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Deutsche „Wirtschaftsweisen“ fordern Vermögensabgabe für EU-Bailout-Länder

Datum:

Alex Benesch

Zwei der sogenannten Wirtschaftsweisen, ein Rat aus insgesamt fünf Top-Ökonomen und Regierungsberatern, haben nun Vermögensabgaben für Euroländer verlangt die Bailouts erhalten. Der London Telegraph berichtet, dass Immobilien und andere unbewegliche private Vermögenswerte herhalten sollen für künftige Bailout-Kosten. Sparer zu belangen sei ein Fehler, da die „Reichen ihr Geld einfach an Banken in Nordeuropa verschieben um Zahlungen zu vemeiden.“

In den nächsten 10 Jahren sollen die „Reichen“ einen Teil ihrer unbeweglichen Vermögenswerte abführen, so Professor Bofinger gegenüber dem SPIEGEL. Die Sparmaßnahmen, wie etwa höhere Steuern im Zuge der Bailout-Finanzierung, trafen bislang die Arbeitslosen und die unteren Einkommensschichten am härtesten. Laut Professor Lars Feld, einem der Wirtschaftsweisen, deute eine neue EZB-Studie daraufhin, dass weniger Deutsche prozentual ihr Zuhause selbst besitzen als beispielsweise in südlichen EU-Ländern.

Ließen sich die Deutschen, die erhebliche Garantien schultern müssen für den ESM-Stabilistätsmechanismus, von dieser Maßnahme überzeugen, könnte auch die BRD bald selbst betroffen sein von ähnlichen Maßnahmen wie etwa Zwangshypotheken.

Bofinger lobte in der jüngeren Vergangenheit explizit die „starke“ US-Notenbank Federal Reserve, die notfalls mit ihren riesigen „Interventionsvolumina“ quasi unbegrenzt alle amerikanischen Ramschpapiere aufkaufen könnte.

Schuld an dem exorbitanten Defizit sei aber laut dem Sachverständigen nicht etwa die Fed und ihre Anhängsel wie Goldman Sachs, sondern die Tatsache dass das amerikanische Volk einfach noch nicht genügend Steuern zahlt. Man müsse, so Bofinger, die Steuern massiv anheben um den Haushalt zu konsolidieren, was leider mathematisch auf Grund der Derivatenblasen schon längst gar nicht mehr möglich wäre, selbst wenn Bürger 90% ihrer Habseligkeiten und Einnahmen unter Zwang an den Staat abführen würden. Besonders verheerend: Er weiß es besser.

Promoviert wurde er 1984 mit einer Arbeit über „Währungswettbewerb. Eine systematische Darstellung und kritische Würdigung von Friedrich August von Hayeks Plänen zu einer grundlegenden Neugestaltung unserer Währungsordnung“.
-Wikipedia

Hayek, der die Gedanken von Ludwig von Mises weiterentwickelte, war dimetral dem entgegengesetzt was Bofinger heute den Massen predigt:

Hayeks Konjunkturtheorie zufolge war die Weltwirtschaftskrise nicht, wie Keynes behauptete, Folge von geringer Nachfrage, sondern von Fehlinvestitionen der Unternehmen und Banken, die wiederum Folge verfehlter staatlicher Geld- und Wirtschaftspolitik gewesen seien. Staatliche Interventionen auf dem freien Markt, wie Keynes sie forderte, seien also nicht die Lösung, sondern die Ursache der Wirtschaftskrise. Die Inflationspolitik vor 1929 habe den Zusammenbruch erst heraufbeschworen.

Der späte Hayek macht für Abweichungen des Zinssatzes vor allem die Zentralbanken verantwortlich, denen es aus politischen Gründen nicht gelingen kann, den Geldwert in einem Maß stabil zu halten, mit dem sich Krisen vermeiden lassen. Aus diesem Grund befürwortet er, die Produktion von Zahlungsmitteln in private Hände zu legen.

Schon in den 1920er-Jahren argumentierte er, dass in einer arbeitsteiligen Gesellschaft auch das Wissen aufgeteilt sei und einzelne Planer das Gesamtsystem nicht bis ins Detail überblicken könnten, eine Zentralverwaltungswirtschaft also prinzipiell nicht funktionsfähig oder zumindest einer Marktwirtschaft weit unterlegen sei.

1944 erschien Hayeks The Road to Serfdom (dt. Der Weg zur Knechtschaft) in England. In diesem Werk legte er dar, dass der Nationalsozialismus in Deutschland und der Faschismus in Italien nicht – wie sozialistische Intellektuelle behaupteten – Formen der kapitalistischen Reaktion seien, sondern „Weiterentwicklungen des Sozialismus“.

-Wikipedia

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