spot_img

Der Tagesspiegel und die 9/11-Aufklärung: Je dümmer man sich stellt, umso tiefer fällt man

Datum:

Kommentar

Muss man heutzutage bereits dankbar sein wenn man nach einem 12-stündigen Arbeitstag noch eine Stunde lang Fragen des Tagesspiegels zu 9/11 beantwortet und hinterher zumindest nicht in einem schlechten Licht präsentiert wird? Falls am Ende nicht mehr dabei herausspringt als eine Handvoll beliebiger Zitatfragmente, lautet die Antwort für mich NEIN. Erstens ist mir meine Zeit als Familienvater und Selbstständiger zu schade dafür dass jemand meine Zeit stiehlt für etwas, das auch völlig ohne ein Interview hätte erstellt werden können und zweitens ist der Tagesspiegel-Artikel auch keine Werbung für mich und meine Inhalte sondern im Gegenteil Anti-Werbung. Wer wissen will, warum der investigative Journalismus in den Massenmedien ähnlich vom Aussterben bedroht ist wie der Große Bambuslemur, braucht nur diesen Text zu lesen.

„Der Hauptverdächtige ist in der Tat die damalige US-Administration. Das Motiv war, Geld der Steuerzahler in die Kriege umzuleiten“, sagt mit Alexander Benesch einer, der den Diskurs in Deutschland maßgeblich beeinflusst hat.

Dass ich unter anderem eine Studie des Watson Institutes an der Eliteuniversität Brown zitiert hatte, laut der der Krieg gegen den Terror seit 9/11 mindestens 3,7 Billionen Dollar (= 3.7 trillion dollars = 3700 Milliarden Dollar) Steuergelder gekostet hat, war für Herrn Nik Afanasjew entweder nicht erwähnenswert – was ihn inkompetent erscheinen lassen würde – oder es passte ganz einfach nicht in das vorherbestimmte Schema des Artikels, wonach die „Verschwörungstheoretiker“ halt nichts zu bieten hätten als Verdächtigungen und Mutmaßungen – was ihn unehrlich erscheinen lassen würde. Übrigens, die Brown-Studie kann jeder Schüler in 10 Sekunden via Google finden:

http://costsofwar.org/

Während des Skype-Interviews hakte er an dem Pubkt extra noch nach und nahm zunächst an, dass das doch sicher „irgendetwas aus dem Internet“ sein müsse. Meine Damen und Herren, für diese Art von Reflexreaktion musste ich schon während meiner Studienzeit Menschen bemitleiden, die zum Beispiel die digitale Online-Kopie eines amtlich beglaubigten, unter dem US-Informationsfreiheitsgesetz eingeklagten US-Regierungsdokumentes auf der offiziellen Webseite einer großen anerkannten Universitätsforschungseinrichtung abstritten mit dem Satz, das sei ja „bloß aus dem Internet“.

„Es ist stellenweise zu beobachten, dass 9/11 vielen zum Hals raushängt, da wurde schon so viel gemacht“, sagt Benesch.

Für diesen Nebenaspekt eines Nebenaspektes mussten anscheinend 50 wichtige Punkte von mir unter den Tisch fallen. Wie zum Beispiel dass mein eigener Cousin als New Yorker Feuerwehrmann bei den Aufräumarbeiten an Ground Zero erkrankt war.

Wäre er mit etwas Pech am Tag der Anschläge gestorben und wäre ich so blöd, um dem grotesken Abschlussbericht von George W. Bushes Untersuchungskomission zu glauben (von dem sich inzwischen auch einige der leitenden Personen mit Abscheu distanziert haben – worauf ich den Tagesspiegel-Redakteur hinwies), dann hätte man mich wohl mit Handkuss für eine standardmäßige Heul-Story hergenommen.

Auf seinem Portal macht Benesch selbst Nachrichten, im Gespräch mit ihm wird es schnell welthistorisch, von Manhattan aus landet man plötzlich bei der Mitverantwortung Wladimir Putins für die Bombenanschläge auf Hochhäuser in Moskau 1999 und dann beim Reichstagsbrand.

Die Gilde der Zufallstheoretiker und Unfalltheoretiker sieht ungern ihre Felle davonschwimmen, immerhin beansprucht sie ja die Deutungshoheit über jeden Mist den das Establishment verbrochen hat. Sogar der Reichstagsbrand – laut der heutigen ins Gewand der Wissenschaftlichkeit gekleideten Folklore – sei den Nationalsozialisten als willkommener Zufall in den Schoß gefallen, und zwar genau dann als sie ihn am nötigsten hatten. Dieser brüllende Unfug impliziert, dass die Nazi-Führung entweder zu dumm gewesen wäre, selbst auf die Idee zu kommen, eine der ältesten überlieferten Methoden der psychologischen Kriegsführung einzusetzen, oder dass irgendwelche andersgearteten Hemmnisse sie davon abgehalten hatten.Welche Hemmnisse sollen das gewesen sein? Moralische? Eine solche dummdreiste These wird kaum jemand versuchen. Praktische Hemmnisse etwa? Was hätte man denn noch alles gebraucht, neben dem unterirdischen Tunnel zum Reichstag, dem Phosphor-Brandbeschleuniger, motivierten Akteuren und einem minderbemitttelten kommunistischen Sündenbock den verdeckte SA-Spitzel angeworben hatten? Hätte man international den Reichstagsbrand im Detail verstanden, könnte kaum eine Regierung noch irgendwen irgendwo mit ähnlichen Operationen hinter dem Ofen hervorlocken. Wäre das Reichstagsbrand-Buch von Alexander Bahar ein Bestseller geworden anstatt das vom SPIEGEL und ihrem Amateurhistoriker und Verfassungsschutzbeamten Tobias beworbene Werk, hätten wir heute diese debil geführte Eiertanz-Diskussion um 9/11 erst gar nicht.

Wie andere Multiplikatoren der Szene auch beruft sich Benesch bei seiner Beweisführung zu 9/11 auf die „Operation Northwoods“. Dabei handelt es sich um einen US-Geheimplan, im Jahr 1962 Terrorattacken von Kubanern auf US-Einrichtungen vorzutäuschen. Der Plan ist real, die CIA selbst veröffentlichte 1997 entsprechende Unterlagen, allerdings hat der damalige Präsident Kennedy ihn nie unterschrieben.

Ja, und wir wissen ja wie gut es Kennedy bekommen war sich mit der CIA anzulegen. Der Top Agent E-Howard Hunt hat zwar vor seinem Tode alles gestanden und auf Ton- und Videobändern festgehalten, die der Forschung zugänglich sind neben den anderen tausenden Fakten, aber wer erwartet schon von einem Tagesspiegel-Autor auf einem halbwegs aktuellen Stand zu sein? Ach was, ich bin ja nur der „Multiplikator“ einer „Szene“…

Aber wenn es schon vor 50 Jahren solche Gedankenspiele gab, dann könnten doch 2001… Am Ende verlieren sich alle Alternativtheorien im Konjunktiv.

Die meisten schweigen über solche bestätigten Verschwörungen oder sie spielen sie soweit herunter, als handle es sich nicht um arglistige Täuschung zur Legitimierung eines Angriffskrieges, sondern um ein langweiliges Gedankenspiel und  Kavaliersdelikt. Warum? WEIL LEUTE SICH SONST FRAGEN WÜRDEN WO SIE SONST NOCH BELOGEN WERDEN.

Wenn Hans Musterknacker wegen schweren Raubs plus Mord vorbestraft ist und in der Nachbarschaft eine Tankstelle überfallen wird, wen wird dann die Polizei aufsuchen und nach einem Alibi zur Tatzeit befragen? Warum funktioniert denn bitte ein Personenkult in einem stalinistischen Höllenloch wie Nordkorea genausogut wie in der Sowjetunion oder in Nazi-Deutschland? Warum sind Geheimpolizeien und andere Organe des Staatsterrors immer sehr ähnlich organisiert? Warum glichen sich kommunistische Versuche der Destabilisierung, Spionage und Umstürzung weltweit bis auf Haar? Warum wiederholten US-Administrationen das Modell der fremdgesteuerten Pseudo-Volksrevolution im Ausland nachdem Operation TP AJAX im Iran in den 1950ern ein so großer Erfolg war? Warum studieren Despoten die Schriften und Handbücher anderer gegenwärtiger und vergangener Despoten? Warum ähneln sich Mafia-Organisationen aus verschiedenen Kontinenten in ihrer Handlungsweise und Organisationsstruktur so stark? Warum sind Verschwörungen so populär?

WEIL SIE FUNKTIONIEREN.

Das heißt man bekommt mit einer ähnlichen Herangehensweise ähnliche Ergebnisse. Es ergibt sich eine gewisse Vorhersagbarkeit und Prognostik, die umso besser ist umso mehr Informationen und Kompetenz die handelnde Partei besitzt. Ist das so verdammt schwer zu verstehen? Selbst kleine Kinder hängen gerne ihren Blödsinn anderen Kindern an um sich zu entlasten, manche Kinder gehen sogar soweit und demolieren mit einem festen Plan irgendwelche Gegenstände um ihre Geschwister zu belasten. Es gibt Leute die sich selbst verletzen und behaupten, von jemandem überfallen worden zu sein, weil sie z.B. im Casino ihr Gehalt verzockt haben und dies vertuschen wollen. Menschen und Regierungen lügen aus den gleichen, altbekannten Gründen und Motiven.

Von seinem Portal kann Benesch leben, vor allem der Vertrieb von Büchern und CDs mit alternativen Deutungen verschiedener Ereignisse laufe gut.

Nicht schon wieder dieser alte Scheiß. Zum jetzigen Zeitpunkt finden sich auf der Webseite des Tagesspiegels unter anderem folgende Werbeanzeigen: Für den Microsoft Internet-Explorer 9, den Abfallsammler „Kickboy“, Coca Cola „Coke Bonuspunkte“ und das BMW-Online-Sparkonto. Wir vertreiben hingegen Sachbücher, Dokumentarfilme und Krisenvorsorgeartikel für solche Fälle wie verstuschte Kesselflickerei bei Nuklearreaktoren wie in Fukushima.

Unsere Partner verdienten nicht an Zwangsarbeit im Dritten Reich wie die BMW-Milliardäre Quandt, unsere Partner treffen sich nicht wie Microsoft beim globalen Mafiatreffen Bilderberg mit der NSA oder verkaufen Aspartam-haltige Plörre wie Coca Cola während Gewerkschaftler in Abfüllanlagen in Kolumbien von paramilitärischen Kräften verschleppt werden. Immerhin fällt mir zum Abfallsammler „Kickboy“ nichts ein.

Als seine Motivation beschreibt der 27-Jährige die „Suche nach Wahrheit“: „Wenn man heute den Fernseher einschaltet, müsste dort ein Warnhinweis sein: Achtung, sie gucken eine Werbesendung für die aktuelle Regierung.“

Sind die öffentlich-rechtlichen Medien mit dem Rundfunkrat etwa keine Dauerwerbesendung? Auf Wikipedia heißt es zum Tagesspiegel:

Die erste Ausgabe der von Erik Reger, Walther Karsch, Heinrich von Schweinichen und Edwin Redslob gegründeten Tageszeitung erschien nach dem Zweiten Weltkrieg am 27. September 1945 unter der Lizenz der Information Control Division der amerikanischen Militärregierung.

Information Control Division (ICD) war eine Propaganda- und Zensurabteilung der Amerikanischen Besatzungszone in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
ICD wurde durch Umbenennung der Psychological Warfare Division des SHAEF unter Robert A. McClure gegründet. McClure beschrieb es als „Übergang von der Propaganda- zur Kontrollphase“.

Die Holtzbrinck-Gruppe, zu der der Tagesspiegel gehört, ist heute noch regelmäßig bei den Bilderberg-Geheimkonferenzen der Elite-Atlantiker und One-Worlder vertreten durch „Zeit“-Herausgeber Joffe sowie den stellvertretenden Chefredakteur Nass.

Je dümmer man sich stellt, umso tiefer fällt man.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Geheimdienste sollen verdeckte russische Finanzierung für Politiker in Europa aufgedeckt haben

Kommentar "Voice of Europe" schien wie eine typische, pro-russische Nachrichtenseite im Internet mit entsprechenden Beiträgen und Interviews mit europäischen...

Recentr LIVE (26.03.24) ab 19 Uhr: Dunkelfeld

Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen die falschesten Vorstellungen von den drei Supermächten besitzen. https://youtu.be/Q87IgKxwsQo

Islamischer vs. westlicher Globalismus

Propaganda aus der muslimischen Welt enthält viele Elemente, die auch westliche Sozialisten verwenden, und solche, die bei westlichen...

ISIS-K ist Russlands nächstes Problem

Kommentar Russland unter den Zaren träumte davon, das ottomanisch-islamische Kalifat zu zerstören und zu übernehmen. In der sowjetischen Phase...