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Der sozialistische Theoretiker Webster Tarpley versteht nichts von Wirtschaft, ruft zu Generalstreik auf

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Ein Kommentar von Alexander Benesch

Es ist immer wieder belustigend zu sehen, wie Webster Griffin Tarpley der Trotzkist, Sozialist, Non-Ökonom, vehementer Verteidiger des russischen Bush-Klons Vladimir Putin und vor wenigen Jahren noch öffentlicher Fan von Hillary Clinton, sich auslässt über das Thema Wirtschaft.

Wie lange hatte er sich gesehnt nach einem sozialistischen Generalstreik und kommunistischen Massenbewegungen um charismatische Führer herum, und nichts kam dabei heraus, während Ron Paul Millionen Menschen für die Verfassung und eine freie Wirtschaft begeistern konnte.

Tarpley, der Non-Ökonom ohne irgendwelche auch nur ansatzweise anerkannten Veröffentlichungen über Wirtschaft, der allem Anschein nach noch nie in seinem Leben ein ernsthaftes Unternehmen geführt hat, erzählt in seiner Sendung World Crisis Radio und sonst überall wo ihm jemand zuhört, dass die Verfechter einer freien Wirtschaft im Gegensatz zu ihm keine Ahnung von Wirtschaft hätten.

Die Befreiung der Bürger von immensen Steuerlasten und einem irrsinnigen Regulierungswahn, der nur den Megakonzernen entgegenkommt weil er jeder Konkurrenz Extrakosten aufbürdet, würde laut Tarpley in den USA und der EU zu Millionen Hungertoten führen. Stattdessen will er einen Generalstreik und einen sozialistischen „New Deal“ wie einst vom Verräter-Präsidenten Roosevelt.

Der Establishment-Stratege H.G. Wells schrieb in seinem Buch „New World Order“ im Jahr  1939:

Der New Deal ist ganz einfach der Versuch, einen funktionierenden Sozialismus zu schaffen und einen Kollaps der Gesellschaft in Amerika zu verhindern; es ist eine außergewöhnliche Parallele zu den sukzessiven „Richtlinien“ und „Plänen“ des russischen Experiments. Amerikaner mögen das Wort Sozialismus nicht, aber was sonst soll man es nennen?

Russen mögen die Phrase „Vernichtungskrieg gegen die eigene Bevölkerung im Stalinismus“ nicht, aber wie sonst soll man das „russische Experiment“ nennen? Millionen muntere Arbeiter an der Arbeiterfront will Tarpley an Großprojekten werkeln sehen, während er selbst weiter theoretisierend in einem klimatisierten Büro sitzt. Es ist nicht bekannt, dass Tarpley jemals selbst in seinem Leben am Fließband stand oder irgendeine andere physische Arbeit verrichtete. Dafür war er sich natürlich zu gut, er ging an die sauteure Eliteuniversität Princeton und machte Abschlüsse in Sprachen, später dann noch Studium in Turin und dann noch obendrauf einen Abschluss an der Catholic University of America in Geschichte. Hinweis: Die Geschichts- und Politikfakultäten an katholischen Unis sind grauenhaft. Bei Princeton zahlt man heute pro Studienjahr schlappe 56.750 $ an Studiengebühren.

Als Agitator bei der Kommunistengruppe Students for a Democratic Society scheiterte er bei dem Versuch, einen Generalstreik loszutreten und eine kommunistische/trotzkistische Räterepublik in den USA zu etablieren. Beinhalteten seine Fantasien eine Bekämpfung der  Gegenrevolution von Patrioten, Gulags für reaktionäre Staatsfeinde und die Abtretung von Staatsgebieten an die Russen die er so vergöttert? Das wäre nämlich Landesverrat. Wieviele Millionen Amerikaner wären verhungert wenn er und seine reichen Princeton-Freunde und Salonbolschewisten das Land regiert hätten?

Nach dem Misserfolg der sozialistischen Studentenbewegungen in den USA machte er sich dann nach Europa rüber, genauer gesagt in das Herz des Eurokommunismus: Italien. Die kommunistische Partei hatte dort zu ihrer Hochzeit 1,5 Millionen Mitglieder. Warum ist Tarpley Befürworter gewesen des Mafia-Präsidenten von Italien, Silvio Berlusconi? Weil jener eine Villa hat genau neben Vladimir Putins Villa und die Familien miteinander feiern. Weil Italien immer noch in Europa die Hochburg des KGB ist neben Polen und Deutschland.

Er schloss sich im Folgenden Lyndon LaRouche an, der als Marxist begann und eine neue marxistische Internationale schaffen wollte, später dann Mitglied der trotzkistischen sozialistischen Arbeiterpartei wurde. 1988 wurde Lyndon LaRouche wegen „conspiracy and mail fraud“ (Verschwörung und Postbetrug) zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass LaRouche und sechs seiner Anhänger mit Hilfe falscher Angaben über vorliegende Sicherheiten Kredite erschlichen hätten, ohne die Spender über die erheblichen finanziellen Schwierigkeiten seiner Organisation aufzuklären.

Um die Wirtschaft zu retten, sollen laut Tarpley die Fed und die EZB jeweils im Umfang von 1000 Milliarden Dollar und 1000 Milliarden Euros zinsfreie, 100-jährige Bonds ausgeben um Megaprojekte zu finanzieren wie ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz. Erst als herauskam, dass die chinesischen Projekte Fiaskos waren, hörte er auf diese als Paradebeispiele zu zitieren.

Wenigstens sein Frau Leah, die er in der LaRouche-Zeit kennenlernte, soll für ein richtiges Unternehmen namens Cresa Partners LLC arbeiten und bringt wohl das Geld nach Hause, das Tarpleys Medienschaffen finanziert. Dummerweise soll der Manager und Vorstandsmitglied Gene S. Sachs unzählige Aufträge durchgeführt haben für den britischen Rüstungsgiganten BAE.

Wenn in Russland wieder einmal eine Bombe hochgeht, richtet der „Terrorismus-Experte“ den anschuldigenden Finger auf die westlichen Dienste, nicht auf Putins eigene Sicherheitskräfte. Putin würde seltsamerweise nicht davon profitieren.
Knallt es im Westen, waren es selbstverständlich westliche Behörden weil es der westlichen Obrigkeit nützt. Als früher noch häufiger Gast in der Alex Jones Show fügte er sich gekonnt ins Programm ein wenn es darum ging, den angelsächsischen Teil des NWO-Totalitarismus zu verdammen. Dies bringt ihm Sympathiepunkte und Glaubwürdigkeit  ein die er dringend braucht, um seine anderen Inhalte mit hineinzumischen.

Als blühender Sozialist muss er wohl vom Großteil des Publikums von Alex Jones das gleiche halten wie von seinem Intimfeind Ron Paul: Hinterwäldlerisch, rechts, reaktionär,  dumm und „protofaschistisch“. Nichtsdestotrotz versuchte er eine Hörerschaft, die die amerikanische Verfassung und das Freiheitsprinzip schätzt, davon zu überzeugen dass ausgerechnet der Sozialismus irgendwie eine amerikanische Tradition sei, und dass der Verräter der amerikanischen Revolution und Establishment-Merkantilist Alexander Hamilton diesem amerikanischen Sozialismus irgendwie Legitimität verleihen würde.

Es wirkt wie in der KGB-Kanalisation zusammengerührte Gülle, aber er versuchte es trotzdem und Alex Jones ließ ihn.

Grundlegende Freiheiten wie in der Verfassung festgelegt, darunter auch wirtschaftliche Freiheit, versucht Tarpley als moderne Verschwörung von Rockefeller und Co. zu verdammen, die mit Hilfe der zwei österreichischen Akademiker Mises und Hayek und später mit dem liberalen Ron Paul verbreitet worden sei. Eine klare Verdrehung von Tatsachen: Echten Freihandel bezeichnet Tarpley als gleichbedeutend mit dem alten britischen, diktatorischen Kolonialsystem, obwohl das britische Königshaus restlos alles kontrollierte und selbstverständlich überall Zwang ausübte. Es war vorgeschrieben, wer was wie wo für was zu leisten oder zu kaufen hatte. Alexander Hamilton, der einfach den britischen Kolonial-Merkantilismus, also die zentralistische Planwirtschaft kopieren wollte, bekommt das Lob und das Gütesiegel von Tarpley.

Der Akademiker will beeindrucken mit dem fachmännisch klingenden Aufzählen von Namen und Daten, damit das Publikum nicht merkt, wie er plötzlich zur plumpen Manipulation übergeht und die Definition von Liberalismus verkürzt. Aus “alles ist erlaubt, solange man keinem Dritten schadet”, wird einfach “alles ist erlaubt”. Defintionen verfälschen und mit diesen dann argumentieren würde man keinem Erstsemester-Studenten durchgehen lassen, geschweige denn einem “Dr. Tarpley” mit Abschlüssen von Eliteuniversitäten.

AlexBenesch
AlexBenesch
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