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Medien lügen über Schusswaffen

Datum:

Alexander Benesch

Der Spiegel und die erfundenen Statistiken

Das ehemalige Nachrichtenmagazin Der Spiegel schreibt aktuell über das Conneticut-Massaker, wo sich unbewaffnete Lehrerinnen nutzlos in den Kugelhagel des irren Täters geworfen haben:

„Dieses alte Märchen der Selbstverteidigung ist populär bei der Pro-Gun-Lobby. Und statistisch widerlegt: Zivilisten, die zurückschießen, schießen meist daneben oder auf den Falschen.“

Der Spiegel kann jedoch keine einzige Statistik nennen, keine einzige echte, unmanipulierte  Studie. Nichts. Man nennt stattdessen einen individuellen Fall, der überhaupt noch nicht einmal geklärt ist:

„Stattdessen treffen sie Unschuldige. Etwa den schwarzen Teenager Trayvon Martin in Florida.“

Ist der Spiegel jetzt schon unter die Hellseher gegangen oder hat den Prozess selber geführt? Dem aktuellen Stand zufolge, versuchte der Nachwuchsgangster Trayvon Martin dem Beschuldigten Zimmerman den Schädel einzuschlagen. Da nützt es auch nichts, Jahre alte Fotos von Martin zu zeigen, wo er noch nicht wie ein Schwerverbrecher aussieht. Wieder schwingt auch das leicht verhüllte Mantra mit: Legalwaffenbesitzer seien Karikaturen wie J.R. Ewing in Dallas und außerdem Rassisten.

13 Studien jüngeren Datums über die Anzahl der Fälle pro Jahr, in denen amerikanische Bürger Schusswaffen zu dem Zweck der Verteidigung einsetzen, ergaben Zahlen zwischen 800.000 und 2.5 Millionen. Gary Kleck, ein Kriminologe der Florida State University, führte auf Grund seiner Unzufriedenheit mit den zuvor angewandten Umfragemethoden im Jahr 1993 seine eigene Studie durch, welche zu einem Ergebnis von rund 2 Millionen Fälle pro Jahr führte. Das Justizministerium ließ im Folgejahr eine weitere Studie mit kleineren Prüfgruppen durchführen und schätzte 1.5 Millionen Fälle. Einer der vermuteten Hauptgründe für die Diskrepanz: Da Bürger die Sorge um ihr Wohlergehen oftmals höher bewerten als die strikte Befolgung sämtlicher Waffengesetze, wollen sich viele bei einer Umfrage der Regierung nicht selbst belasten und unterschlagen Fälle, in denen sie sich erfolgreich zur Wehr gesetzt hatten. Kleck analysierte Daten des  National Crime Victimization Survey des Justizministeriums und schlussfolgerte:

“Allgemein sind Maßnahmen zur Selbstverteidigung aller Arten effektiv; im Bezug auf die Reduzierung des Risikos des Besitzverlustes bei Raubüberfällen und Einbruchdiebstählen mit direkten Konfrontationen, verglichen mit Tatenlosigkeit oder Kooperation mit dem Täter. Die effektivste Form der Selbstverteidigung ist der Gebrauch einer Schusswaffe. Bei Raubüberfällen produzierten jene Selbstverteidigungsmaßnahmen die niedrigsten Verlustraten, bei denen die Opfer den Täter mit einer Schusswaffe angriffen und bei denen die Opfer den Täter mit einer Schusswaffe bedrohten. Bei Einbruchdiebstählen mit direkter Konfrontation produzierten Angriffe mit einer Schusswaffe die zweitniedrigste Verlustrate aus sechzehn Selbstverteidigungsmaßnahmen, nur noch übertroffen von einer anderen Art des bewaffneten Selbstschutzes: Die Bedrohung des Täters mit einer anderen Waffe als eine Schusswaffe.”

Armed: New Perspectives on Gun Control, Kleck, 2001

U.a. die Uniform Crime Reports des FBI sowie Studien von Gary Kleck ergaben, dass die Verfügbarkeit von Schusswaffen, insbesondere Handfeuerwaffen, keinerlei signifikante Auswirkungen hat auf die Gesamtzahl der Morde und Selbstmorde. In dem Buch Targeting Guns hält Kleck fest:

“Rund die Hälfte aller Anstiege bei der Gesamtzahl der Waffen waren begleitet von einem Absinken der Gewalt und die andere Hälfte von einem Anstieg der Gewalt; genau was man erwarten würde wenn die Gesamtzahl der Waffen keine Auswirkungen auf die Gewaltraten hätte.“

Medien selektieren zwecks Manipulation ganz gezielt aus

Dr. John Lott ist Ökonom und ehemaliger Forscher an der Yale University School of Law; er ist am meisten bekannt durch sein Buch „More Guns, Less Crime: Understanding Crime and Gun Control Laws“. In diesem Buch führte er seine Forschungsergebnisse aus und argumentierte:

„Es Bürgern zu erlauben, verdeckte Schusswaffen zu tragen, verhindert Gewaltverbrechen ohne unbeabsichtigte Todesfälle zu erhöhen.“

Lott – inzwischen ein Resident Scholar am American Enterprise Institute, einem konservativen Think-Tank – sagte dass er verstehe, weshalb manche negative Ereignisse mit Bezug auf den Gebrauch von Schusswaffen mehr Berichterstattung erhalten als Ereignisse, bei denen Leute Schusswaffen einsetzen um Verbrechen zu stoppen.

„Stellen sie sich vor, sie sind der Direktor eines Nachrichtenbüros und sie haben zwei Meldungen. In einem Fall gibt es eine Leiche die auf dem Boden liegt; eine Person die Mitgefühl weckt, ein Opfer. In dem anderen Fall hat zum Beispiel eine Frau eine Schusswaffe gezogen, der Angreifer ist davon gerannt, keine Schüsse wurden abgefeuert, es gibt keine Leiche auf dem Boden, kein Verbrechen wurde zu Ende geführt. Ich denke dass praktisch jeder der das betrachtet, die erste Nachrichtenmeldung für weitaus mehr berichtenswert erachten würde als die zweite.“

Die Forschung die Lott betrieb scheint diese These zu stützen. Bei einer Untersuchung von Berichten der New York Times aus dem Jahr 2001 fand Lott 104 Artikel mit Bezug auf den Gebrauch von Schusswaffen durch Kriminelle, insgesamt 50.745 Worte. Er zählte keine Berichterstattung über Gerichtsfälle, keine Verbrechen die mit BB- oder Pellet-Waffen begangen wurden, keine Schusswaffen die an Verbrechenstatorten aufgesammelt aber nicht in dem untersuchten Verbrechen benutzt wurden, keine unrechtmäßigen Erschießungen durch die Polizei und keinen illegalen Transport und Verkauf von Schusswaffen. Die landesweit gelesene und viel gefeierte Zeitung schrieb hingegen nur 163 Worte in nur einem einzigen Artikel über den Gebrauch einer Schusswaffe durch einen Bürger zur Verteidigung. Ähnliche Resultate waren bei USA Today zu finden, die 5.660 Worte über den Gebrauch von Schusswaffen durch Kriminelle berichtete, jedoch nichts berichtete über den Gebrauch von Schusswaffen um Verbrechen zu stoppen; sowie bei der Washington Post, die dem kriminellen Gebrauch von Schusswaffen 46.884 Worte widmete und 953 Worte dem Gebrauch von Schusswaffen zu Verteidigungszwecken durch gesetzestreue Bürger. Paul Waldman, Associate Director des Annenberg Public Policy Center an der University of Pennsylvania, sagte es gäbe „keinen Zweifel, dass es eine Voreingenommenheit in der Medienberichterstattung bei Themen mit Bezug auf Verbrechen und Schusswaffen gibt,“ er meinte jedoch dass die Voreingenommenheit den Nachrichtenwert erhöhen solle und sich nicht gegen Schusswaffen richte.

„[Die Medien] haben eine Voreingenommenheit zu Gunsten des Ereignisses über das Nicht-Ereignis, die Sache die wirklich geschehen ist im Gegensatz zu der Sache die nie geschehen ist, das Gewalttätige über das Friedfertige, das Dramatische über das Alltägliche.“

„Das, denke ich, ist der wichtigste Grund weshalb es soviele Meldungen mehr gibt über Dinge wie Mordfälle wenn Schusswaffen tatsächlich benutzt werden, als wenn sie nicht benutzt werden oder wenn sie in einer Weise benutzt werden die nicht zu dem Tod oder zu der Verletzung von irgendjemandem führen,“

meinte er.

Mangel an Nachrichtenwert anscheinend nicht der entscheidende Faktor

In seinem neuesten Buch, „The Bias Against Guns: Why Almost Everything You’ve Heard About Gun Control Is Wrong“, versichert Lott jedoch, dass der angeblich geringe Grad an Nachrichtenwert nicht erklärt, warum die Establishment-Medien nicht darüber berichten, wenn an sich bereits berichtenswerte Verbrechen von bewaffneten Bürgern gestoppt werden.

„Meine Einschätzung ist, dass zum Beispiel verständlicherweise wenige Leute wissen, dass rund ein Drittel aller Schießereien in öffentlichen Schulen von Bürgern mit Schusswaffen gestoppt wurden, lange bevor die Polizei den Ort des Geschehens erreichen konnte,“

sagte Lott.

„Wenn man diese Fälle untersucht und Nachrichtenmeldungen über jene sucht, dann stellt man fest dass nur in rund einem Prozent oder weniger der Berichte über diese bestimmten Fälle erwähnt wird, dass eine Schusswaffe benutzt wurde um den Angriff zu stoppen.“

„Dieser Teil der Geschichte scheint systematisch in der Berichterstattung ausgelassen zu werden.“

Lott deutete auf einen Fall vom Januar 2003 an der Appalachian Law School in Virginia, bei dem der verärgerte Student Peter Odighizuwa den Dekan der Schule, einen Professor und einen weiteren Studenten erschossen hatte bevor er von zwei bewaffneten Studenten überwältigt wurde. Unmittelbar nachdem sie Schüsse gehört hatten, rannten die Studenten Mikael Gross und Tracy Bridges zu ihren Fahrzeugen, holten ihre Handfeuerwaffen, kehrten zurück und richteten ihre Waffen auf Odighizuwa. Sie forderten den Angreifer auf, seine Waffe fallenzulassen; jener gehorchte und Studenten stürzten sich anschließend auf den Schützen und hielten ihn nach einem kurzen Handgemenge fest, bis die Polizei mehrere Minuten später eintraf.

„Wenn man […] mit einer computerisierten Suche Nachrichtenmeldungen aus dem ganzen Land sucht, dann findet man in der Woche nach dem Ereignis mehr als 200 unterschiedliche Berichte über die Tat,“

sagte Lott.

„Nur vier jedoch erwähnen, dass die Studenten überhaupt Schusswaffen hatten und nur zwei von diesen vier erwähnen, dass die Studenten ihre Schusswaffen verwendet hatten um den Angriff zu stoppen.“

Die Washington Post schrieb zum Beispiel:

„Studenten fielen über den Schützen her und hielten ihn fest bis Hilfe kam.“

New York’s Newsday erklärte:

„Der Angreifer wurde von den Studenten festgehalten.“

Andere Berichte verlautbarten fälschlicherweise:

„Studenten stürzten sich auf den Mann während jener noch bewaffnet war.“

Lott fragte:

„Wenn etwas bereits berichtenswert ist, weshalb wird dann dieser spezielle Aspekt des Ereignisses weggelassen?“

„Ich denke es ist schwer auf der Grundlage des Nachrichtenwerts zu erklären. Ich würde schätzen dass es wahrscheinlich weniger aufregend für die Leser ist, wenn man sagt dass Studenten einen Angreifer ‚überwältigt‘ oder jenen ‚festgehalten‘ haben oder ’sich auf den Angreifer gestürzt‘ hätten als wenn man sagt, dass sie eine Schusswaffe benutzt haben um dies zu tun.“

Lott argumentiert darüberhinaus, dass die Berichterstattung über Kinder, die unbeabsichtigt durch Schusswaffen sterben, ebenso irreführend sei.

„Der Eindruck den man gewinnt […] ist dass man natürlich von jungen Kindern spricht, die zu Hause an unbeabsichtigten Schüssen sterben und dass man über etwas spricht, das im Prinzip in epidemischen Raten vonstatten geht,“

sagte Lott.

„[Aber] im Jahr 1999, das letzte Jahr für das Daten verfügbar waren als ich das Buch geschrieben hatte, gab es 31 unbeabsichtigte Todesfälle durch Schusswaffen in den Vereinigten Staaten, bei denen Kinder jünger als zehn Jahre involviert waren.“

„Wenn man diese 31 Fälle untersucht, dann gab es letztendlich sechs Fälle in den Vereinigten Staaten in dem Jahr, wo ein Kind unter zehn sich entweder selbst oder ein anderes Kind unbeabsichtigt erschossen hatte,“

fügte er an. Wieder erkannte Waldman die augenscheinliche Verzerrung an, schrieb sie jedoch dem Verlangen zu, die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen, nicht einer Voreingenommenheit gegenüber Schusswaffen:

„Kinder werden von Journalisten quasi als simples Mittel benutzt um ihren Neuigkeiten Emotion und Drama zu verleihen.“

„Man fragt sich, weshalb erschossene Kinder mehr Aufmerksamkeit erhalten als andere Todesarten.“

„Ich denke das ist so weil es tragisch und voller Gewalt und dramatisch zur gleichen Zeit ist und dies sind all die Dinge zu denen Nachrichten sich hingezogen fühlen.“

Aber Lott glaubt, dass die unfaire Medienberichterstattung zu der Akzeptanz der falschen Statistik in der Bevölkerung führt, laut der „neun Kinder pro Tag durch Schusswaffen sterben“; eine Statistik die von Gruppen gegen das Recht auf Waffenbesitz geschaffen wurde. Laut Daten in den Uniform Crime Reports des FBIs wäre es für die „neun Kinder pro Tag“ notwendig, „Kinder“ bis 24 Jahre miteinzubeziehen, abhängig von dem Jahr das für die Analyse herangezogen wird. Über 50 Prozent von diesen neun pro Tag sind junge Erwachsene die erfolgreich einen Selbstmord versuchen. Von den verbleibenden Schusswaffen-Opfern zwischen 17 und 24 Jahren waren 70 Prozent zum Zeitpunkt ihres Todes in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Die tatsächliche Rate von „Kindern“, die durch unbeabsichtigte Schüsse in gesetzestreuen Haushalten sterben, ist „im Prinzip Null“, argumentierte Lott bei Unfällen mit Schusswaffen, in welche Kinder unter zehn Jahre verwickelt sind.

„Wir sprechen über etwas das ungefähr so ist, als würden Kinder in diesen Haushalten an Blitzschlägen sterben,“

erklärte Lott.

„In dem Ausmaß in dem diese seltenen [unbeabsichtigten Erschießungen von Kindern] stattfinden, treten sie in überwältigendem Anteil in [Haushalten] auf in denen ein erwachsener Vorbestrafter unbeabsichtigt die Waffe abfeuert.“

Die Statistiken, die Lott von dem Center for Disease Control und dem Center for Disease Prevention sammelte über die Todesursachen bei Kindern unter zehn Jahren im Jahr 1999, stützen seine Ansicht:

Unfälle mit Kraftfahrzeugen 1260

Unbeabsichtigte Brände in Wohnräumen 484

Fußgänger die durch Fahrzeuge getötet werden 370

Ertrinken in Badewannen 93

Unfälle mit Fahrrädern 81

Unbeabsichtigtes Abfeuern einer Schusswaffe 31

Unbeabsichtigtes Abfeuern einer Schusswaffe durch ein Kind unter zehn Jahren 6

Beim Betrachten von Daten aus den Jahren von 1995 bis 1999 entdeckte Lott nur fünf bis neun Fälle pro Jahr, in denen ein Kind sich selbst oder ein anderes Kind erschoss.

„Ob nun fünf oder neun oder sechs oder 31, offensichtlich wäre es weitaus besser wenn es null wären, aber ich denke dass hier etwas Perspektive notwendig ist,“

argumentierte er.

„Man muss bedenken dass es rund 90 Millionen Amerikaner gibt die Schusswaffen besitzen; dass rund 40 Millionen Kinder in dieser Altersgruppe sind.“

„Es fällt einem ziemlich schwer irgendein anderer Gegenstand ein der derartig häufig in amerikanischen Haushalten besessen wird der auch nur annähernd eine ähnliche Gefährlichkeit hat, der eine derartig niedrige Rate von unbeabsichtigten Todesfällen hat.“

„Es gibt genauso viele Kinder oder mehr, die jedes Jahr auf Bauernhöfen sterben weil sie in Mähdrescher geraten sind, als Kinder die unbeabsichtigt andere Kinder töten.“

By Jeff Johnson
CNSNews.com Congressional Bureau Chief
gunowners.org

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