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BBC und Tories versuchen zusammen UKIP-Politikerin in Fernsehdebatte zu sabotieren?

Datum:

Alex Benesch

Die Kamera bei BBC Question Time schwenkt zufällig zu der jungen Miss Rutland im Publikum, die ein Politikstudium absolviert hat und sie lässt eine Tirade los gegen die Politikerin Diane James der britischen Unabhängigkeitspartei UKIP, die bei den Wahlen in Eastleigh kürzlich den zweiten Platz abräumte. Sie sei „widerlich“ für ihre Fremdenfeindlichkeit, verbreite künstliche Panik vor Bulgaren und Rumänen, die in exorbitanten Zahlen nächstes Jahr nach Großbritannien reisen und Ansprüche auf alle möglichen Sozialleistungen erheben können.

Im Anschluss an die Sendung verbreitete sich die Information, dass die 23-jährige erboste Dame aus dem Publikum eine aktive Unterstützerin der sozialistischen Labour-Partei ist, die auch bei den Eastleigh-Wahlen munter trommelte und offiziell koordinierte. Die Beschwerden gegen den Sender kamen schnell und der Vorwurf wurde geäußert, die BBC hätte die Tirade mit Rutland zuvor abgesprochen.

Die Labour-Partei wurde 1900 als Labour Representation Committee (LRC) gegründet und setzte sich zu diesem Zeitpunkt aus Gewerkschaften, den sozialistisch orientierten Parteien „Independent Labour Party“ (1893 gegründet), Social Democratic Federation sowie der Fabian Society zusammen.

Die Labour Party konnte unter anderem in den Jahren 1929 bis 1931 unter MacDonald die Regierung stellen. Die Reformpolitik Clement Attlees, der von 1945 bis 1952 der nächste Labour-Premierminister war, hatte langfristige Bedeutung für das Vereinigte Königreich. Attlee verstaatlichte wichtige Industriezweige, der Sozialstaat, inzwischen selbstverständlich pleite, wurde gebildet. Attlees Gesundheitsminister, Nye Bevan baute den inzwischen höchst maroden Nationalen Gesundheitsdienst auf.

1964 bis 1970 sowie 1974 bis 1976 war Harold Wilson an der Macht. Die Aufnahme des Vereinigten Königreichs in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft fiel in seine Amtszeit. Seit Anfang der 1990er Jahre änderte die Partei vor allem unter Tony Blair, der ab 1994 Parteivorsitzender war, ihre Ausrichtung.

Der inhaltliche Bruch mit klassisch-sozialdemokratischen oder gemäßigt marxistischen Ideen drückte sich auch in der Abschaffung von Traditionen wie dem Singen der Internationale auf Parteitagen aus. Insbesondere die Unterstützung der US-geführten Invasion des Irak im Jahre 2003 rief auch an der Parteibasis großen Unmut hervor; prominente innerparteiliche Kritiker des Blair-Kurses waren/sind etwa Tony Benn oder Ken Livingstone. Am 24. Juni 2007 übergab Tony Blair auf einem Sonderparteitag in Manchester die Führung der Labour-Partei an Gordon Brown. Vom 27. Juni 2007 bis zum 11. Mai 2010 führte Brown als Premierminister auch die Regierungsgeschäfte.

wikipedia-Zitat unter der „Creative Commons Attribution/Share Alike“

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