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Molyneuxs Manie: Politische Libertäre und Eltern seien sch****

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Liberty or Death

Politische Libertäre die wählen gehen oder gar Parteiarbeit leisten seien Unterstützer des unmoralischen Systems Staat und legitimieren ihn durch ihre Teilnahme. Diese Haltung ist natürlich nicht von mir sondern von Stefan Molyneux, dem kanadischen Blogger und Moderator von FreeDomainRadio, den viele als ihren Posterboy ausgewählt haben. Es geht nicht mal mehr darum, seine Stimme ungültig zu machen, sondern nur noch um die Abstinenz.

Infiltriere doch die Mafia!

In diesem Video macht sich Molyneux in einer hochnäsigen und überheblichen Art lustig über so ziemlich jeden, der brauchbare Arbeit dafür geleistet hat, das libertäre Konzept in die Welt zu tragen. Ob Ron Paul, pdv oder UKIP mitsamt ihren Wählern, alles sei kontraproduktiv und ziemlich lächerlich.

Sein Kernargument ist die Behauptung, dass man z.B. keine Latino-Gruppe infiltrieren und diese dazu bringen könnte, den Latinos zu schaden. Das ist dann sein Beispiel dafür, warum man den Staat nicht durch den politischen Weg verkleinern könnte. Offensichtlich hat er keine Ahnung davon, wie oft in der Weltgeschichte genau dieses Vorgehen schon erfolgreich war. Die einst noninterventionistische und für einen möglichst kleinen Staat einstehende Republikanische Partei in den USA ist inzwischen Weltpolizist und Big Government, schwarze Bürgerrechtler bewerben massenhaft Abtreibungen in der schwarzen Community, Konservative schaffen in Deutschland Wehrpflicht und Atomkraft ab nachdem sie eine Jungkommunistin zur Kanzlerin gemacht hatten. Ein einziger korrupter Beamter kann massiven Schaden anrichten, während er saubere Staatsanwälte, Ermittler und Richter fürchten muss.

In den USA können sie als Bürger oft ihren lokalen Sherrif wählen und im Ernstfall als Teil der Bürgermiliz klassische staatliche Funktionen selbst ausüben. Die Probleme, die man mit dem Staat assoziiert – Machtmissbrauch, Absolutismus und illegaler Zwang –  tauchen genauso in privaten Unternehmen oder im privaten Umfeld auf. Aber für Molyneux, dem stay-at-home-dad (nach eigener Aussage) ist selbst das Wählen von vernünftigen Politikern tabu.

Man müsse hingegen die Aufklärung in der eigenen Familie erfolgreich umsetzen bevor man sich an Organisationen oder lose Teile der Bevölkerung zuwendet, was ein denkbar dummer Rat ist, da man in jeder Familie jemandes Kind ist und dort häufig auf starke Bildungsmängel oder Vorurteile trifft.

Indem man den Sozialisten kampflos das politische Feld überlässt, würde – so die veraltete und verkürzte Logik basierend auf Ayn Rand – alles schneller zusammenbrechen woraus dann die neue freie Ordnung entstehen soll. In Wirklichkeit entledigt sich der Sozialismus gewöhnlich seiner schärfsten Gegner und stabilisiert sich notfalls lange durch das Verhungern-lassen weniger wichtiger Bevölkerungsteile wie China es vorgemacht hat. Die Freiheit kann sich nicht, wie die Libertärmönche es phantasieren, hundert oder tausend Jahre Zeit lassen. In 15 bis 20 Jahren kann Freiheit durch eine Weltregierung und den technischen Fortschritt  für immer unmöglich gemacht werden.

Molyneux ist zum Großteil morbides Entertainment für die Leute, die zwar den Staat tagsüber mit Geld versorgen, aber sich zum Feierabend anhören wollen, wie doof doch einfach alle anderen seien.

Es wird ein politisches Mönchtum aus Enthaltsamkeit und den Rückzug in ein geistiges Bergkloster gepredigt während man zunehmend jene als Sünder porträtiert, die dem eigenen philosophischen Konzept nicht folgen. Wir müssten nur alle lange genug dieses Mönchtum praktizieren, die Regierung wegerziehen und hoffen. Für Fanatiker macht es keinen Unterschied ob man eine Abgabenlast von 72% zu tragen hat, oder einzig eine Mehrwehrtsteuer von 10%. Wer nicht sofort die Maximalforderungen stellt und gleichzeitig keine politische Arbeit reininvestiert, sei schädlich.

Oliver Janich beschreibt, wie jemand populäre Videos der Partei pdv ohne irgendeine Rückmeldung selbst gelöscht hat und sich seit einer Weile bei Molyneuxs Fans besser aufgehoben fühlt.

Das ganze wird schon ein bisschen gruselig, denn gegen FreeDomainRadio sind die Vorwürfe ein Kult zu sein, nicht neu. Stefan Molyneux produziert nicht einfach nur hin und wieder Webcam Videos auf denen er Libertäre auslacht und einen Haufen Mist über Geschichte erzählt.

Nein, er hat ein 50 CAD(37,5€) Abokanal und produziert hauptberuflich Webcam- Videos auf denen er Libertäre auslacht, dir erzählt wie furchtbar deine Kindheit war, warum deine Eltern dich misshandeln, warum wir alle machtlos sind und einen Haufen Mist über Geschichte erzählt. Ich bin der letzte der etwas gegen freiwilligen Handel sagt, aber hier klingelt bei mir eine Alarmglocke.

Seine Frau verlor beinahe ihre Zulassung als Psychotherapeutin weil sie Leute mit Problemen pauschal bedrängt, die eigenen Eltern auf den Mond zu schießen. Sie selbst spricht mit ihren Eltern kein Wort mehr und Molyneux hatte eine schlechte Kindheit, deren Schwere aber umstritten ist.

AlexBenesch
AlexBenesch
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