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US-Fahrzeuge als Survivalmobile?

Datum:

Alex Benesch

Den Ruf für ultrarobuste Fahrzeuge für die widrigsten Umstände haben eher die Japaner-Marken. Nichtsdestotrotz sind auch die Pajeros, Landcruisers und andere Klassiker stark wartungsbedürftig jenseits der 100.000 Kilometer Laufleistung, gehen für verhältnismäßig hohe Gebrauchtpreise weg und kosten extrem viel in der Versicherung, weil sie so oft gestohlen werden. Umso mehr Grund, einen Blick auf Yankee-PKWs zu wagen.

Generell denken Leute bei US-Fahrzegen an viel Platz, mäßige Verarbeitung, schlechte  Elektrik und hohen Verbrauch. Und damit haben sie meistens auch recht. 12 bis 25 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer waren in den Staaten vor 10 Jahren bei einem vernachlässigbaren Preis pro Gallone wirklich kein Grund zum Aufregen. Ein Deutscher denkt sich dabei, dass man gleich einen Panzer oder ein Schiff mit soviel Treibstoff betreiben könnte. Nichtsdestotrotz punkten einige US-Fahrzeuge dank ihres hohen Hubraums mit extrem langlebigen Motoren, weit jenseit der 250.000 Kilometer, sowie mit der Fähigkeit, extreme Lasten zu ziehen.

Wenn sie Glück haben, erwischen sie ein gebrauchtes US-Fahrzeug mit zusätzlicher Gasanlage namhafter Hersteller wie etwa Prins. Sie können lässig in einem riesigen SUV mit 5 Liter Hubraum V8-Motor sitzen und ihren Mitfahrern erzählen, dass sie 100 Kilometer für 15 Euro zurücklegen. Außerdem gewinnen sie einen zusätzlichen Tank und eine zweite Treibstoffquelle, was einem Prepper natürlich sehr entgegenkommt.

Was die Verarbeitung und die Elektrik anbetriift, finden sie die unterschiedlichsten Ergebnisse: Bei manchen Traditionsmarken fallen beim Fahren Teile ab und bestimmte Modelle sind einfach unrettbar. Das ist aber nicht immer der Fall. Der beliebte Ford Explorer zählt zu den meistverkauftesten SUVs und basierte lange auf dem robusten F150 Pickup. Anderthalb Jahrzehnte bevor die Europäer auf den Geschmack kamen, punktete Ford mit einem 4-Liter Hubraum V6-Motor der in Deutschland vom Band lief, sowie Elektrik von Bosch.

Informieren sie sich im Netz über die verschiedenen Modelljahre und schnappen sie sich einen, der von Fachleuten gewartet wurde. Im Land of the free, home of the brave  dürfen die Leute sowieso nur maximal 100 Km/h fahren und bei diesem Tempo verbrauchen einige US-Fahrzeuge eher 10 bis 12 als 15 bis 20 Liter.

Und weil die Yankees zum Schleichen verdammt sind, bewerten sie Konfort wesentlich höher, als Autobahnrasen: Sie finden Luxusausstattungen, die einem deutschen Fahrzeug die Tränen in die Augen treiben würden: Klimaanlagen, elektrisches Dach, Tempomat, Leder, Automatikgetriebe oder elektrische Sitzadjustierung inklusive verstellbarer Sitzhärte…

Für US-typische Spaltmaße aus den 90er oder manchen 2000er-Jahrgängen wäre man bei Audi oder Mercedes massakriert werden, in Louisville Kentucky gab es dafür ein „Oh what the heck.“

Sich Einstellen sollte man sich auf diverse Eigenheiten. Beispiel: Während die Rückbank eines Explorers bis zum Modelljahr 2001 über sehr gute Kopfstützen verfügt, was für Fahrzeuge mitte der Neunziger noch nicht unbedingt Standard war, haben die Vordersitze keine. Warum? Damit man beim Fahren einen Cowboy-Hut tragen konnte.

Bedenken sich auch die Verfügbarkeit von Teilen und die Reparierbarkeit des Fahrzeugs. Finden sie das Passende, haben sie ein hervorragendes Survival-Vehikel das nicht nur zum Transport sondern beispielsweise auch für Landwirtschaft geeignet ist.

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