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Warum keine 100 „Strompreisgipfel“ Deutschlands Versorgung retten werden

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Aus „Die Energiewende ist schon gescheitert“ von Günter Keil

Deutschland hat mit die höchsten Stromkosten in Europa. Sie liegen im Gesamtdurchschnitt für alle Verbraucher bei 19,8 Cent pro kWh. Im Vergleich dazu liegen die Kosten in Großbritannien bei 14 Cent und in Frankreich bei 12 Cent.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz macht die absurde Situation möglich, dass bei besonders häufigen Netzstörungen durch den „grünen“ Strom dessen Erzeuger mehr Geld bekommt.

Einem Netzbetreiber ist es nicht erlaubt, bei Unverkäuflichkeit des Ökostroms an der Strombörse diesen abzuschalten bzw. dessen Einspeisung abzulehnen. Er muss stattdessen den vom Markt unerwünschten Strom verschenken oder sogar jemanden dafür zu bezahlen, ihn abzunehmen. Überschüsse die keiner braucht, werden also unter den Erzeugungskosten ins Ausland transportiert, wodurch die regionalen Erzeuger dort aus dem Markt gedrängt werden. Polen hat bereits eine Importsperre für deutschen grünen Überschuss-Strom angekündigt.

Viel Wind für nichts

Die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen zeigt wegen deren Wetterabhängigkeit extreme Schwankungen – einschließlich tagelanger Perioden ohne jede nennenswerte Leistung; aber auch plötzlich auftretende Leistungsspitzen, die das Verbundnetz an den den Rand des Zusammenbruchs bringen. Die Leistung einer Windanlage sinkt und steigt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Das bedeutet: Bei doppelter Windgeschwindigkeit steigt die Leistung um das Achtfache, bei halber Windgeschwindigkeit sinkt die Leistungsabgabe auf ein Achtel.

Trotz der bereits installierten gewaltigen theoretischen Maximalleistung aller Windkraftanlagen konnte noch kein einziges Kohlekraftwerk abgeschalten werden. Ein weiteres Problem ist der Bau von mindstens 3000 km neuen Höchstspannungsleitungen von Nord- nach Süddeutschland, um den im Norden erzeugten, dort aber nicht gebrauchten Windstrom bis nach Baden-Württemberg und Bayern zu transportieren. Dann gibt es bei den Offshore-Windparks im Meer Schwierigkeiten mit der Anbindung ans Festland, die Netzbetreiber wollen mehr Subventionen (=Steuergelder) haben, sonst Baustopp.

Und die Sonne scheint … nicht

In der Dämmerung und Nachts, bei bedecktem Himmel, Regen und Schnee gibt es überhaupt keinen Solar-Strom. Alle Photovoltaik-Anlagen sind zu ihrer eigenen Sicherheit darauf eingestellt, bei einer Netzfrequenz von 50,2 Hz, die die Folge einer gefährlich zu hohen Stromeinspeisung ist, gleichzeitig vom Netz zu gehen, was zu einem Netzausfall führen kann. Das Geld das die Solarzellen kosten, geht zu ca. 60 Prozent nach China, Tendenz steigend. Deutschland ist dank seiner übertriebenen Zwangsförderung der größte Kunde von Chinas neuen Fabriken. Mit dem EEG bot sich das sonnenarme Deutschland als risikoloses Absatzparadies an. Die deutschen Maschinenbauer lieferten an China, der chinesische Maschinenpark ist topmodern, deshalb gehen die deutschen Hersteller reihenweise pleite. Der SPIEGEL enthüllte, wie die deutsche Bundesregierung der chinesischen PV-Industrie auch noch Millionen hinterherwarf. Die KfW-Bank gab 75 Millionen als zinsgünstiges Darlehen an Yingli, Sunergy und JA Solar. Diese Mittel sollten der „globalen Klimagerechtigkeit“ dienen.

Das Netz

Die Netzagentur warnte 2011, dass die deutschen Netze „derzeit am Rande der Belastbarkeit beansprucht würden“. Bei einer Verkettung von wenigen Umständen würde eine Leitungsbelastung von 140 Prozent auftreten, die wegen des kaskadenartigen automatischen Auslösens der Schutzeinrichtungen nicht mehr beherrschbar wäre. Die Stabilität komplexer Produktionsprozesse ist wegen der schwindenen Qualität der Versorgung gefährdet. Lange bevor die Allgemeinheit einen Blackout bemerkt, leiden Fabriken an Ausfällen im Millisekundenbereich und Frequenzschwankungen. Die Bundesnetzagentur zählt nur Stromausfälle ab 3 Minuten Länge und verstuscht damit, einen gewaltigen Teil des Problems für die Produktion von Gütern. Bestimmte Anlagen werden durch ernste Ausfälle irreparabel zerstört.

AlexBenesch
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