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Kolonialerbe Prinz Harry durfte Afghanis töten

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Ein Kommentar von Alex Benesch

Seine königliche Hoheit Prince Henry Charles Albert David of Wales ist vom Militäreinsatz in Afghanistan zurückgekehrt. Die meisten kennen ihn als „Harry“, den Troublemaker und Partyboy, der neben Prinz William immer die zweite Geige spielt und regelmäßig die schöne neue PR-Strategie verhunzt mit Nazi-Kostümen und Nacktfotos. Fühlt er sich doch nicht dazugehörig?

Der Rothaarige wird die Spekulationen nie loswerden, dass sein Vater nicht Prince Charles, sondern Dianas Lover James Hewitt oder ein gänzlich Unbekannter gewesen sein könnte, was ihn gerade einmal zu einem halben Spencer (die in etwa zwischen Baron und Graf standen) machen würde und nicht zu einem legitimen Royal.

Nach  fünf Monaten ist er nun heimgekehrt und jetzt wird die Sperre aufgehoben für die in jener Phase entstandenen „Interviews“, soll heißen wir lesen die bereinigten und von langer Hand geplanten „spontanen“ Sätze, die er von PR-Leuten im Briefing vorgesetzt bekam.

Hofberichterstattung ist im Bezug auf England nicht nur eine Floskel: Wenn die Queen not amused ist, packt man besser die Koffer und sucht sich einen fähigen plastischen Chirurgen.

Harry klingt wie üblich beim arbeiten lustlos: Blah, ich bin wie jeder andere behandelt worden, nein es gab keine Extrawurst, es war mir ein Vergnügen unter den anderen Soldaten zu dienen und meinen Hintern zu riskieren während mein Bruder behandelt wird wie der Sultan des Osmanischen Reiches. Wenn ein Afghani versucht, meine Besatzer-Kameraden zu töten, schieße ich an Bord eines gepanzerten Apache-Kampfhubschraubers auf ihn.

Wenn sie wirklich glauben, dass die britische Krone zu Lasten gewöhnlicher Soldaten nicht so gut wie möglich sicherstellt, dass Harry nicht von einer 20 Jahre alten RPG aus der Sowjetära abgeschossen wird, dann möchte ich ihnen einen Harry-Potter-Zauberumhang verkaufen.

Harry ist das erste Mitglied der britischen Königsfamilie seit seinem Onkel Prinz Andrew, das aktiv an Kriegseinsätzen teilnimmt. Andrew war noch im Falkland-Krieg gewesen.

Harry ist der Underachiever, der Anti-Streber, die ewige Nummer Zwei. Auf dem prestigeträchtigen Eton-College studierte er offiziell Geographie, Kunstgeschichte und Kunst. Er schien auf die Wohltätigkeits- und Kunstschiene festgelegt, dann musste aber doch ein männlicheres Image her: Ab auf die Kolonialherrenschmiede, die  Royal Military Academy Sandhurst. Im  Blues and Royals Regiment versteht sich. Traute sich irgendjemand, ihn mit seinen roten Haaren und den Gerüchten um seinen Vater aufzuziehen, wie es bei Normalos üblich gewesen wäre? Immerhin würde das erklären warum man ihn bereitwilliger riskiert als William. Im Dreck und der Wüstensonne lernt es sich am besten wie hart es war, das Empire zu erobern.

AlexBenesch
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