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VIDEO: Sahra Wagenknecht rennt vor Stalinismus-Frage davon

Datum:

Buergerberg

Eine Diskussion mit Frau Wagenknecht stand zwar nicht auf dem Flyer, doch sie wurde verbal angekündigt. Plötzlich hat der Mann vom DGB sich dann entschieden die Fragerunde doch abzublasen. Lag das daran, dass ich davor schon eine unangenehme Frage gestellt habe und Frau Wagenknecht mich im Saal gesehen hat, wo ich die Frage nochmal stellen wollte? Man kann nur vermuten.

Es war so, dass mir Sarah Wagenknecht eigentlich kein Interview geben wollte, nachdem ich gesagt habe, es wäre nur ein Youtube-Kanal. Ich habe dann trotzdem gefilmt. Als die Kamera noch nicht lief, sagte sie mir allerdings, ich solle meine Frage während der Diskussion stellen. Ich habe den Verdacht, sie hatte Angst vor der Frage.

Artikel von Recentr:

Die prominente Stellvertreterin der Linkspartei Sahra Wagenknecht beteuerte nun in Maybrit Illners Sendung, dass die wohlhabende Mittelschicht Deutschlands nicht im Ernstfall wie in Zypern per Enteignung geschröpft werden sollte, sondern nur die “wirklich Reichen”, Millionäre und Milliardäre die ihre “Finanzmarkt-Party” feiern. Ihr Buch “Freiheit statt Kapitalismus” propagiert das bizarr klingende Konzept eines sog. “kreativen Sozialismus”. Wie definiert die Linke/PDS/SED eigentlich Freiheit? Im Chemnitzer programm hieß es:

“Freiheit ist der Bezugspunkt sozialistischer Politik.”

“Freiheit ist nicht als egoistisches Haben, sondern als solidarisches Tun zu erreichen.”

In den sog. Eckpunkten wird erklärt, dass eine solche “Freiheit” kein Individual- sondern ein Kollektivrecht sei. Dieter Klein schrieb:

“Individuelle Freiheit ist nur unter den Bedingungen sozialer Gleichheit möglich.”

Selbst die angeblichen PDS-”Reformer” verknüpften diese wirre Freiheitsdefinition mit Pflichten, wie die “Wahrnahme sozialer und ökologischer Aufgaben”. Letztendlich definiert dann der Staat, was “Freiheit” sein soll. Mit Wagenknechts beschwichtigender Rhetorik hinsichtlich der Guthaben des Bürgertums präsentiert sich die Linke abermals als “normale” Partei und als Haudrauf-Opposition. Wieviele Illner-Zuschauer kennen aber Wagenknechts pro-stalinistischen Aufsatz mit dem Titel “Marxismus und Opportunismus – Kämpfe in der Sozialistischen Bewegung gestern und heute” aus den frühen 90er Jahren? Darin heißt es:

Nicht zu leugnen ist, daß Stalins Politik – in ihrer Ausrichtung, ihren Zielen und wohl auch in ihrer Herangehensweise – als prinzipientreue Fortführung der Leninschen gelten kann. (Der “stalinistische” Staatsaufbau existierte in seinen Grundzügen ohnehin bereits vor Stalins Machtantritt.) Welche Handlungsspielräume die Situation im damaligen Rußland bot, muß angesichts der konkret historischen Bedingungen untersucht werden. Eine solche Analyse wird vermutlich zu dem Schluß gelangen, daß weder in Bucharins Lösungsansatz noch in dem Trotzkis (um nur zwei prägnante Beispiele zu nennen) eine realisierbare Alternative zur Stalinschen Linie vorlag.

Und was immer man – berechtigt oder unberechtigt – gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung, sondern die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung; schließlich der über Hitlers Heere, die Zerschlagung des deutschen und europäischen Faschismus sowie die Ausweitung sozialistischer Gesellschaftsverhältnisse über den halben europäischen Kontinent. Dagegen entstellt keines von jenen Krisensymptomen, an denen der Sozialismus in seiner Endphase krankte, bereits in den zwanziger bis fünfziger Jahren das Bild der sowjetischen Gesellschaft. Wir finden keine wirtschaftliche Stagnation, keine zunehmende Differenz gegenüber dem vom Kapitalismus erreichten technischen Stand, keine produktionshemmenden Leitungsstrukturen, keine Außerkraftsetzung des Leistungsprinzips, keine Vernachlässigung der Wissenschaften und der Kultur; erst recht keine Konzeptions- und Ziellosigkeit des Handelns, kein hilfloses Schwanken und auf allernächste Zwecke beschränktes Lavieren. Auch ein Verschwinden sozialistischer Ziele und Ideen aus dem öffentlichen Bewußtsein oder eine zunehmende Entfremdung der Bevölkerung gegenüber ihrem Staat sind nicht wahrnehmbar. Eher das Gegenteil. Die beeindruckenden Leistungen bei der Industrialisierung des Landes wären ohne Stützung und Bejahung dieser Politik seitens größerer Teile des Volkes nie erreichbar gewesen. (Es ist lächerlich und dumm, diese im Nachhinein als bloße Auswirkungen der Diktatur, der Angst und der Arbeitslager dar stellen zu wollen.)

AlexBenesch
AlexBenesch
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