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Viel Wind um bizarre Klage eines Anwalts ohne Berufserlaubnis über 43 Billionen Dollar

Datum:

Von Alexander Benesch

Ein Anwalt, dem die Berufserlaubnis entzogen wurde und gegen den wegen schweren Betrugs ermittelt wird, schaffte es mit einer Meldung über eine Klage im Umfang von 43 Billionen ($43 trillion) gegen die größten Banken der USA über die Bloggerszene hinaus kurzfristig anscheinend sogar in die Mainstream-Nachrichten CNBC.com, bevor sie wieder kurz darauf wieder gelöscht wurde.

Die vermeintliche Anwaltskanzlei Spire Law Group LLP veröffentlichte auf ihrer künstlich-pompös wirkenden Webseite eine entsprechende Pressemeldung. Obwohl die Domain erst vor wenigen Monaten angemeldet worden war und keine beschäftigten Anwälte namentlich gelistet werden, wird behauptet dass die Liste der Klienten solche Schwergewichtge beinhalte wie die Federal Deposit Insurance Corporation, FSLIC, IBM, Sony Corporation, MCA/Universal Studios, World Oil Company, J.C. Penney Company, Inc., und Paramount Television.

Die Firma Mitchell J. Stein & Associates LLP ist der Vorläufer der Spire Law Group, LLP. Das US-Justizministerium sammelt Beweise und Zeugen gegen Mr. Stein u.a. wegen mehrfachem schweren Betrugs und Gelddwäsche im Zuge einer Multimillionen-Dollar-Marktmanupulation, worauf insgesamt eine Strafe von 15 Jahren Haft sowie eine Geldstrafe von 250.000 $ steht. Andere Personen aus dem Umfeld haben sich bereits schuldig bekannt, Anleger getäuscht zu haben mit erfundenden Bestellungen für Herzmonitor-Geräte. Die Börsenaufsicht SEC nennt Mr. Stein den Mastermind hinter der Manipulation, der bis zu 5.8 Millionen Dollar verdient haben soll.

Die Nachrichtenmeldung über die astronomische 43 Billionen-Klage wurde vom News-Service prnewswire.com ungeprüft übernommen und folglich, laut Bloggern, für eine Kurze Zeit von CNBC.com. Gerüchten zu Folge sammelt Stein Geld von Blog-Lesern für seine Klage, die aller Wahrscheinlichkeit bald abgewiesen werden wird. Kritiker sehen hierin nichts weiter als eine Multi-Level-Marketing-Kampagne.

In einem bizarren Zufall gab es tragische Todesfälle in der Familie des Managers Kevin Krim, der die digitale Sparte von CNBC betreut hatte. Manche deutschen Blogs nannten ihn irrigerweise den Direktor oder Vizedirektor des ganzen Senders und stellten die These einer Racheaktion auf für die kurzzeitige Veröffentlichung der Meldung um Mitchell J. Stein.

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