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Kein Sommerloch im Bohemian Grove

Datum:

Es ist wieder Sommerlager im Bohemian Grove in Nordkalifornien, einem elitären Club der viele hochrangige Vertreter des US-Establishments zu seinen Mitgliedern zählt, darunter Ex-Präsidenten, Außenminister, Wirtschaftsmogule und Medienunternehmer. Am 14. Juli landeten hunderte Privatjets am Charles M. Schulz-Sonoma County Airport und die einflussreichen Passagiere setzten von dort ihre Reise fort nach Monte Rio. Am Wochenende des 24. und 25. Juli werden die meisten Gäste erwartet, am 1. August ist die Mischung aus hemmungsloser Party und politischen Vorträgen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, wieder vorbei.

Im Jahr 2000 gelang dem texanischen Radiojournalisten und Dokumentarfilmer Alex Jones zusammen mit einem Assistenten die erfolgreiche Infiltration des Bohemian Grove. Mit Hilfe einer versteckten Kamera konnten sie das höchst bizarre okkulte Ritual namens „die Einäscherung der Sorge“ filmen, das jedes Jahr zur Eröffnung des drei Wochen andauernden Gelages abgehalten wird. Das Videomaterial verarbeitete er für den Dokumentarfilm Dark Secrets Inside Bohemian Grove.

Um die Geisteshaltung der Männer hinter dem Konzept der „Neuen Weltordnung“ zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Aktivitäten, denen sie im „Urlaub“ nachgehen. Am 15. Juli 2000 endete die lang andauernde Verschwiegenheit um das elitäre Treffen in Nord-Kalifornien schlagartig. Die Story erschien auf den Titelseiten des Esquire Magazine, des San Francisco Chronicle und auf Fernsehbildschirmen von England bis Japan. Alex Jones‘ Aufnahmen wurden in England, Irland und Schottland von dem Sender UK Channel Four gesendet, als dritten Teil einer vierteiligen Sonderserie namens The Secret Rulers of the World. Alex Jones verbrachte über fünf Stunden im Inneren des elitären Camps und sagte:

„Ich danke Gott, dass ich all das auf Video aufgenommen habe denn sonst würde mir niemand glauben. Ich kann selber nicht ganz fassen was ich da mit eigenen Augen gesehen habe. Es war wirklich unglaublich bizarr.“

Seit über 128 Jahren reisen hochrangige Entscheider aus der ganzen Welt jeden Juli nach Sonoma County in Kalifornien. Bereits kurze Zeit nach der Gründung des Clubs verbreiteten sich in der lokalen Presse bizarre Gerüchte, dass etwas Dunkles und Okkultes im Gange sei. Die Gerüchte drehten sich um über Männer in schwarzen und roten Roben und eine gigantische, 40 Fuß große Eulenstatue aus Stein, der etwas oder jemand zu Ehren geopfert wurde.

Alex Jones hatte als Talk-Radio-Journalist bereits öfter von diesen Gerüchten gehört, also beschloss er der Sache nachzugehen und begann mit Recherchen. Zu seiner Überraschung bestätigten Artikel aus den Massenmedien, wie etwa von Associated Press, Reuters, der Washington Times, der Sacramento Bee und dem Parade Magazine diese unglaublichen Dinge. Politiker und Konzernlenker aus der ganzen Welt reisen jährlich in jenes mit Redwood-Bäumen übersähte Gebiet im nördlichen Kalifornien und es gab in den Medien sogar Fotos von jener riesigen Steineule und vor ihr den Männern in schwarzen und roten Roben.

“Es machte mich wütend,”

sagte Jones,

„dass in über 50 Jahren nur eine Handvoll Zeitungsartikel über den Bohemian Grove veröffentlicht wurden und dass diese Texte die Gerüchte verharmlosen und herunterspielen und somit eine riesige Story vor den Augen aller verstecken.“

Nachdem er über all die Sicherheitsmaßnahmen von Polizei und Secret Service zum Schutz der Geheimnisse des Grove gelesen hatte stellte sich Jones der Herausforderung des britischen Journalisten Jon Ronson von World of Wonder Productions,

„den Bohemian Grove mit versteckten Kameras zu filmen und die Aufnahmen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.

Nachdem sie von Austin, Texas nach San Francisco gereist waren, trafen sich Jones und Mitglieder seines Teams mit den britischen Dokumentarfilmern um Ronson und verbrachten drei Tage vor Ort, bevor sie versuchten den Grove zu betreten. Am 15. Juli 2000 gelang Alex Jones und seinem Assistenten Mike Hanson schließlich die Infiltration des Bohemian Clubs. Sie hatten sich wie Mitglieder des Clubs gekleidet und trugen zwei versteckte Kameras mit sich. Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist: Wie konnte sie hinein gelangen? Im Folgenden hier das Transkript eines Interviews mit Alex Jones, der die Infiltration des Camps beschreibt und davon berichtet, was er im Inneren der Anlage sah.

Infiltration

Der Bohemian Club liegt in einem bewaldeten Gebiet großer Hügel und Felsen, mit Senkungen von bis zu 100 bis 130 Metern. Der Club selbst besteht aus großen Blockhaus-ähnlichen Gebäuden die an die Felswände der Schluchten heranreichen. Es gibt nur einen einzigen Eingang auf der Nordseite der Anlage, welcher aus einer asphaltierten Straße besteht. Diese trägt den passenden Namen „Bohemian Avenue“. Ein niedriger Stacheldrahtzaun umgibt das gesamte Gelände des Clubs, aber der Zaun hat eigentlich keine Bedeutung weil es nur eine Stelle gibt an der die Hügel zusammenkommen und einen Abschnitt frei lassen, den man zu Fuß oder mit dem Auto durchqueren kann. Der Bohemian Grove erinnert an eine geschlossene Stadt. Nachdem man uns in der Nähe des Bohemian Clubs abgesetzt hatte gingen wir etwa 100 Meter vom Haupteingang weit weg in den Wald hinein. Nachdem wir über den Stacheldrahtzaun gestiegen waren befanden wir uns in einer Art Wassergraben. Das gesamte Gebiet entlang der Straße, die zum Fuße der Felswände führte, hatte man ausgehoben und geflutet. Wir konnten uns einen Weg durch den ausgedehnten Sumpf bahnen in dem wir auf Steinen balancierten und von Baumstümpfen auf heruntergefallene Äste sprangen. Nachdem wir eine steile Böschung hinaufgelangt waren in dem wir uns an Baumwurzeln festhielten, fanden wir uns auf einem großen Parkplatz wieder auf dem hunderte von Autos standen. Wir sahen, wie dutzende Angestellte und Bedienstete des Bohemian Club aus Autos stiegen. Unter ihnen waren alle möglichen Fabrikate zu finden, von Mercedes-Benz bis Ford Tempo. Nach weiteren hundert Metern durch das Waldgebiet sahen wir einen noch größeren Parkplatz auf dem viele neue, luxuriöse Autos standen. Es war klar, dass dies der Parkplatz der 2000 Mitglieder des Bohemian Club war. Wenn man auf der Hauptstraße hineinfährt liegen der Wassergraben, der Sumpf und die steile Böschung auf der rechten Seite (in Richtung Westen), etwa 50 Meter abseits der Straße. So wie wir den Sumpf durchquerten, konnten wir um die ersten beiden Checkpoints herumschleichen, die aus zwei kleinen Wachhütten auf der linken Seite der Straße bestanden, jeweils etwa 50 Meter von einander entfernt. Es war eine gute Idee gewesen, den beiden ersten Checkpoints auszuweichen in dem wir über den Parkplatz in den Bohemian Grove eindrangen, denn die wichtigeren Checkpoints liegen tiefer drin im Gebiet des Grove. Einer von ihnen erinnerte an die deutschen Checkpoints wie man sie aus alten Dokumentarfilmen kennt. Er bestand aus einem größeren Wachhaus in der Mitte der Straße mit mehreren Dutzend Sicherheitsleuten drin sowie zusätzlichen Wachhütten links und rechts am Straßenrand. Ich hatte zu Mike gesagt, dass es eine gute Idee wäre auf einen der großen Transporter zu steigen, auf deren offener Ladefläche bequeme Sitzreihen für den Transport der Angestellten und der Mitglieder des Bohemian Club angebracht waren.

Also gingen wir aus dem Wald raus auf den Parkplatz und warteten darauf, dass einer der Trucks vorfuhr, woraufhin Mike und ich zusammen mit zwei älteren Herren auf die Ladefläche stiegen. Mike und ich übten uns in Smalltalk während wir auf der asphaltierten Straße immer tiefer in den Grove fuhren. Während der zwei oder drei Minuten andauernden Fahrt auf dem Truck konnten wir einige interessante Gespräche auf Tonband aufnehmen. Zwei der Clubmitglieder sprachen über die Preise ihrer zeremoniellen Roben. Am Hauptcheckpoint wurde es brenzlig. Der Truck hielt an und ein älterer Mann mit grauem Haar machte Augenkontakt mit dem Fahrer und ging einmal um den Wagen herum bis er hinten bei uns angekommen war. Er starrte auch Mike und mir direkt in die Augen. Offenbar dachte er, dass wir Gäste der beiden älteren Gentlemen seien mit denen wir auf dem Truck fuhren also fragte er uns nicht weiter wer wir waren oder was wir wollten. Mitglieder des Bohemian Club dürfen Gäste mitbringen. Die Wachen winkten uns dann durch, wenn auch mit einem etwas skeptischen Blick. Dann waren wir wirklich im Inneren des Bohemian Grove. Wir hatten von all den bizarren Gerüchten gehört und wollten endlich herausfinden was es mit diesen auf sich hatte. Die Lösung vieler Rätsel stand kurz bevor. Der Truck fuhr noch einige Minuten weiter und stoppte schließlich, woraufhin wir beide abstiegen. Ich sagte zu Mike, dass ich in Deckung gehen wollte. Wir brauchten etwa 45 Minuten bis eine Stunde um den ganzen Weg runter zum Tiefpunkt der Felsschlucht zu gehen. Dort endete die Straße und ein Wagen konnte dort nicht mehr weiter fahren, denn die Straße verwandelte sich an dieser Stelle in einen schmalen, asphaltierten Fußgängerweg. Wir erreichten das Ende der Schlucht an dem sich eine Beobachtungsplattform befand. Sie stand auf einem Felsvorsprung, 100 Meter über dem Abgrund und mit Blick auf den Russian River und die Kleinstadt Monte Rio auf der anderen Seite. Mein Plan war es, sowenig Kontakt wie möglich mit den Mitgliedern und Angestellten des Clubs zu haben. Wir wollte bis zum Einbruch der Dunkelheit warten und dann versuchen, das „Cremation of Care“-Ritual mit Hilfe unserer versteckten Kameras zu filmen. An diesem Punkt sollte ich vielleicht einen kleinen Schlenker zurück machen und von dem Moment erzählen wo wir durch den Grove gingen und bis auf eine Distanz von etwa zehn Metern an die 40 Fuß hohe steinerne Eule kamen, die auf der Nordseite eines kleinen Sees steht. Wir waren nur etwa sieben Meter von dem schwarzen Altar entfernt der am Fuße der Eule steht.

Also, hier können wir schon mal eines der vieles Gerüchte klipp und klar bestätigen: Ja, es gibt eine gigantische steinerne Eule und ja, es gibt auch einen Altar, der direkt vor dieser steht. Während wir tiefer in den Grove hineingingen, vorbei am See wo die Eule steht, sahen wir kleine Metallkreuze, die aus dem Wasser herausragten. Ich werde später noch auf diese Metallkreuze zurückkommen. Wir verbrachten etwa eine Stunde auf der Aussichtsplattform und waren dabei die ganze Zeit alleine gewesen als plötzlich ein älterer Herr den Pfad heraufkam. Er war vielleicht 67-70 Jahre alt und trug die Uniform des Sonoma County Sheriff’s Department. Wir hatten sein Kommen nicht bemerkt. Ich glaube es war der Sheriff und er sprach uns mit einer Art Code an. Er schaute mich direkt an und sagte:

„Wart ihr 1913 hier? Bist du einer von den alten Jungs?“

Damals war ich 27 Jahre alt und der Mann wusste natürlich, dass ich im Jahr 1913 noch nicht existiert haben konnte und somit nicht einer von den „alten Jungs“ sein konnte. Da mir bewusst war, dass er mich testen wollte sagte ich nur ruhig:

„Ja, ich gehöre zu den Hillbillies.“

Damit sie verstehen was ich meine: Es gibt über 95 verschiedene Clubs innerhalb des Bohemian Club. Alle verschiedenen Clubhäuser und die Luxus-Blockhütten an den Felswänden haben verschiedene Namen und Mitglieder. Der elitärste Club ist laut Presseberichten Mandaley, mit Henry Kissinger, Ex-Fed-Chef Paul Volcker und anderen Vertretern der Neuen Weltordnung als Mitgliedern. Mitglied im Hillbilly-Club sind verschiedene Mitglieder der Bush-Familie sowie andere wichtige Leute aus der US-Wirtschaft, Banker, Industrielle, Medienmogule und hohe Regierungsbeamte. Als ich den Namen sagte lächelte er nur und meinte:

„Na dann, genießen sie den Tag!“

Dann drehte er sich um und ging davon. Nachdem er gegangen war sagte ich zu Mike: “Pass auf, wir müssen uns einen anderen Ort suchen und uns im Wald verstecken.” Also marschierten wir wieder in die Schlucht rein, weit weg von der Felswand und der Aussichtsplattform. Auf halbem Weg in der Schlucht bemerkte ich, wie zwei Männer mit dunklen Anzügen und Sonnenbrillen uns folgten. Ich entschied, das Tempo zu drosseln. Die beiden Männer, die entweder private Sicherheitsleute waren, zum Secret Service gehörten oder für jemanden als persönliche Leibwächter arbeiteten, kamen zu uns und fragten uns nach unseren Namen. Mike und ich gaben ihnen falsche Namen und wir erzählten ihnen, dass wir Mitglieder des Hillbilly-Clubs seien. Sie sagten nur: “Immer mit der Ruhe, macht euch keinen Stress und habt Spaß!”, womit sie etwas meinten, was später noch von Bedeutung sein sollte. Nun waren wir also bereits zwei Mal angehalten worden und man folgte uns. Ich sagte Mike, dass wir besser in einen Bereich gehen sollte in dem sich viele Besucher des Grove aufhalten. Also gingen wir in viele verschiedene der Clubs und fast hätten wir dabei unsere Identität preisgegeben. Wir gingen einfach rein und nahmen ein paar Dinks zu uns, denn überall wurde ausgiebig getrunken und in einigen Clubhäusern bot man uns Wein an. Danach gingen wir zurück auf die Straße und kamen in einen großen, offenen Party-Bereich unter freiem Himmel in dem hunderte von Tischen und Bänken aufgestellt waren. Ich sagte zu Mike, dass wir die abschüssige Straße raufgehen sollten, rein in ein hügeliges Gebiet, wo größere Gebäude zu finden sind. Wir brauchten etwa 20 Minuten auf dem Weg in die Hügel weil wir zu Fuß gingen. Einige der Angestellten fragten uns warum wir uns nicht von einem Truck fahren lassen wollten. Wir sagten, dass wir uns ein wenig die Beine vertreten möchten, woraufhin sie anfingen sich ziemlich verdächtig zu benehmen. Wir bemerkten, dass viele der Blockhütten oben verlassen waren. Also gingen wir in das Web Camp und machten es uns gemütlich. Die Camps haben verschiedene Namen wie Lost Boys, Doom, Dragon usw. Wir saßen die nächste Stunde einfach aus, luden unsere versteckten Kameras nach und brachten sie wieder in Position. Dann wurden die Schatten langsam länger und es fehlten nur noch wenige Minuten bis zum Sonnenuntergang. Irgendwann hörten wir bizarren Gesang und Rufe, was von unten aus dem Bereich der Schlucht kam. Also gingen wir zurück in die Schlucht. Auf unserem Weg runter sahen wir hunderte von Männern, die besoffen unter den gigantischen Redwood-Bäumen lagen und sangen und gröhlten. Es war fast wie in einem Fantasy-Roman. Ich erwartete jeden Moment einen Drachen, der herbeifliegen würde. Große Totenköpfe hingen an Bäumen und an den Flutlichtern, ebenso wie satanisch wirkende Eulen mit leuchtenden Augen. Im durch die Flutlichter erhellten Zwielicht konnten wir viele verschiedene Todessymbole ausmachen, die überall am Wegesrand und im Wald angebracht waren. Die feiernden Nachtschwärmer begannen dann nach und nach aufzustehen und gingen den Weg runter zum See. Wir beschlossen, uns einfach unter die Leute zu mischen und folgten ihnen. Sie gingen auf Ostseite des Sees, etwa hundert Meter gegenüber von der nördlichen Spitze des Sees, wo das Götzenbild und der Altar stehen. Während wir am Ufer des Sees entlanggingen, sahen wir einen Afroamerikaner und er war der einzige Schwarze, den wir bis dahin im ganzen Grove gesehen hatten. Er war sehr groß und sah wie Mike und ich deutlicher schneller gingen als der Rest der Leute in der Gruppe. Nun, wir gingen deshalb zügig, weil wir einen guten Sitzplatz ergattern wollten um das „Cremation of Care“-Ritual besser verfolgen und filmen zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits die meisten der Gerüchte, die ich über den Grove gehört hatte, bestätigt. Er sagte:

“Macht euch keine Probleme! Keine Hektik! Die Sorgen der Welt fallen nun von euren Schultern! Es gehört sich nicht, so schnell zu gehen!“

Dann drückte er uns zwei farbige Programmhefte in die Hand. Auf dem Deckblatt des Heftes sahen wir Moloch, die große Eule, mit einem in Flammen stehenden Körper darunter. Auf der linken unteren Seite des Titelblatts war ein kleiner Dämon mit den Initialen PJ abgebildet, der die Asche eines Verstorbenen auffegte. Tausende von Männern versammelten sich nun am Ostufer des Sees und private Diener reicher, älterer Mitglieder begannen Stühle für ihre Herren aufzustellen. Die normalen Angestellten des Bohemian Grove trugen rote Hemden und durften das Ritual nicht anschauen. Die Sonne war nun hinter den Hügeln verschwunden. Es war komplett dunkel und man konnte nicht einmal mehr die andere Uferseite des Sees erkennen. Fledermäuse flogen umher und auf der Wasseroberfläche des Sees bildete sich natürlicher Nebel (um diese Jahreszeit kommt Nebel in Nordkalifornien sehr häufig vor). Wenn Graf Dracula in Nordamerika lebte, würde er sich wohl in Sonoma County niederlassen. Es war wirklich eine unheimliche Szenerie und mir stellten sich die Nackenhaare auf. Als das Ritual begann, kamen dreißig Priester in schwarzen Roben auf der gegenüberliegenden Seite des Sees neben der Eule aus dem Wald. Ihre Gesichter waren so angemalt dass sie wie die von Toten wirkten und einer unter den Gestalten war als Sensenmann verkleidet und zog einen Wagen mit einem gefesselten Körper darauf hinter sich her. Dann bemerkten wir etwas, dass wir bereits vorher bei Tageslicht gesehen hatten. Große, schwarze Deckplanen hatte man von den Bäumen neben und hinter der Eule herabrollen lassen. Sie verdeckten den Bereich des Waldes hinter der Eule und dem Altar. Die Männer begannen zu rufen und dabei laut zu atmen:

„Verbrenne ihn wieder! Er wird bekommen was er verdient! Töte diesen Hurensohn!“

Nun muss ich etwas abschweifen und sagen dass der Grund, weshalb ich die Priester in den schwarzen Roben und den gefesselten Körper auf dem Wagen sehen konnte darin liegt, dass sie alle Fackeln trugen, welche den Platz illuminierten. Der vielleicht wichtigste Aspekt dieses Rituals, das ich da sehen konnte, war das, was als allererstes passierte. Der Wagen verschwand hinter den großen, schwarzen Deckplanen, die von den Bäumen bis zum Boden herab hingen und den Blick dahinter versperrten – und dann passierte zehn Minuten lang erst einmal gar nichts. Es war ruhig, abgesehen von einigen hasserfüllten Rufen alter Männer im Publikum. Sie riefen Dinge wie „Oh ja, verbrenne den Bastard! Töte ihn! Das ist es, was er verdient!” Es wurde getuschelt und geflüstert. Auf der anderen Seite des Sees, etwa 70 Meter weit weg, stand der Götze, die Eule aus Stein, inmitten der Dunkelheit. Niemand achtete darauf. Alle starrten über das Wasser hinweg und achteten auf das, was hinter den schwarzen Planen möglicherweise mit dem gefesselten Körper passierte. Ob es nur eine Puppe oder doch eine echte Person war wussten wir zu der Zeit noch nicht. Es ist in etwa wie beim Ritual von Skull & Bones, das der New York Observer mit der Kamera aufgenommen hatte. Wir achteten alle auf das, was auf der anderen Seite des Sees passierte. Plötzlich wurde die Eule von Flutlichtern oder ähnlichem hell erleuchtet und eine ganze Hundertschaft von Priestern stürmte hervor. Sie trugen schwarze, rote und grüne Roben. Dann kam der Hohepriester heraus, der dabei Formeln zur Totenbeschwörung murmelte. Die Seelen der Toten aus der Vergangenheit sollen damit vielleicht von der „Großen Eule“ wieder hervorgebracht werden. Etwa zwanzig Minuten lang pries er die Eule an und sprach dann vom „schönen Tyros und Babylon“. Ich weiß, dass all dies bizarr klingt aber ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wir all das auf Video aufgenommen haben. Es ist alles in dem Film Dark Secrets Inside Bohemian Grove, der unter anderem in Großbritannien landesweit ausgestrahlt wurde und der auch hier in den USA ausgestrahlt werden könnte, es sei denn, man will dies gezielt verhindern. Nun, der Hohepriester sprach von „Tyros und Babylon“ und es gibt nur eine einzige “Große Eule von Babylon” und nur ein “schönes Tyros”. Wenn Sie in die Bibel schauen oder historische Dokumente aus jener Zeit zur Hand nehmen werden sie wissen, dass in den babylonischen und kanaanäischen Königreichen Kinder in Flammen geopfert wurden, als rituelle Gabe an den Eulengott Moloch. Wie ich bereits erwähnte hatte starrten alle auf die schwarzen Vorhänge und das, was sich dahinter wohl abspielte. Plötzlich tauchte auf dem Wasser ein altmodisches Boot auf, das sich in Richtung der Eule und dem Altar bewegte. Auf dem Boot stand der verkleidete Sensenmann, der vorher den Wagen gezogen hatte, und er schob das Boot, auf dem der gefesselte Körper aufgebahrt lag, mit Hilfe eines langen Stabes durch das Wasser. Er brachte den gefesselten Körper zum Hohepriester, der vor der Eule auf runden Treppenstufen stand und wartete. Dann begannen zwei der schwarz gekleideten Priester den Körper auf sehr bizarr wirkende Weise zu reiben und zu streicheln und brachten die Opfergabe dann vor die Eule. Über die Lautsprecher hörten wir, wie die Opfergestalt um ihr Leben bettelte. Die Priester aber zeigten keine Gnade und hievte sie auf den Altar. Die „Große Eule“ befahl ihnen, den Körper, den sie übrigens „dull care“ (dt. etwa „Trübsal“, „Sorge“) nannten, und der wie ein in schwarzes Tuch gewickelter Mensch aussah, zu verbrennen. Direkt über dem Altar gab es eine große Steinlampe, welche immer brannte, und die sie als die „ewige Flamme“ bezeichneten. Der Hohepriester nahm eine noch nicht brennende Fackel in die Hand und entzündete sie an der „ewigen Flamme“. Der Körper bettelte wieder um Gnade. Der Hohepriester marschierte dann runter vom Altar (er mühte sich dabei sichtlich ab, weil er offenbar ein alter Mann war, der kaum noch laufen konnte) und entzündete den Scheiterhaufen. Er sagte, dass er aus der Asche des Verbrannten die Zeichen der Zukunft deuten würde – eine alte okkulte Praxis. Das hier ist nicht ein mit rotem Pyjama verkleideter Teufel aus Hollywood. Das hier ist real, es ist die Verehrung der babylonischen Mysterienreligion. Der Körper schreite vor Schmerzen. Plötzlich flammten all die metallenen Kreuze am Ufer auf, die wir bei unserer Wanderung am Nachmittag gesehen hatten. Ich sah also etwas, das direkt an die „Höllenvisionen“-Werke des mittelalterlichen Malers Hieronymous Bosch erinnerte: Brennende Metallkreuze, Priester in schwarzen und roten Roben, ein Hohepriester in einer silbernen Robe mit einem roten Überwurf, ein brennender, schreiender Körper, eine riesige steinerne Eule und Weltpolitiker, Bankiers, Medienmogule und Top-Wissenschaftler mitten drin in all dem. Es war kompletter Wahnsinn.

So endete das Ritual und all die alten Männer aus dem Publikum strömten auseinander und gingen zurück zu den Häusern und Veranstaltungshallen in den Redwood-Wäldern. Mike und ich nahmen die Beine in die Hand und verschwanden zügigst. Niemand stellte sich uns entgegen als wir gingen. Wir gingen direkt an den Wachen vorbei und waren auf der Hauptstraße, der Bohemian Avenue. Es ist sehr viel einfacher aus dem Grove herauszukommen als hineinzugehen, denn viele der weltbekannten Entscheider aus Politik und Wirtschaft, über die man sonst viel in den Medien liest, verlassen den Grove bei ihrem Besuch hin und wieder um in die nahegelegene Kleinstadt Monte Rio zu fahren. Dort besuchen sie Bars und vergnügen sich mit Prostituierten, die für das Gelage aus aller Welt eingeflogen werden. Am Ende der Straße warteten die Leute vom britischen Fernsehen auf uns. Sie fragten uns: „Wart ihr drin? Wart ihr drin?“ John Seargent, einer der Produzenten, sagte: „Du hast es geschafft, Alex! Du hast den Bohemian Grove aufgedeckt!“ Zu dieser Geschichte gehört noch so vieles auf das wir hier aus Zeitgründen leider nicht näher eingehen können. Eine Woche nachdem ich den Grove infiltriert hatte kontaktierte eine Gruppe namens Bohemian Grove Action Network verschiedene Medienstellen. Ich bekam unangefragte Anrufe von verschiedenen Medienunternehmen der Westküste. Die Aktivistengruppe protestiert gegen den Bohemian Grove weil er ihrer Meinung nach für Korruption, Elitismus und Frauenfeindlichkeit steht (der Club nimmt nur Männer als Mitglieder auf und Frauen haben keinen Zutritt zum Gelände). Ich gab den Medienleuten alle gewünschten Informationen und wir stellten die Videoclips auf unsere Webseite Infowars.com. Sie sagten uns, dass unsere mit versteckten Kameras gefilmte Infiltration eine Riesen-Story werden würde. Danach hörten wir allerdings nichts mehr von ihnen. Das zeigt, welche Macht der Bohemian Grove hat. Die einzige Möglichkeit für uns, Informationen über den Bohemian Grove zu verbreiten bestand bisher nur darin, auf vernetzte Talk-Radio- Stationen und das Internet zurückzugreifen. Auch in Großbritannien wurde unser Material gezeigt. Hoffentlich bricht es das Eis, dass UK Channel Four über unsere Aktion berichtet hatte, sodass irgendwann einmal auch die Mainstream-Medien in den USA sich diesem Thema annehmen. Das was ich dort im Grove erleben konnte hat wirklich mein Leben verändert. Es ist frappierend zu sehen, wie wir dort reingehen, alles auf Video dokumentieren, und dann kommen Leute an die alles verharmlosen und herunterspielen und Dinge sagen wie „Ach, dass sind doch bloß harmlose Rituale wie in Studentenverbindungen.“ Für die Mitglieder des Bohemian Grove ist es aber kein Spaß. Es ist ihnen todernst.

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