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Es beginnt: Bundesbank will Gold aus Frankreich und der New York Fed abziehen

Datum:

Tyler Durden (Zero Hedge)/Gold Action

Das Handelsblatt berichtet, dass die Deutsche Bundesbank beabsichtigt, Goldvorräte der Bundesrepublik aus Frankreich und der New Yorker Federal Reserve abzuziehen. Von insgesamt run 3400 Tonnen lagert mit 45% die Mehrheit des Goldes in NY, 11% in der Banque de France und nur 31% in Frankfurt.

Wenn Hugo Chavez das Gold Venezuelas aus der Bank of England abzieht, nennt man ihn einen „Verrückten“. Nun hingegen zieht die Bank mit den offiziell zweitgrößten Goldreserven eben jene aus der Bank mit den größten ab. Wenn die Zentralbanken sich gegenseitig nicht vertrauen, wer sonst soll dann ihnen trauen?

Banken die ihr Gold zu spät aus der Fed, aus London und Paris abziehen wollen, werden feststellen dass es schon längst nicht mehr dort ist sondern für Papierwerte hundertfach verpfändet wurde. Im Oktober 1951 erstand die Bank deutscher Länder, der Vorgänger der Bundesbank, das erste Gold für 2.5 Millionen D-Mark: 529 Kilogramm. 1956 stiegen die Reserven auf 6.2 Milliarden DM, 1328 Tonnen. 1957 übernahm die Bundesbank diese Reserven.

Im vergangenen Oktober erklärte die Bundesbank noch Folgendes:

„Gold das im Tresor zu Hause lagert, ist nicht sofort verfügbar als Pfand, falls man Devisen braucht. Das Gold das in der New York Fed gelagert wird, kann in einer Krise bei der Federal Reserve Bank als Pfand hinterlegt werden für in US-Dollar denominierte Liquidität. Ähnlich könnte Liquidität in Pfund Sterling erworben werden durch die Verpfändung des Goldes, das in der Bank of England gelagert wird.“

Andreas Dobret von der Bundesbank meckerte im Beisein von Bill Dudley von der NY Fed im November über den Druck in Deutschland, die Vorräte heimzuholen:

„Bitte lassen sie mich die bizarre öffentliche Diskussion kommentieren, mit der wir es derzeit in Deutschland zu tun haben, über die Sicherheit unserer Golddepots außerhalb Deutschlands – eine Diskussion die von irrationalen Ängsten getrieben ist. Die vorgebrachten Argumente sind nicht wirklich überzeugend. […] Diese Diskussion wird bald beendet sein, hoffentlich bevor sie unsere hervorragende Beziehung zu der US Fed beschädigt.“

Wir wundern uns: Was hat sich in den letzten dre Monaten verändert? Funktionäre der Aktion „Holt unser Gold heim“ kommentierten die Meldung wie folgt:

Nun soll es gemäß HB-Meldung also schneller gehen mit der Heimholung als die lächerlichen 50t pro Jahr, die ja bislang „großzügig“ von der BuBa zu Prüfzwecken geholt werden sollten. Und schau an, wie schnell sogenannte Transportkosten, Sicherheitsprobleme und Versicherungskosten kein Thema mehr sind…

Details zum Plan und zum Umsetzungstiming sollen von der BuBa ja erst am morgigen Mittwoch mitgeteilt werden.

Leider schwindet ohne die ausländischen Barrenlisten die Chance, den Schmu der Vergangenheit mit doppelt beeigentümerten Barren und die Nutzung (auch) des deutschen Staatsgolds für Preisdrückungen durch Entleihungen in den Markt je aufzudecken. Was zumindest für Goldhistoriker und für prinzipientreue Juristen ein offenes Thema bleiben wird…

Und auch das Handelsblatt beschränkt sich in seiner heutigen Hofberichterstattung auf das schwachsinnige BuBa-Argument der „Devisenbeschaffung“ im Notfall sowie auf die „Fälschungs-“ bzw. Existenzfrage der Barren. Nicht auf die viel naheliegenderen Mehrfacheigentümerschaften durch Entleihungen, die man nur durch Barrennummern verifizieren oder eben falsifizieren könnte.

Wir -und damit 13.000 Mitzeichner- bleiben darum bei unseren seit einem Jahr völlig unveränderten drei Forderungen von der Homepage der Aktion „Holt unser Gold heim“, von denen immerhin die zweite und damit auch die erste inzwischen in Arbeit sind: http://www.gold-action.de/ :

“ Die unabhängige und überparteiliche Initiative „Holt unser Gold heim!“ fordert
1. einen vollständigen und unabhängig testierten physischen Voll-Audit der deutschen Goldbestände an allen Lagerorten [auch an den deutschen anhand zu veröffentlichender Barrenlisten!];

2. die zeitnahe Rückführung des im Ausland gelagerten Goldes nach Deutschland, um die Option der (Teil-)Deckung einer künftigen neuen Währung zu erhalten;

3. die Herbeiführung eines verfassungsrechtlich abzusichernden bilanziellen Sonderstatus der Goldreserve zur Abwehr der schnell zunehmenden Ausbuchungsgefahr aufgrund der sich seit 2007 dramatisch verschlechternden Qualität der Bundesbank-Bilanz (Gefahr im Verzug).“

Alle weiteren Forderungen und Hintergründe derselben können Sie gerne nochmals anhören bzw. nachlesen, zB unter:

„Peter Boehringer zur Rückholung der deutschen Goldreserven“

http://www.youtube.com/watch?v=C-nxAUbtZ9M

http://www.youtube.com/watch?v=hh2D9FpABG8#t=1m50s

http://www.goldseitenblog.com/peter_boehringer/index.php/2012/11/08/widerstand-des-bamokap-gegen-holt-unser

Mehr dann zu gegebener Zeit, wenn die BuBa sich detailliert geäußert hat.

AlexBenesch
AlexBenesch
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