sollten einen Orden bekommen, für Männer ist das Erreichen des Rentenalters genauso schwer zu schaffen wie der Eintritt in das Himmelsreich. Männliche Sterblichkeit hat die Dimensionen einer nationalen Tragödie angenommen.“

Laut Statistiken der Weltgesundheitsorganisation stirbt einer von fünf Männern im Zusammenhang mit Alkohol. Der Weltdurchschnitt liegt bei nur 6,2 Prozent. Patricia Critchlow schätzte, dass rund 20 Millionen Russen Alkoholiker sind, bei einer Bevölkerung von 144 Millionen.

Die Russen haben mehr Probleme mit Alkohol als fast jedes andere Land auf der Welt und rangieren schlechter als 125 weitere Nationen im Bezug auf Lebenserwartung.

Mehr als die Hälfte der Kinder in Weisenhäusern leiden an den Folgen von fetalem Alkoholsyndrom. Wird ein Embryo oder Fötus während seiner Entwicklung Alkohol und Alkoholabbauprodukten ausgesetzt, so wird er nicht nur in seiner Entwicklung gehemmt, sondern erfährt in Abhängigkeit von Reifestadium, Alkoholmenge und individueller Disposition weitere körperliche und kognitive Entwicklungsschädigungen.

2010 ließ der russische Präsident Dmitry Medwedew den Preis pro Flasche verdoppeln. Zuvor lag der Preis bei nur umgerechnet 70 Eurocents. Zwischen 30 und 60% sämtlichen Alkohols wird heimlich produziert und nicht besteuert. Geschmierte Inspektoren schauen weg, wenn in den Nachtschichten illegalerweise Steuermarken von Flaschen und Kisten entfernt werden.

Im Juni 2009 berichtete die Public Chamber of Russia über 500.000 Todesfälle pro Jahr im Zusammenhang mit Alkohol.

1995 befanden sich drei Viertel aller wegen Mordes verhafteten Verdächtigen unter dem Einfluss von Alkohol. 29% der Befragten erklärten dass Kinder in Familien von alkoholikern geschlagen werden.

Ein Bericht von 1997, der im Journal of Family Violence veröffentlicht wurde, schätzte dass 60 bis 75% aller Mörder ihrer Ehefrauen vor der Tat getrunken hatten.

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